So...
Test-Strategie war: Die Gebrauchslösung solange verdünnen, bis das Papier eine deutliche Unterbelichtung zeigt, also nach Überbelichtung verlangt. Das Testpapier war währenddessen Fomatone 331; PE, weil es schneller trocknet und die Emulsion der Baryt-Variante sehr ähnlich ist.
1+0 und 1+1 verhalten sich ähnlich. Das Papier wird in einer Minute zu einem angenehmen Warmschwarz entwickelt, das etwas weniger grün ist und dafür etwas ins Braune geht.
Bei 1+2 geht die Entwicklung etwas langsamer vonstatten; 90 Sekunden reichen aber auch hier, um ein ähnliches Ergebnis zu erzielen.
Bei 1+3 muss die Entwicklungszeit auf zwei Minuten verlängert werden. Das Ergebnis ist etwas brauner, aber auch eine Idee blasser und weicher.
Bei 1+5 steigert sich dieses Ergebnis noch: brauner, weicher, blasser.
Bei 1+8 führen auch drei Minuten Entwicklungszeit zu einem zwar deutlich braunerem aber auch blassem und kraftlosen Ergebnis.
Eine halbe Blende Belichtungszugabe macht das Ergebnis zwar dunkler aber nicht kräftiger. Auch die Erhöhung von Gradation 2 auf 3 hilft nicht. Das Bild bleibt weich und kraftlos.
Ich hab dann wieder auf 1+5 zurückverdünnt und bin zu anderen Papieren übergegangen.
Fomatone Baryt: Das Bild ist zwar auch etwas brauner als in der Stammlösung, allerdings deutlich kraftloser als in der PE-Variante. Die Schatten sind matt, haben trotzdem keine Zeichnung und die Lichter wirken auch belegt. Eine Filterung auf Gradation 5 gleicht das zwar etwas aus, allerdings wirkt das ganze Bild ungleichmäßig und körnig.
Polywarmtone PW15: Diesen Farbton könnte man wirklich als braun bezeichnen. Allerdings auch hier die gleichen Probleme: Bei Gradation 5 wirkt alles trotzdem matschig und flau. In Stammlösung sind die Ergebnisse solide aber eher neutralschwarz.
Varycon: Nicht so kraftlos wie die anderen, sondern nur flau. Der Farbton ist allerdings auch sehr neutral.
Variotone: Auch hier "nur" flau und einigermaßen brauchbar. Der Braunton liegt zwischen dem von Fomatone und Polywarmtone.
Agfa Portriga (ca. 1960) PN122: Durch den chamoix-farbenen Karton ähnelt das Ergebnis dem Fomatone. Allerdings wirkt hier Gradation Normal doch deutlich härter als die des Foma-Papiers.
Agfa Brovira BN1: Geht gar nicht. Flaue, neutral-graue Matschepampe. (Das Papier sieht in Dektol sehr gut aus.)
Wephota BN1: Ähnlich wie das Agfa-Pendent.
Fazit: Es geht in Ansätzen, aber es lohnt sich nicht. Ansonsten ist diese Entwickler in Stammlösung oder 1+1 ein brauchbarer Warmtonentwickler, der sich recht problemlos ansetzen lässt.
Und hier noch ein schlechtes Bild, dass das Ergebnis auf Fomatone PE zeigt mit dem Schnipsel, der diese ganze Testerei erst ausgelöst hat.