Omas Monsterschlüssel
Meine Oma, die hatte auch so einen „Sicherheitsschlüssel“.
10Km weiter von zu Hause, da wohnte sie in einem alten Fachwerkhaus am Balver Stein.
Opa gabs anfangs auch, aber Oma hatte die Hosen an.
Da war zwar immer etwas zu reparieren, aber auch die Freiheit.
Kino, Beatabende und kein heimischer Erziehungsnörgeler!
Oma, ich danke Dir heute noch für diese schöne Zeit.
Junge, nimm den Schlüssel mit!
Du kommst sonst Nachts nicht rein.
Ich hör dich nicht, wenn du an die Tür kloppst.
Ne Klingel gab es nicht. Nur son "Klöpper" aus Holz.
Dann musst Du bei Ilo (Schäferhund) schlafen.
Und dann hatte man dieses Monster in der Tasche.
Nein, verlieren konnte man den nicht, ohne das es schepperte oder der Zehen gebrochen war.
Durch Zufall sah ich dieses Motiv in der Nähe von
Rhoden in Tonnenheide neben einem riesen-Findling.
Und die Erinnerungen an diesen Schlüssel waren sofort in meinem Kopf.
Klar musste das Motiv durch die Lichterfalle.
Die Tür lag natürlich tief im Schatten.
Aufhellen war angesagt, damit der dann spiegelnde Schlüssel
etwas „leben in die Bude“ bringt.
Rabenschwarz mit Teerfarbe haben die früher das Holz gestrichen.
Habs oft genug selbst gestrichen und das Fachwerk gewittelt (weiss gestrichen).
Alles für die Eewigkeit. Atmen konnte das Holz wohl weniger.
Aber zwei gesunde Hände konnten das ges. Haus instand halten.
Wenn es aber von unten auf trockenem Fundament stand,
war kaum Vergang an den Eichenbalken zu finden.
Herzliche Grüsse vom altem fachwerkliebendem Berthold.
Zur Technik:
Kamera: Mamiya Super 4,5x6, Stativ, Spiegelvorauslösung.
Zusatzlicht: LED-Fenix LD20 Taschenlampenaufhellung.
4,0/120mm Sekor C Makro f16, 1/2 Sekunde
Schain/Spur: Film 120er DSX, Entw. Modular UR New
Vergrössert auf ADOX MCC110 mit Entwickler ECO 4812