Zitat

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Und der Chef von Fotokemika will einfach nicht mehr,

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Das ist es, er will nicht. Warum auch immer, er wird seine Gründe haben. Inwiefern die stichhaltig sind oder nicht sei dahingestellt, einen Einblick in seine Kalkulation haben wir nicht.

Wir sollten uns trotzdem mal spaßeshalber den Silberpreis anzuschauen, der immer wieder herangezogen wird:

Per 24.8.2012 kommt das Kilo Silber auf 786,42 EUR. Die Fotokemika vergießt bei Photopapieren - die ja besonders unrentabel sein sollen - laut Fotoimpex ca. 2 g Silber je Quadratmeter (eigene Angaben zwischen 1,5 und 1,8 g, aber bleiben wir bei 2 g). Damit werden je Quadratmeter ca. für 1,57 EUR Silber vergossen. Das preiswerteste Produkt bei Fotoimpex aus dem Hause Fotokemika dürfte Adox Nuance Rollenware sein. Da wird die Rolle 1,05x10 Meter (10,5 qm) mit 160,65 EUR berechnet. Der Anteil des Silbers daran sind letztlich 16,49 EUR oder knapp 10%, der Rest sind andere Kosten (sonstige Rohstoffe, Personal, Steuern, Marge etc.)

Wir sehen an der Rechnung keineswegs, daß die Ertragslage gut sein müßte oder daß sich die Produktion lohnt, was wir aber sehen, ist, daß das darin verarbeitete Silber keineswegs den Löwenanteil des Produkts ausmacht. Selbst wenn wir annehmen, daß da bis in den Laden noch ordentlich Steuern auf das Silber kommen, so wird der Silberanteil am Endprodukt unter 20% bleiben.

Zitat von Thomas 55 im Beitrag #59

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[quote="Photoamateur"|p10022754]
absolut korrekt - die Händler sollte man auch damit einbeziehen. Mich wunderts nicht, wenn z.B. das Filmangebot im onlineshop mittlerweile fast gegen null tendiert, wenn der Händler nicht kumpelhaft daherkommt , aber eine Art Scheinoffenheit an den Tag legen will, etwan mit dem Hinweis, daß die Gewinnmarge bei Film eh gegen null tendiert. Bei dem bestelle ich nicht, hat man doch das Gefühl man würde ihn nur belästigen, wenn man gerade einmal nicht noch anderen Fotoischnickschack mit ordert.

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Zitat

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Wie viele Leute hätten denn wirklich Efke-Filme zum doppelten Preis gekauft?

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Meine Bereitschaft mehr zu zahlen, hängt stark davon ab, ob man mir plausibel machen kann, daß das Geld zum Wirtschaften gebraucht wird. Mehr als für Ilford würde ich nur dann zahlen, wenn die Kalkulation offengelegt wird. Dann will ich nämlich wirklich wissen, was mit meinem Geld passiert.

Das Problem ist vielleicht auch, daß zuerst die Filmpreise immer mehr gesunken sind/ gedrückt worden sind, um den Digitalen etwas entgegenzusetzen. Die verbliebenen Analognutzer gewöhnten sich daran, obgleich die Absatzzahlen trotzdem immer weiter gesunken sind. Dann gehen die Preise zwangsläufig wieder hoch, aber – gewöhnt an die niedrigeren Preise – springen wieder welche ab.

Die Tatsache, daß filmbasierte Fotografie in der Öffentlichkeit überhaupt nicht mehr wahrgenommen wird, tut ihr Übriges dazu. Die oft als Vergleich bemühten Schallplatten konnten sich als kleiner Nischenmarkt vor allem deshalb halten, weil sie in der Öffentlichkeit weiterhin präsent waren, sei es durch DJs oder durch Hifi-Magazine, die sich immer noch gerne Plattendrehern und Röhrenverstärkern widmen und diese als etwas besonders Feines verkaufen helfen.

Bei Fotografie auf Film werden höchstens die bunten Lomo-Sachen wahrgenommen, die dann aber oft auch mit schlechter Qualität assoziiert werden.

Viele Grüße
Nils

Zitat von Photoamateur im Beitrag #63

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Dann will ich nämlich wirklich wissen, was mit meinem Geld passiert.

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Eine wirklich iterressante Diskussion, was mir aber wirklich mehr Angst macht sind die steigenden Benzin Preise und das obwohl der Rohölpreis sinkt.

Aufgrund der ansonsten steigenden Verpflichtungen wird das ehemalige Hobby Analogfotografie eben zum was die laufenden Kosten angeht günstigeren Hobby Digitalfotografie. Schon vor 5 Jahren hab ich in meiner Gegend keine Filme mehr kaufen können, geschweige denn Dias in guter Qualität Vergrößern lassen.
Ach ja, wer meint jedes Jahr neue Technik kaufen zu müssen hat definitiv zu viel Geld und ist einfach nur Dumm. Weder um mit dem Computer zu Arbeiten, oder zu Spielen oder um digital zu Fotografieren ist dies nötig.

Zitat von Dnaturfoto im Beitrag #66

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Ach ja, wer meint jedes Jahr neue Technik kaufen zu müssen hat definitiv zu viel Geld und ist einfach nur Dumm.

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Zitat

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Feininger hat irgendwo mal geschrieben, daß die überbetonte Beschäftigung mit der Technik etwas mit Mangel an Kreativität zu tuen hat (nicht mit Dummheit. Anm. von mir).

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Das heißt, Menschen mit Mangel an Kreativität und zu wenig Geld sind ganz arm dran....

Zitat von JoJo im Beitrag #65

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Zitat von Photoamateur im Beitrag #63

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Dann will ich nämlich wirklich wissen, was mit meinem Geld passiert.

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Ein bisschen viel verlangt.
Weisst Du vielleicht auch was der Hersteller eines Autos mit dem Geld macht?
Noch haben wir die Marktwirtschaft und da muss jede Firma selbst entscheiden, was sie tut.

Gruß

Joachim

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Das Problem ist vielleicht auch, daß zuerst die Filmpreise immer mehr gesunken sind/ gedrückt worden sind, um den Digitalen etwas entgegenzusetzen. Die verbliebenen Analognutzer gewöhnten sich daran, obgleich die Absatzzahlen trotzdem immer weiter gesunken sind. Dann gehen die Preise zwangsläufig wieder hoch, aber – gewöhnt an die niedrigeren Preise – springen wieder welche ab.

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Das Problem ist wahrscheinlich auch, daß alles online bzw. über Versandkataloge gekauft wird; früher kaufte man in kleinen Stücken im örtlichen Photohandel und achtete abgesehen von größeren Anschaffungen wie Kameras gar nicht so sehr auf die Preise. Da mal ein oder zwei Filme, nach Feierabend ein Päckchen Photopapier, eine Packung Entwickler, etwas Fixiersalz usf. Wenn man sich aber den Vorrat für ein halbes Jahr bestellt und die Bestellung bei den gleichen Produkten vielleicht mehr als 100 EUR teurer ausfällt als beim letzten Mal, dann fangen sicher einige an zu rechnen, ob sie das denn wirklich alles brauchen.

Ansonsten stimmt es aber, wir haben uns - allgemein, nicht nur bei Filmen - daran gewöhnt, daß durch wachsende Produktivität das Preis-Leistungs-Verhältnis in der Tendenz immer besser wird und reagieren nun leicht ungehalten, wenn es in die andere Richtung geht.

Vielleicht liege ich damit ja völlig falsch, aber für mich sehen die Efke-Filme eher nach Spezialfilmen mit nostalgischem Look aus. Warum die dann auch noch billiger als Standardfilme sein sollen, erschließt sich mir nicht. Ich würde eher erwarten, daß sie teurer sind. Meines Wissens regeln nicht nur gewinnmaximierende Kalkulationen den Preis sondern Angebot und Nachfrage. Das finde ich auch durchaus legitim. Dafür muß die Firma ihren Preis nicht begründen. Die hätten eigentlich schon immer deutlich teurer sein können. Aber dann passiert das, was schon gesagt wurde: wenn zuerst mit einem niedrigen Preis auf den Markt gegangen wird, dann wird es schwer, einen reellen Preis durchzusetzen.