#1

Dieses Bild finde ich gut, weil…………(öffentliche Bildersammlung)

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 17.04.2012 06:23
von Volker Warbende • Mitglied | 1.834 Beiträge

Thread zur Vorstellung persönlicher Favoriten.

Dies ist ein öffentlicher Thred. Jeder, der möchte, kann hier Bilder seiner Wahl vorstellen, aber kein eigenes, und den anderen erklären/beschreiben, warum er dieses Bild für besonders interessant findet.
Das Besondere kann in dem Bildinhalt, dem Bildaufbau, der angewandeten Bearbeitungstechnik, dem benutzen Equipment etc. liegen.

Bitte stellt zu nächst das Bild mit 800 Pixeln Breite in das Posting als Vollbild. (das hat den Vorteil, dass man kein 2. Fenster aufmachen muss. Notfalls passt man das Originalbild halt an)
Darunter setzt Ihr dann Eure Beschreibung/Bemerkungen zu Bild. Da es sich um gute Bilder handeln soll, sind eventuelle Mängel, wenn überhaupt, mit maximal einem viertel des gesamten Textes zu beschreiben.

Dann kommt noch der Link zu dem ursprünglichen Thread aus dem das Bild stammt.
Ich möchte nicht, dass in diesem Thread diskutiert wird, dass kann dann gern im Ursprungsthread geschehen.

Also in Kurzform:

Bild
Text
Link

Ich bin gespannt, ob wer mitmacht

Gruß Volker



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Meine Meinung ist objektiv absolut subjektiv und/oder/aber subjektiv absolut objektiv

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zuletzt bearbeitet 17.04.2012 06:23 | nach oben springen

#2

Gemischtwarenladen/Brücke - Rainer Zalewsky

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 17.04.2012 06:29
von Volker Warbende • Mitglied | 1.834 Beiträge





An dem Bild von Rainer sticht ganz klar die Linienführung hervor.
Im Prinzip vier senkrechte und zwei (vier) horizontale Linien, also sechs Linien als grafische Elemente.

Das zweite Merkmal ist der Hell (Stützpfeiler) - Dunkel- (Fahrbahnen)- Kontrast. Wobei die hintere Waagerechte durch die vordere Senkrechte durchbrochen wird. Die aufstrebenden Stützpfeiler werden durch die hellen Betonflächen unterstützt und die abschließenden, drückenden Waagerechten durch den dunklen Schatten.

Ein zweiter (Durch)bruch ergibt sich aus dem Inhalt. Die Brücke durchbricht/schneidet die Natur. Gut in Szene gesetzt durch den Angedeuteten Baum vorne rechts und die Fortführung in dem Wäldchen hinter der Brücke.

Ja und dann ist die Belichtung/Entwicklung und der Scan in Kombination super, was sich besonders in der Struktur der Betonpfeiler wieder spiegelt.

Für mich die Aussage: massive, bedrückende Betonbrücke durchbricht/durchschneidet die Natur.
Die Grafik, die Aussage und die Ausführung sind stimmig.

Gemischtwarenladen

Volker



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Meine Meinung ist objektiv absolut subjektiv und/oder/aber subjektiv absolut objektiv

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#3

fühlt Ihr Euch auch manchmal so beobachtet beim Fotografieren? - Jochen Busch

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 17.04.2012 19:05
von Volker Warbende • Mitglied | 1.834 Beiträge

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Der erste Blick, er landet unweigerlich auf dem hellen Gesicht der Frau auf dem Plakat.
Warum? Hier liegt der Hell-Dunkel-Kontrast dieses Bildes. Dies wird unterstützt durch den Flächenkontrast, der relativ kleinen hellen Fläche zur großen dunklen Fläche.

Ein weiterer Kontrast liegt in der Ruhe des Gesichtes, obwohl es auch aus der Bewegung heraus gemacht worden ist, und der Unruhe (Wischeffekt) der durch die Stadt eilenden Menschen und dem allgemeinem Gewusel auf dem Bild (Spiegelflächen, viele Menschen, angeschnittene Gebäude)

Ja und dann der Blick der Frau auf dem Plakat. Da kann der Jochen, nichts so richtig dafür, aber er nutzt ihn hier hervorragend. Man kann die Frau, von wo auch immer, ansehen, „sie sieht Dir in die Augen, Großer“ (frei nach dem Drehbuch zu Casablanca)

Die Szene ist sehr gut erkannt und der Bildaufbau auch sehr gut gestaltet. Die Blende und Verschlusszeit toll genutzt.

Aussage für mich: In der Hektik der Stadt, gibt es doch die Möglichkeit des direkten Blickkontaktes und des einander Wahrnehmens.
(in diesem Fall leider nur mit einem Plakat)

Für mich eines der besten Streetfotos, die ich in letzter Zeit gesehen habe.


Link zum Thread : fühlt Ihr Euch auch manchmal so beobachtet beim Fotografieren?

Volker



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#4

RE: fühlt Ihr Euch auch manchmal so beobachtet beim Fotografieren? - Jochen Busch

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 18.04.2012 06:08
von Gelöschtes Mitglied
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Das Street-Bild hätte ich auch genommen, da warst Du aber schneller.

Also habe ich vorhin einfach ein wenig in der Bildpräsentation etwas weiter hinten herumgestöbert, an den zweien hier blieb ich spontan wieder hängen.

Schwarzer Himmel:
Ein Bild von einem modernen Gebäude, das ich normalerweise im Vorbeigehen nicht weiter beachtet hätte (ich achte ja mehr auf Verfallenes). Durch den geschickten Filtereinsatz wird es mit dem schwarzen Himmel freigestellt, Linien, Kurven und Strukturen werden fein herausgearbeitet.

Architektur in s/w


Der Künstler und sein Werk:
Ein ganz starkes Portrait (bzw. es ist ja eine Serie) von einem Mann, der konzentriert letzte Hand an sein Werk legt. Der Gesichtsausdruck, der prüfende Blick, wie er mit der Hand noch einmal haptisch in Kontakt mit seiner Schnitzerei tritt… alles sehr charakteristisch herausgearbeitet.

Der Künstler und sein Werk

Das waren jetzt erst einmal zwei aus vielen, beim Weiterstöbern werde ich bestimmt noch einiges finden… es lohnt sich, in den alten Bilderpostings zu wühlen.

Viele Grüße
Nils


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#5

Lustiges von Riccardo und anTon

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 18.04.2012 06:09
von Gelöschtes Mitglied
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Und hier noch zwei gelungene Beispiele für Humor in der Fotografie:


Kein Wunder...


Schnee

Einfach gut gesehen, mich hat's zum Lachen gebracht.

Viele Grüße
Nils

Edit: Oben konnte ich den Betreff leider nicht mehr ändern. Stimmt schon, es ist hübscher, den Beiträgen einen Titel zu geben, ich achte da sonst nie drauf...


zuletzt bearbeitet 18.04.2012 06:20 | nach oben springen

#6

Downstair von Konicafan (Michael)

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 01.05.2012 02:07
von Volker Warbende • Mitglied | 1.834 Beiträge


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Was finde ich im Bild?

a.) eine aufwärts, von links untern nach rechts oben, strebende positive Diagonale, den Turm der Kirche
b.) ein abwärts, von links oben nach rechts unten, fallende negative Diagonale, die Treppe,
......wobei die Treppestufen in einem anderen Winkel als die Treppekante, aber auch nach unten fallen.
c.) eine Person, welche die Treppe hinab steigt
d.) eine Minileuchte, welche die Treppe beleuchten könnte
e.) einen starken Hell-Dunkel-Kontrast
f.) ein (für mein Empfinden) starkes Korn

Der Bildaufbau ist einfach stark, die Umsetzung in die Graustufen gelungen

Was interpretiere ich in das Bild hinein?

Der diagonale Kirchturm strebt ins Licht es Himmels, die diagonale Treppe strebt im Gegensatz dazu in die Unterwelt. Verstärkt wird dies paradoxerweise durch die linke obere dunkle Ecke mit der Lampe

Der arme Mensch ist zwar noch relativ hoch auf der Treppe, aber es geht Berg ab. Das man von dem Menschen noch nicht einmal vage die Gesichtszüge erkennen kann, ist in diesem Zusammenhang nicht von Bedeutung, denn er steht für die Allgemeinheit.

Ich bin ja nun nicht so der Fan von Korn auf Bildern, aber hier unterstreicht es, nach meiner Meinung, die Bildaussage gut.


Gruß Volker


Hier der Link zum Thread:
Downstair



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Meine Meinung ist objektiv absolut subjektiv und/oder/aber subjektiv absolut objektiv

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#7

Mutterturm von Michael Kusch

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 05.05.2012 01:41
von Gelöschtes Mitglied
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Ein aktuell eingestelltes Werk ist dieses hier:



Was finde ich gut daran?

- Surreale Darstellung auf einem Farbbild, ohne daß Photoshop genutzt wurde oder es danach aussieht.
- Eine Spiegelung in einem Gewässer so zu nutzen, daß das Bild eine märchenhafte Rahmung bekommt und ebensolche Licht- und Farbeffekte, darauf muß man erst einmal kommen.
- Die Umsetzung überzeugt mich auch sehr. Es sieht so aus, als hätte der Fotograf „in echt“ in einem Märchen vorbeigeschaut und dort dieses Bild gemacht.

Hier der Original-Thread: Mutterturm Landsberg

Viele Grüße
Nils


zuletzt bearbeitet 05.05.2012 01:44 | nach oben springen

#8

Övre Fryken von Ferdinand Hoischen

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 04.07.2012 01:50
von Volker Warbende • Mitglied | 1.834 Beiträge


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..........Was mich an diesem Bild fasziniert, ist die gleichzeitige Darstellung von Weite und Enge,
..........Offenheit und Bedrängnis sowie Ruhe und Unruhe.

..........Zwischen diesen beiden Polen wandert mein Blick immer hin und her.
..........Zwischen dem See und dem Ende des Feldweges, an dem wiederum der See durchblickt.

..........Weilt der Blick eine Weile auf dem See im Hellen, wird er unweigerlich wieder den Weg in
..........die Dunkelheit hineingezogen. Dies rührt auch daher, dass das Helle links und das Dunkle.

..........Wenn man das Bild spiegelt, ergibt sich ein ganz anderer Eindruck. Da wir meistens auch
..........Bilder von links nach rechts „lesen“ und dann das Helle am Ende der Leserichtung stände,
..........würde der Blick nicht so leicht zurückwandern.

..........Die ruhige Farbgebung, so finde ich, passt auch sehr gut zu dieser Schwedischen Seenlandschaft,
..........steht aber etwas im Widerspruch zu dem unruhigen hin und her wandern zwischen den Bildpunkten (s.o).

..........Der Bildaufbau in seinen grafischen Elementen selbst, besteht eigentlich nur aus vier Flächen
..........(Himmel, Wiese, Schatten im Vordergrund und den dunklen Baumkronen), den beiden Punkten
..........(der See und das Ende vom Weg), sowie einer kleinen Verbindungslinie dieser Punkte, dort,
..........wo zwischen den Wiesen noch der Arm des Sees zu sehen ist.
..........Also einfach und flächig. Die Hell-Dunkel-Verteilung entspricht etwa 1:1. Das Bild wirkt dadurch
..........zunächst sehr ausgewogen und ruhig.

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Zur Veranschaulichung hänge ich mal eine überarbeitete Version von dem Bild an.



Hier der Link zum Ursprünglichen Thread: Övre Fryken


Volker



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bitte dran denken, keine Diskussionen in diesem Thread, sondern im ursprünglichen !!!! Övre Fryken
siehe hierzu auch das erste Posting Dieses Bild finde ich gut, weil…………(öffentliche Bildersammlung)
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Meine Meinung ist objektiv absolut subjektiv und/oder/aber subjektiv absolut objektiv

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#9

Nachts im Kiosk von clemens.k

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 04.07.2012 10:13
von JochenDT • Mitglied | 937 Beiträge



Mir gefällt das Bild, weil es mir gleichzeitig auch "Angst" macht. Beim Betrachten nehme ich sofort die Position des Fotografen ein, dies wird unterstützt durch den bewusst gestalteten Schärfe-/Unschärfebereich. Es wird so zu sagen eine transparente Wand aufgebaut.

Die alltäglichen Dinge "vor" der Wand sind statisch und die habe ich im Griff, die Rolle Papier, das Kehrblech, Klebeband, Ablagen usw. alles ist eindeutig. Das "dahinter" hingegen entzieht sich mir, es ist unappetitlich nass, kalt, dunkel und in Bewegung. Diese Spannung ist es, was mich an dem Bild fasziniert, zumal es auch technisch gelungen ist. Der hohe Anteil an dunklen Flächen ohne Zeichnung stabilisiert aus meiner Sicht den fragilen Aufbau, der durch erhellte Fensterrahmen geprägt ist.

Hier der Link zum ursprünglichen Thread.


Jochen
Gruß aus dem Lipperland

Spröde Künste
zuletzt bearbeitet 04.07.2012 10:21 | nach oben springen

#10

Diagonale von clickclackstart

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 05.07.2012 05:28
von Volker Warbende • Mitglied | 1.834 Beiträge


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..........Je länger ich dieses Bild betrachte, desto mehr fasziniert mich die grafische Wirkung.

..........Der Blick fällt gleich auf das helle rechteckige (Fenster-)Loch in der Mitte des Bildes.
..........In diesem Fensterloch hängt diagonal ein heller Fensterrahmen, welcher wiederum
..........durch die große Diagonale des Bildes geschnitten wird.

..........Der Fotograf hat hier einen Standpunkt eingenommen, der es ermöglicht,
..........drei unterschiedlich im Raum liegende Linien, als eine einzige Diagonale (Linie) wahrzunehmen.
..........Die drei Linien im Raum (Quader) laufen über drei verschiede Flächen (Boden, Rückwand und Seitenwand)
..........und an den Umbruchstellen ist kein Knick der imaginären Gesamtlinie zu sehen.

..........Diese Diagonale wird dann noch ziemlich genau in der Mitte durch einen senkrecht zur Diagonalen
..........gestellten/hängenden (?) Fensterrahmen durchbrochen.

..........Diese Diagonale teilt das Bild auch noch (exakt) in eine helle und eine dunkle Hälfte.
..........Einen weiteren Hell-Dunkel-Kontrast bilden das Fensterloch und das dunkle Türfenster

..........Die beherrschenden Bildelemente sind
..........a.) die Diagonal verlaufende imaginäre Linie,
..........b.) drei Rechtecke (Tür, Fenster, Fensterrahmen) und
..........c.) zwei Dreiecke (die helle und die dunkle Seite des Bildes).

..........Das geniale an dem Bild ist die Auswahl des Standpunktes des Fotografen.

..........Dass hier ein vom endgültigen Verfall bedrohtes Gebäude abgelichtet wurde,
..........ist dokumentarisch wertvoll und auch wichtig für die Bildwirkung, denn ohne
..........den schräghängenden Fensterrahmen, hätte das Bild nicht diese
..........grafische Wirkung (Bruch der Diagonalen)

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Hier der Link zum original Thread Diagonale

Volker



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Meine Meinung ist objektiv absolut subjektiv und/oder/aber subjektiv absolut objektiv

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