Zitat von Holger67
Momentan probiere ich einen Fuji Provia 100 F aus.
Hat den hier im Forum jemand verwendet ?
Sind Papierabzüge vom DIA Film denn soviel teurer ?
Hi Holger,
auch ich schließe mich Deiner Meinung nach wie vor an, mich kann - tschuldigung, meine Meinung - keiner überzeugen, dass die Standard-Farbnegativfilme die Qualität von gängigen 100er Diafilmen (wie dem Sensia oder dem Elite Chrome) erreichen können. Sämtliche Erfahrungen, die ich bislang gemacht habe, liegen hier zugunsten des Dias - sowohl bei der Schärfe, als auch bei der Korngröße, der Kontrastbeherrschung und der Leuchtkraft. Selbst mein Versuch mit dem auf ASA 500 gepushten und bei Studio 13 entwicikelten Sensia 200 führte zu sehr guten Ergebnissen. Ich räume ein, dass die nichtprofessionellen Diafilme vielleicht den Fuji Superia Reala und den Kodak Ektar nicht übertrumpfen können, und vielleicht, vielleicht sind hier die Farbnegativler sogar besser - schließlich sind diese beiden die Profis im Farbnegativsegment. Aber ich bin nicht davon zu überzeugen, dass Farbnegativfilme gegen die Profi-Diafilme standhalten können.
Die Frage, warum die meisten eher Farbnegativfilme nutzen, mag in vielerlei Hinsicht zu beantworten sein: sie sind ebenfalls billig, grade von No-Name (also dm, etc) sogar sehr billig, man bekommt über die Großlabore günstig und gut die Abzüge und mehr oder minder taugliche Scans, die Qualität ist (beim Fuji Superia Reala und beim Ektar) sehr gut. Dagegen ist zu halten, dass gute (!!) Abzüge vom Dia immer noch teurer (auf Ilfochrome bis hin zu teuer) sind, dazu kommt, dass (artgerecht gerahmte) Diafilme ordentlich Platz brauchen, wie ich vor einigen Tagen aufgefallen ist - selbst wenn man keine Diakästen nutzt, was ich mir abgewöhnt habe, sind allein die Schachteln von Studio 13 auf Dauer platzraubend.
Um auf Deine Frage zurückzukommen: ich habe den Provia 100F schon einige male verwendet, ein toller Film. Hervorragende Schärfe, sehr gute Scaneigenschaften, neutrale Hauttöne, aber ansonsten stärkere Farbsättigung als der Astia, wenngleich auch noch einiges zurückhaltender als der Velvia. Ich hab den Provia 100F daher gerne bei besonderen Studioeinsätzen (z.B. dem Aktprojekt mit den Leuchtröhren) verwendet.
Gruß
Sven