RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?
in Umfragen 19.07.2011 08:02von Penta • Mitglied | 1.852 Beiträge
@JoJO
"Wieviele Hobby-Oldtimerfahrer werden denn komplett auf ihr Auto mit ABS, ESP, Airbag, Klima und Tralalla verzichten und mit der alten Kiste zur Arbeit fahren"
Sicherlich ist die Technik heute fortgeschrittener. Auf der anderen Seite, kann ich bei meinem Auto noch was selber machen und brauche keinen Computerspezi. Auch die Rückrufgröße der Hersteller war eine bessere. Natürlich bringen die Sicherheitshelfer auf den ersten Blick Sicherheit, auf der anderen Seite verschiebt sich aber das Gefühl für Sicherheit mehr in den Grenzbereich und die Physik gilt halt immer noch. Dazu kommt das zwar die tötlichen Unfälle zurückgegange sind, aber die Folgen durch Schwerstverletze sind gestiegen. Ich verzichte jetzt mal auf eine volkswirstschaftliche Betrachtung.
Steve
RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?
in Umfragen 19.07.2011 09:34von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge
Zitat von Penta
Dass die Entwicklung nicht gut ist, sieht man doch auch an den sich geänderten Einstellungen zum Bild.
Als aktuelles Beispiel fällt mir da z.B. anTons Bild aus seinen Beitrag - die Pentax Me Super ein. Im Brunnen sind Spiegelungen. Für mich waren die bei der Betrachtung unwichtig, weswegen ich Sie vermutlich beim Bild betrachten ausgeblendet hatte. Erst auf den Kommentar - da spiegeln sich Einfam.häuser drin - sind sie mir wissentlich aufgefallen.
Klar, in PS kann man das Bild bearbeiten - Spiegelungen entfernen, evtl. den weißen "Ring" entfernen usw.
Auf der anderen Seite wirkt das Bild durch die "Fehler" für mich echt und nicht künstlich.
Mein Gedanke bei dem Kommentar war, dass sich wahrscheinlich die Spiegelung durch einen etwas anderen Aufnahmewinkel oder Standort hätte vermeiden lassen. Natürlich fällt bei dem Motiv schwer, sich auf den Hintergrund zu konzentrieren.
Ich hatte jetzt auch so ein Beispiel. Es ragte eine Stange in das Bild, die ich bei der Aufnahme nicht bemerkt hatte. Ich habe das Bild am Ende mit einer ovalen Vignette im Stil der Jahrhundertwende abgezogen. Analog kann man auf Bildern ansonsten durch Abwedeln oder Nachbelichten störende Bildelemente oftmals unschädlich machen.
Abgesehen davon finde ich die digitale Dunkelkammer kein Drama. Aufnahme und Bearbeitung gehören nach meiner Meinung zusammen. Wer bei der Aufnahme weiß, was er bei der Bearbeitung aus den Bildern machen will bzw. kann, kann das schon berücksichtigen. Bei Kompaktknipsen kann es günstig sein, unterzubelichten, weil ich dadurch mehr Zeichnung in den Lichtern bekomme und die Unterbelichtung leicht ausgleichen kann. Kann ich eine Laterne schnell wegstempeln, dann kann sie bei der Aufnahme mit auf dem Bild sein. Wenn ich weiß, was ich noch rausholen kann, dann mache ich auch ein Bild von den verblichenen antiken Fresken. Dabei achte ich aber dass die Beleuchtung recht homogen ist, damit sie nicht zu hart beim auffrischen wird. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
PS ist bei der Bearbeitung der Standard. Für einen Kurs muss man ein einheitliches Programm einsetzen, sonst gibt es Chaos. Viele andere Bearbeitungsprogramme orientieren sich daran. Deshalb sollte es kein großes Problem sein, das erlernte auf ein anderes Programm zu übertragen. PS deckt mit seinen Funktionen praktisch alles ab, während man bei anderen Programmen doch hier und da auf Lücken stößt.
Zitat von clickclackstart
Auf der Sommerurlaubsreise finde ich eine Klimaanlage auch recht angenehm, auch wenn ich froh bin, das komische Auto nicht selbst fahren zu müssen.
Ich fahre einen 24jährigen Golf ohne Klimaanlage. Ich sage im Sommer immer: "So wertvoll wie ein kleiner Saunagang." Tatsächlich bin ich schon einige Male halb krank ins Auto eingestiegen und 5-10Std später am Urlaubsort gesund angekommen. Dieses Feature bietet mir kein modernes Auto. Da kommt man dank Klimaanlage eher ganz krank an.
Grüße
Hans
RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?
in Umfragen 19.07.2011 10:09von Esel18_24 • Mitglied | 429 Beiträge
Hi,
Fotografen sind Lichtkünstler, und so wie in anderen Kunstrichtungen auch bessere als mich gibt, gibt es auch bessere Fotografen.
Auf einen Flohmarkt habe ich einen Blick in ein Fotoalbum von ca. 1950 geworfen. Inhalt: drei Personen oder vier Personen stehend oder sitzend vor Bergen oder Häusern. Solche "Kunstwerke" werden auch heute manchmal von mir erschaffen.
Durch die Entwicklung der Digitaltechnik haben sind die Möglichkeiten erweitert, angefangen von besseren Analogkamereas, besserer Dunkelkammerausrüstung und erweiterter Bildnachbearbeitung.
Deshalb denke ich: die analoge Fotografie hat ihre Besonderheiten und damit Vorteile und diese Vorteile werden erhalten bleiben und es wird eine Weiterentwicklung geben, so wie sich die Musik, die Schallplatte oder Ölmalerei entwickelt. Wohin ? interessante Lichtkunstwerke werden entstehen.
Gruß Lutz
RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?
in Umfragen 19.07.2011 11:59von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge
Zitat von bilderknipser
Damals war die "künstlerische" Bearbeitung ein Notbehelf wegen der schlechten zur Verfügung stehenden Technik, heute ist es leider allzu oft ein Notbehelf wegen mangelndem Können als Fotograf.
Das mag leider oftmals so sein. Allerdings finde ich es nicht richtig, wenn pauschal alles was nicht mit "Fotorealismus" zu tun hat als Vertuschung mangelndem Könnens angesehen wird.
Ich bin der Meinung dass eine Nachbearbeitung alleine ein Bild nur selten besser machen kann, wenn es vorher schlecht war. Das war früher zu rein analogen Zeiten schon so.
Die tollste Verfremdung bzw. der beste Nachbearbeitungseffekt war Mist, wenn das Bild vorher Mist war.
Damit meine ich nicht kleine Retuschen wie die Stromleitung im Bild, sondern die gesamte Bildwirkung.
Was mir speziell in den ganzen Fotoforen aufgefallen ist (analog UND digital):
Nun, da alle Bearbeitungsmöglichkeiten, Filter und Effekte im Übermaß für jeden Deppen zur Verfügung stehen, sieht man immer weniger davon. Eigentlich paradox. Nun da man endlich nicht mehr 20 Stunden im Labor verbringen muss, ist der Anreiz wohl verflogen.
Ein Beispiel: Während früher viele Duka-Fans stolz darauf waren, mal ein gutes Bild unter Anwendung eines gekonnten Laboreffekts z.B. einer Pseudosolarisation zu kreieren, findet man heute fast nichts mehr desgleichen. Ist das nur aus der Mode oder waren alle früheren Fotografen durchweg stoned?
Liegt das nun daran, dass es jeder (scheinbar) mit einem Mausklick machen könnte?
Hat also die angebliche digitale Effektflut solche Dinge pauschal geächtet?
Ich verstehe unter Fotografie das was Lutz oben schreibt: Erschaffen von Lichtkunstwerken. Das hört sich jetzt etwas hochtrabend an und ich für meinen Teil sehe mich noch sehr weit davon weg, ein Künstler zu sein. Dennoch umfasst die Fotografie für mich mehr als das was derzeit als "gute" Fotografie angesehen wird. Wenn ich den Trend so beobachte muss eine Fotografie supersauber, superscharf, glatt und kornfrei wie ein Kinderpopo sein und einen Tonwertumfang von 10 Zonen aufweisen. Eben so etwas wie neudeutsch "Fine-Art".
Ich bin immer wieder entsetzt wenn ich so klasse körnige Aktaufnahem von Frank O. sehe und dann den Kommentar "ein bisschen arg körnig". Soll jetzt nur als Beispiel dienen.
Für mich ist aber gerade dies Fotografie als Gesamtwerk - mit dem Korn.
Nach heutigen Kriterien wären wahrscheinlich viele Fotografien der "alten Meister" Müll:
Körnig, unscharf, schief, keinesfalls so wie man sich heute ein "gutes Bild" vorstellt.
Soll das nun etwa nur an der damals unzulänglichen Technik gelegen haben? Ich glaube nicht.
Stellt man sich nun die gleichen Bilder im heute so gewünschten Fine-Art Look vor, also klinisch rein und perfekte Tonwerte, dann wären die genauso Müll. Denn die Bilder leben auch gerade durch die oftmals absichtlich herbeigeführten "technischen Unzulänglichkeiten".
Viele Leute verehren die Werke früherer Fotografen und wünschen sich auch mal solche Bilder machen zu können, aber machen dann genau das Gegenteil. Ist der Film grobkörnig, landet er im Müll. Man versucht nichtmal einen Abzug davon zu machen und kann sich nicht vorstellen, wie eindrucksvoll ein extrem körniges Bild in groß aussehen kann.
Welche Kritik würde ein Hobbyfotograf bekommen, der eine Landschaft ala Ansel Adams hier oder in anderen Foren einstellen würde? "Der Himmel ist aber unnatürlich dunkel!"
Die Frage "Wohin entwickelt sich die Fotografie" sehe ich also nicht als Frage ob der Weg nun analog oder digital ist.
Die eigentliche Frage ist doch, wohin sich die Fotografie als Bildertrend bewegt. Und da sehe ich eine starke Veränderung in der Betrachtungsweise der Bilder, wie Penta unten schon angemerkt hat.
Hygienisch weichgespült ist solch ein Weg. Aber als einzigen Weg wünsche ich mir diesen nicht.
Gruß
Joachim
"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?
in Umfragen 20.07.2011 05:23von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge
Würde mal ganz salopp sagen DIE Photographie gibt's überhaupt nicht...
Gibt ja ganz klassische Photographen, Bildjournalisten, Photokünstler oder auch Photo-Dozenten, die mit der Photographiererei ihr Geld verdienen. Die müssen halt irgendwo machen, was der Markt verlangt, oder zumindest annimmt. Da scheint Photoshop schon eine gewisse Rolle zu spielen.
Dann gibt es noch uns Hobby-Knipser... da kann man aber mit Sicherheit auch nicht von einem einheitlichen Trend sprechen.
Die meisten photographieren mittlerweile wohl digital, von denen, die das ganze etwas ernsthafter betreiben, werden viele wohl auch die Möglichkeiten der EBV nutzen, und auch bei workshops erwarten, dass sie ihre EBV Kenntnisse ausbauen können. Es gibt unter den Digitalos mit Sicherheit aber auch eine Menge Leute, die ihre Bilder überhaupt nicht, oder kaum bearbeiten, und bestimmt auch welche, die sich hauptsächlich um die nachträgliche Bearbeitung kümmern... und deren "Photos" eigentlich eher mit dem Rechner denn mit der Kamera gemacht wurden. Oder im Extremfall auch Leute, die über die Bilder, die sie mit ihrer digitalen EOS o.ä. gemacht haben einen Kodachrome-, Tri-X-, Lomo-, redscale- oder was auch immer für einen Filter laufen lassen, und ihre Bilder so viel künstlerischer finden, und sich gleichzeitig fragen, wie denn angesichts dieser technischen Möglichkeiten noch jemand so dumm sein kann, noch einen Film einzulegen, wo man doch das gleiche viel praktischer und besser haben kann...
Bei den hybriden Analogis würde ich schätzen, dass da wohl eher weniger EBV-Freaks dabei sind... und sich die Korrekturen im Großen und Ganzen darauf beschränken, was man analog auch könnte, also Ausschnitt verändern, Kontrast anpassen... und vielleicht auch ein paar Sachen machen, die analog nicht gehen, wie Pickel oder Mülleimer verschwinden lassen. Bei fundamentalen Analogis ist ja sowieso nichts mit EBV. Dann gibt es ja auch noch die Anhänger der Lomographie, die gerne etwas mehr Geld ausgeben, um schlechtere Photos zu bekommen... da ist EBV sicher auch nicht so hoch im Trend.
Für mich: SW und CN zur Zeit hauptsächlich hybrid, aber nur, weil ich die Bilder, die ich mal gemacht habe, auch mal gern als positiv sehen würde... und ich rein analog niemals hinterherkommen würde... EBV verwende ich im Grunde nur, um vom Negativ zum Positiv zu kommen, und halt Helligkeit und Kontrast anpassen... Wenn mich etwas an einem sonst guten Bild stören würde... hätte ich keine großen moralischen Bedenken, auch mal was wegzuretuschieren. Qualitativ... warum nicht auch analog technisch gute Bilder? also gerne auch scharf und so, wenn es halt geht. Dass technische Unzulänglichkeiten ein Bild in seiner Wirkung eindrucksvoller machen, mag zwar vorkommen, ist wahrscheinlich aber nicht die Regel.
Davon, ein Bild erst durch EBV entstehen zu lassen, halte ich persönlich nichts, aber wenn es anderen Freude bereitet... von mir aus entwickelt sich die Photographie auch hin zu Photoshop und weg von der guten Aufnahme... man muss ja nicht alles mitmachen.
Gruß
Bernhard
RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?
in Umfragen 20.07.2011 16:06von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge
OHNE PS KEIN hobbyphoto-Forum!!!
Mit PS reduzieren/verschwinden die Foto-Clubs. Sehr Schade!
Aber alle diese Foto-Foren sind um PS entstanden.
Das ist das Besten an dieser digitalen Zeit.
Ich "Analoger" habe dem vieles zu verdanken.
Das Alte Wissen und Gerätschaften unserer Alt-Vorderen währe doch unwiederbringlich verloren.
Wer hätte noch gewusst was z.B. ein Heliar in einer Bergheil bedeutet. Den Umgang mit den Teilen kann man heute aus dem Internet ziehen.
Diggi-Foren-sei-Ebay-Dank.
Gruss Berthold
Man hat immer 3 Möglichkeiten! Immer!!!
RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?
in Umfragen 20.07.2011 18:16von Penta • Mitglied | 1.852 Beiträge
Berthold, da zeigst du eine wichtige Seite der Medalie auf.
Meine Fotografie kommt ja aus dem Gebiet Eisenbahn und alles drum rum. Dadurch hatte ich ja auch einen Einblick in die Szene. (Es gab und gibt da außerdem durchaus "die Fotografen" die sich mit besonderen Bildern der (Modell)Eisenbahn einen Namen gemacht haben)
Wie wichtig war einem da der Abdruck in einer Zeitung, wie ht man da Diaduplikate oder Poster auf Treffen und Börsen verkauft/gekauft. Dann gab es ja die ersten, die BilderCD`s machten und heute macht man seine eigene Homepage und zeigt seine Bilder in der ganzen Welt.
Ob es dafür allerdings ein Werkzeug mit der Macht von PS braucht? Wo ist auch die Grenze wo ein Werkzeug vom Arneitsmittel zum eigentlichenZweck wird?
Vielleicht lebt das Analoge auch grade wegen dem WWW weiter. Weil man sich ausstauschen und helfen kann. Weil man nicht auf die Stadtgrenze begrenzt ist, sondern weltweit schauen kann. Ist der Preis wegen dem hohen Angebot so niedrig, oder bei manchen Sachen wegen der hohen Nachfrage so hoch?
Steve
RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?
in Umfragen 20.07.2011 20:25von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge
Überforderung = Frust oder Verdrängung von eigenen Schwächen?
Früher gab es gute Motivsucher.
Früher gab es gute Handwerker mit der Kamera und der Film-Entwicklung.
Früher gab es gute Papiervergrösserungskönner.
Selten gabe es alle 3 Typen in einem.
Und heute kommt dann noch die digitale Welt dazu.
Da kann man verstehen, das man sich auf das konzentriert, was man bessser kann oder mag.
Ohne die digitale Welt ist man aber so ein bischen tot, im Abseits.
Analog hat man keine oder kaum noch Zuschauer.
Also Analog + Digital.
Und an die Top-Bilder-Qualität Analog wie Digital , wo alles passt, (wie auch immer gemacht) kommt man nicht, oder nur sehr schwerlich heran.
Es ist und bleibt bei mir ein Kompromiss der mir reicht. Meine guten Endergebnisse wachsen/steigern sich (noch) von Jahr zu Jahr.
In 50 Jahren bin ich dann, dank Eurer Hilfe, der Supermann.
Gruss Berthold.
Man hat immer 3 Möglichkeiten! Immer!!!
RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?
in Umfragen 21.07.2011 06:13von Penta • Mitglied | 1.852 Beiträge
Man(n) kann sicherlich nicht den Fotschritt aufhalten. Sicherlich ermöglicht der Fortschritt vielen eine Leistung zu erbringen, die sie sonst nicht erbringen könnten oder wollten. Kann man aber dann noch Leistungen von Fotografen (oder wie man sie sonst nennen sollte) gut, nachammenswert oder gar briliant finden. Wird echte Leistung nicht auch verschlechert, weil man nicht weis - ist das so gemacht worden oder ist das am Rechner zusammen gefügt worden?
Ich lerne ja gerade mit dem DVD Workshop von Celvin Hollywood "Mit Licht gestalten"
Heute hatte ich mir ein Kapitel mit zwei Blitzen angeschaut. Eine große Octabox fürs Model mit Wabe , ein Streiflicht für den Rücken. Alo alls in Zangenart aufgebaut. Erklärung Aufbau, Ausleuchtung usw. sind 5 Minuten. Dann wid innerhalb von 3 Minuten gezeigt und das ganze auch durchgeführt, wie man mit einem weiteren Hintergrundbild und ein paar Handgriffen das Model in eine ganz andere Umgebung setzt.
Das Bild ohne Bearbeitung war schon gut, nach der Bearbeitung ist es überraschend, ja toll. Jetzt nehmen wir uns nochmal 10 Minuten und haben dann ein Superbild mit einem markellosen Model.
Aber wenn Lob ich jetzt? DenFotografen für die Vorlagen oder die Entwickler des Programmes.
Hätte das jemand in der Dunkelkammer gemacht, er hätte lange in selbiger bleiben müssenund seine Nerven wäen ziemlich ruiniert. Aber dem hätte ich dann auch auf di Schulter klopfen können.
Steve
RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?
in Umfragen 21.07.2011 07:09von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge
Zitat von Penta
Das Bild ohne Bearbeitung war schon gut, nach der Bearbeitung ist es überraschend, ja toll. Jetzt nehmen wir uns nochmal 10 Minuten und haben dann ein Superbild mit einem markellosen Model.
Aber wenn Lob ich jetzt? DenFotografen für die Vorlagen oder die Entwickler des Programmes.
Das Lob gehört natürlich dem Fotografen. Damit so eine Montage wirklich klappt und gut aussieht, muss man ein Könner sein. Die Beleuchtung muss so gesetzt werden, dass sie zum Hintergrund passt. Das Model muss im richtigen Winkel aufgenommen werden. Dann muss Hintergrund und Modell richtig eingepasst werden.
Ein guter Koch bekommt ein Menü innerhalb kürzester Zeit hingezaubert. Ist seine Leistung deshalb geringer, weil er einen Thermomix zum Rühren der Soßen benutzt hat, geschickt mit der Mikrowelle umgeht und vielleicht auch was von ihm Vorbereitetes aus dem Tiefkühler holt. Gehört jetzt das Lob Vorwerk, dem Hersteller der Mikrowelle und des Tiefkühlers? Ist es unfair, weil man selber für das gleiche Menü viel länger braucht, weil die Erfahrung fehlt, man sich mit Rühren im Wasserbad und normalen Kochplatten rumkrücken muss, mal was schief geht. Am Ende schmeckt das ganze noch nicht mal so gut wie das vom Profi gekochte.
So eine DVD ist genauso glaubwürdig wie eine Kochsendung. Was dort spielerisch leicht aussieht, ist bestens vorbereitet und vorher genau ausprobiert worden. Es wird da vielleicht nicht ganz so der Eindruck erweckt, "ich habe da mal was vorbereitet".
An deinem Beispiel sieht man auch, dass Aufnahme und Bearbeitung zusammengehören. Nur wer weiß, was er bei der Bearbeitung mit den Bildern machen will, kann gute Vorlagen liefern. Wenn die Vorlagen nicht passen, bekommt da selbst ein Könner mit viel Zeit nur Murks zusammen.
Grüße
Hans
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