RE: Nur analog oder auch hybrid?
in Umfragen 05.04.2012 02:04von konicafan • Mitglied | 1.915 Beiträge
Hallo Ritchie,
Zitat
Auf die Definition lege ich aber grösseren Wert. Analog - digital verändert könnte solch ein Bild genannt werden, aber eben nicht mehr anlog.
siehst du wegen diese Denkweise sind schon genügend Menschen gestorben.
Zwischen Geburt und Tod, liegt die Definition.
Was soll der Streit um des Kaisers Bart?
Würde HCB heute noch arbeiten, hätt er auch ne M9 und keine Leica IIIG oder so.
Gruß
Michael
everybody's darling is everybody's Depp (FJS)
RE: Nur analog oder auch hybrid?
in Umfragen 05.04.2012 02:04von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge
Zitat von plaubel
Vermeiden aber möchte ich für mich, dass z.B. Deine gezeigte S/W-Vorlage "Mannschaftsbild"wie ein digitales Neuzeitbild rüberkommt, aber als "alte, analoge Familienaufnahme" deklariert wird.
Ehrlich gesagt, dachte ich an der Stelle, dass du mehr deiner Erwartung erliegst, wie alte Familienaufnahmen auszusehen haben. Die Negative sehen nicht viel anders als heutige aus. Auch früher wurden schon schön knackige und kaltweiße Abzüge gemacht-auch wenn man meist was anderes bevorzugte.
So habe ich im Wohnzimmer ein Bild meines Großvaters von 1927 hängen. Nicht nur einer hielt dieses Foto für eine schöne Aufnahme meines Bruders, der immerhin 72 Jahre jünger als der Großvater ist.
Gruß
Hans
P.S.: Und von wann stammt das Bild unten (ist kein Ausschnitt, Rohscan)?
RE: Nur analog oder auch hybrid?
in Umfragen 05.04.2012 02:06von Penta • Mitglied | 1.852 Beiträge
Die Abstimmung ist mir zu 0 oder 1. Da ich in beiden Welten unterwegs bin, bearbeite ich inzwischen auch meine Bilder. Nicht jedes, aber manche mache ich extra dafür und bastle dann am Rechner ein neues Bild - aber das ist jetzt ja auch nicht gemeint.
Bei meinen analogen Aufnahmen, sind Aufnahmn dabei, die für mich perfext sind wie sie aus der Kamera gekommen sind. Bei anderen hätte ich ganz gerne noch etwas im Labor dran gedreht (Das Thema eignes Labor wartet bei mir, egen wichtigren Baustellen, immer noch).
Wenn ich jetzt die Aufnahmen im www zeigen möchte, muss ich aus der analogen Vorgabe eine digitale machen. Hier stellt sich dann die Frage, drehe ich an den Reglern, bis das digitale Abbild aussieht wie die Vorlage (im guten wie im schlechten) oder drehe ich es etwas weiter. Eigentlich müsste ich aber dann ja erstmal meinen Monitor kalinieren un drauf vertrauen das jeder Betrachtr seinen genau gleich eingestellt hat.
Wo lege ich aber die Grenze fest mit dem am Regler drehen - beim beschneiden, beim ausflecken, beim Kratzer entfernen.... oder erreicheich sie, überschreite ich sie vielleicht wenn ich an der Farbe schraube - wobei ein Motiv, zwei gleiche Aufnahmen mit unterschiedlichen Filmmaterial, bringen ja auch unterschiedliche Farben.
Habe ich die Grenze überschritten wenn ich anfange (weg) zu reduschieren oder wenn ich aus zwei Vorlagen eine mache? Ich habe Bücher aus der vor digitalen Zeit, die voll waren mit Ratschlägen wie man mittels Projektoren usw. Bilder überarbeitet. Teilweise bei der Aufnahme und teilweise nach der Aufnahme.
Ich denke hier kann man keine klare Linie ziehen, man kann nur beim Bild dazuschreiben - folgendes wurde gemacht (anlog im Labor oder nachher digital am Scan) und dann dem Betrachter es überlassen, zu sagen - ist okay, ist okay aber nicht mehr meine Welt oder ist nicht okay.
Zu Letzt mal ne nich ganz ernyst gemeinte Frage - wenn ich analog etwas vom Bildschirm abfotografiere und dann einscanne - ist das dann eine redigitalisierte Aufnahme oder eine hybride Analoge?
Euch ein schönes Ostern.
Steve
Hallo, Steve,
""Wo lege ich aber die Grenze fest mit dem am Regler drehen ""
Da fehlt mir widerum mangels Praxis das Einfühlungsvermögen, ich stehe nur auf der Betrachterseite, wo ich meine Grenzen gesteckt habe.
""Ich denke hier kann man keine klare Linie ziehen, man kann nur beim Bild dazuschreiben - folgendes wurde gemacht (anlog im Labor oder nachher digital am Scan) und dann dem Betrachter es überlassen, zu sagen - ist okay, ist okay aber nicht mehr meine Welt oder ist nicht okay.
Fast schon ein schönes Schlusswort, würde es mir nicht auch ein wenig um die Frage gehen, wie analog dieses Forum überhaupt noch ist und inwiefern die Untertitelung "Stammtisch für analoge Fotografie" standfest ist.
Entgegen Michaels Befürchtungen um mein vorzeitiges Ableben denke ich, das Definitionen durchaus aufrecht erhalten werden dürfen.
Apropos Stammtisch: ich schmeiss mal ne gedachte Runde :-)
Damit es weiterhin gepflegt zugeht...
Gruss,
Ritchie
Zitat von clickclackstart
Ich habe dann aber kein Original. Dieses Original ist das Negativ (oder halt ein Dia). DAS ist für mich mit ein Hauptgrund, analog zu fotografieren.
Das ist aber jetzt eine sehr exklusive Meinung. Ein Originalnegativ ist lediglich die Grundlage für ein BILD, das fotografische Endergebnis - DAS ORIGINAL. Das Negativ ist Mittel zum Zweck. Punkt. Eine 1:1 Umsetzung Negativ-Positiv ist doch nicht im geringsten gewünscht. Und wer, bitteschön, schaut sich ein Negativ an? Zeig mir die Galerie oder das Museum, daß als Originale Negative an den Wänden hat.
Zitat von clickclackstart
Der Positivprozeß ist immer eine Bearbeitung dieses Originals – innerhalb der Grenzen, die dieses setzt.
Wenn Du Original in Originalnegativ umänderst, gebe ich Dir recht. Eben WEIL der Print eine persönliche Ausarbeitung des Fotografen darstellt, hebt es ihn über ein beliebig verfielfältigbares Massenprodukt hinaus. Nicht umsonst kostet ein Vintageprint ein Vielfaches eines späteren Abzugs vom selben Negativ, selbst wenn der selbe Fotograf ihn macht. Weil es eben NICHT der Originalabzug ist. Er ist ANDERS. Es gibt viel mehr Variablen als nur auf Zeit und Gradation. Sonst wären wir nämlich alle Masterprinter.
Ein gescanntes Negativ kann ich bearbeiten wann, wie und vor allem wie oft ich will. Außerdem ist er unendlich oft exakt reproduzierbar. Zeige ich dieses Digitalfoto nur am Bildschirm ist es in Wirklichkeit ja noch nicht einmal vorhanden. Der ganze Spaß ist ja rein virtuell! Modern times halt. Alles nur Schein. Und "könnte ich analog genauso" überzeugt mich wenig, weil ich mich dann zwangsläufig frage: Ja, und warum dann digital?
Zitat von clickclackstart
Bei der analogen Fotografie habe ich dazu auch mehr Möglichkeiten der Arbeit mit der originalen Aufnahme. Ich kann's heute per Scanner oder Vergrößerer angehen.
Richtig. Heute kannst Du es es digital angehen oder analog.
Zitat von clickclackstart
Dieser Schnippel Filmmaterial beweist die Authentizität des Bildes.Der war zum Zeitpunkt der Aufnahme an diesem Ort, in dieser Situation. Wenn ich ein Negativ meiner Oma in den Händen halte, weiß ich, daß es vor 70 Jahren in genau dieser Situation vor Ort war, ich halte einen authentischen Zeitzeugen in der Hand, von dem ich – in welchem Prozeß auch immer – heute noch Positive erstellen kann. Das macht für mich den besonderen Reiz aus. Auch Volker, Jochen und die anderen Hybridverarbeiter können Dir jederzeit ihre Negative zeigen und die Authentizität ihrer Aufnahmen damit beweisen
Das hat aber alles nicht mit einem Vintageprint zu tun. Das hätte es, hieltest Du Abzüge von damals in der Hand. Das man von alten Negativen heute noch Abzüge nachmachen kann, analog wie digital, hat mit dem Ursprungsthema recht wenig zu tun.
Ich habe Fotos von meinen Geschwistern aus den 50er und 60er Jahren, da war ich noch gar nicht auf der Welt. DIE sind original. Die hat mein Vater DAMALS in der heimischen Küche selber abgezogen. Diese Fotos LEBEN, die haben schon viele Leute in der Hand gehabt, die sind schon angegilbt, die haben eine Geschichte! Daß ich auch die Negative dazu habe (arg zerkratzt) ist sehr schön, da kann ich auch noch Abzüge davon machen. Diese werden aber NIE die Bedeutung für mich oder die darauf abgebildeten haben, wie die Originale. Die Abzüge von damals.
PS: Ich mag jetzt gar nicht mit all den Edeldrucktechniken anfangen, deren Grundlage ebenfalls das Negativ ist. Solltest Du aber jemals bspw. einen Gummidruck neben dem (original)Negativ gesehen haben, wirst Du verstehen, daß der fertige Print das Original ausmacht. Davon bin ich überzeugt.
Zitat von konicafan
Würde HCB heute noch arbeiten, hätt er auch ne M9 und keine Leica IIIG oder so.
Könnte er doch machen. Aber dann würde er immernoch digital fotografieren. Es geht hier nicht darum, was besser oder schlechter ist, sondern ob ein eingescanntes und ausgedrucktes Negativ analog ist oder nicht.
Die Abstimmung finde ich übrigens albern. Hier mache eh die meisten hybrid.
plaubel ging es lediglich um zwei Sparten bei den Fotos. Aber selbst das ist Quatsch, weil im Netz nun mal geschummelt werden kann. Ein persönliches Treffen ist das Mittel der Wahl. Aber halt schwer machbar.
RE: Nur analog oder auch hybrid?
in Umfragen 05.04.2012 02:44von konicafan • Mitglied | 1.915 Beiträge
Hallo Siegfried,
ich begreife die ganze Diskussion eigentlich immer noch nicht. In der Duka sind mir so viele Techniken bekannt, die man als Schummeln bezeichnen kann, vom Abschwächen übers Sandwich zum Entzerren, da ist nicht mehr viel vom Original übrig. Ob ich das nun in der Duka oder am Rechner mache ist eigentlich schon egal. Warum also die Aufregung? Der Definition um der Definition willen? Blödsinn!
Gruß
Michael
everybody's darling is everybody's Depp (FJS)
Zitat von JoJo
Obwohl ich auch eher die rein analoge Verarbeitungskette bevorzuge, halte ich wenig davon, nur gescannte oder fotografierte Abzüge zu zeigen.
Warum? Weil ich das selbst schon gemacht habe und mit der Qualität nicht zufrieden bin. Man muss sich vor Augen halten, dass jeder Kopiervorgang Qualitätseinbußen zur Folge hat.
Hier gehts nicht um Auflösungsrekorde. Es geht um (in diesem Fall natürlich analoge) BILDER und das was darauf zu sehen ist. Findest Du meine Fotos unscharf? Na bitte. Die sind im Original 16x16cm und mit 150dpi gescannt.
Außerdem wäre eine solche Aufteilung bzw. Reglementierung unfair gegenüber einem Großteil der Mitglieder.
Es soll ja immerhin noch einige Leute hier geben, die Dias machen. Die werden also schonmal ausgeschlossen (aber nein, das sind ja Positive und da wird ja nichts an der EBV rumgedreht).[/quote]
Richtig, das wären Positivscans. An Reglern drehen kann man IN JEDEM FALL. Auch ein gescannter Abzug läßt sich wahnsinnig bearbeiten. Hier muß man auf die Ehrlichkeit der Forenten vertrauen.
Zitat von JoJo
Ich denke, es geht hier doch nur um gefühlte Benachteiligung. Ein rein "Analoger" könnte sich gegenüber einem "Hybriden" im Nachteil sehen, weil er damit leben muss, was seine analoge Vergrößerungstechnik hergibt.
Falsch. Er muß nicht damit leben, er will!
Und wenn ich mir Fotos im Netz anschaue und meine zeige, dann auch, weil ich sehen will, wo ich stehe. Was und wie andere etwas machen oder hingekriegt haben. All das fällt weg. Was juckt es mich, welche Regler einer bedient hat. Das ist digital. Ich bin analog. Dazwischen liegen Welten, ohne das eine über das andere stellen zu wollen. Und wenn Du es schon so sehen willst: meinetwegen. Dann halten die Hybriden und die Digitalos(is eh fast dasselbe) eben die Olympischen Spiele ab und die Analogen (die echten) die Paralympics. So läßt sich jedenfalls fair vergleichen.
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