RE: Dia immer noch besser als Digital? Die Zeit ist vorbei
in News & Fakten 06.04.2010 10:23von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge
habe da auch meine Zweifel. Hab mal einen crop einer 20MP Datei eines Photos das ich mit einer Seagull (!) gemacht habe. (die Datei hat wirklich 20MP, ist zwar ein Rand miteingerechnet, wurde beim Vergrößern aber auch was weggeschnitten 20MP kommen in etwa hin)
Freihand über Kopf aufgenommen und nicht die allerbesten Lichtverhältnisse, also kaum abgeblendet und rel. lange Verschlusszeit (leider nicht notiert...) Als Film der günstigste Farbfilm, den ich kriegen konnte (Superia 100), wie genau ich fokusiert habe ist auch fraglich, und die Belichtungszeit war auch mehr geschätzt...
Einen Abzug dann gescanned mit einem Scanner des mittleren Einsteigerbereichs (Epson Perfection 1670)
dieser Ausschnitt ist natürlich schlechter als das präsentierte Ergebnis der Mamiya, aber eigentlich sollten da WELTEN dazwischenliegen.
Die Seagull kostete früher mal um die 100 DM, manche Leute bezweifeln, dass diese Kamera überhaupt zum Photographieren geeignet sei, andere behaupten, dass die optische Leistung dadurch gesteigert werden könne, wenn man das 3-linsige Objektiv durch ein pinhole ersetzt.
Dann sollte ein 100 Amateur Farbnegativfilm auch nochmal deutlich schlechter sein, als ein 50 ASA Profi Diafilm, und für so einen Test packe ich die Kamera auf ein Stativ und löse mit Fernauslöser aus, mache eine Belichtungsreihe und gehe sicher, dass ich wirklich scharf gestellt habe.
Also die Mamiya sollte das Ding so abhängen wie ein Porsche 911 einen 1200 VW Käfer abhängt... was wir hier sehen ist eher ein 1200er Käfer gegen einen VW Golf II, 1,6l also im Duell keine Chance, der Sieger beschleunigt aber nicht in 4,8s von 0 auf 100km/h.
Glaube auch, dass die Mamiya eigentlich gegen die Nikon anstinken kann.
Hänge da mal einen Ausschnitt an... zur Verdeutlichung.
Und jetzt rahme ich endlich mal meine Dias fertig...
RE: Dia immer noch besser als Digital? Die Zeit ist vorbei
in News & Fakten 06.04.2010 10:31von Gelöschtes Mitglied
Genau so sehe ich das auch. Z.B. dieses Bild, auch mit einem alten Falter aufgenommen, knapp 40 Megapixel groß. Hat da irgendjemand noch Zweifel?
http://farm3.static.flickr.com/2735/4467...ff69561b7_o.jpg
PS: ich Dummerchen, hab doch selbst genug auf dem Rechner. Adox Sport mit 3-Linser Cassar auf Fuji Reala 100. Ausschnitt 10x10 mm vom 40 MP Scan mit dem Canoscan 8800F.
RE: Dia immer noch besser als Digital? Die Zeit ist vorbei
in News & Fakten 06.04.2010 13:55von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge
[quote="Grisu"]Zweifel. Nun ist es hin, mein ewiges Argument "pro Dia". Für Interessierte ist hier mal ein Vergleich digitales KB zu digitales MF zu analoges MF,
http://www.photoscala.de/Artikel/Kleinbi...ra-Mittelformat
Hi, Sven,
na gut, nun wissen wir,daß 24Mp einem Rollfilm überlegen sind,wenn man 10000,- € ausgibt.
Vielleicht habe ich was überlesen, aber wie läßt sich diese enorme Auflösung zu Papier bringen? Ich stelle mir vor,daß ein entsprechendes Printausgabegerät die Platz- und Finanzausdehnung auch eines betuchten Amateurs übersteigen.Man müßte also alle Aufnahmen irgendwo ausarbeiten lassen. Das ist dann aber das Ende der privaten Auffassung von Bildausschnitt und Farbgebung oder eben das Ende der privaten Kreativität.
Es wird also teuer aber dafür langweilig.
meint
phosphor
______________________________________________
Die logarithmische Dichte eines Films
ist der dekadische Logarithmus
des reziproken Wertes des Transmissionsgrades
______________________________________________
RE: Dia immer noch besser als Digital? Die Zeit ist vorbei
in News & Fakten 06.04.2010 18:07von Gelöschtes Mitglied
In ein privates Rechenzentrum muß man zwecks Bearbeitung und Archivierung der Daten überdies auch noch investieren. Das kommt also auch noch dazu. Und zwar alle paar Jahre.
Den Aufwand, 20 oder mehr Megapixel herauszuholen, gönne ich ganz gelegentlich (und auch mehr zum Spaß) besonderen Aufnahmen, wenn ich meine, das zu brauchen oder darauf Lust zu haben. Im Fall eines Datenverlusts habe ich aber immer noch die einfach zu archivierenden Negative, von denen ich jederzeit neue Scans anfertigen kann.
Viele Grüße,
Nils
RE: Dia immer noch besser als Digital? Die Zeit ist vorbei
in News & Fakten 06.04.2010 18:24von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
Hi,
@ phosphor
natürlich sind das alles nur theoretische Werte, die ein Nichtprofi niemals auszureizen vermag. Aber für mich war es immer noch ein Argument, um alteingesessenen Digitalies, die mich nur mittleidvoll anschauten, einen vor den Bug zu geben .
@ grommi und @ namir
Ähnliche Ergebnisse habe ich natürlich mit meinem CanoScan 8800F und MF-Negativen/-Dias auch schon erreicht, allerdings stelle ich mir hier die Frage, ob es echte 40 MP sind, denn m.M.n. lässt sich kaum nachvollziehen, wo ein Scanner zu interpolieren anfängt bzw. wo er anfängt, eine Datei ohne weitere Abstufungen nur nutzlos aufzublasen. So wie z.B. die 7200er Scanner von Reflekta mit SilverFast ab einer Scanleistung von ~3500 dpi (genau erinner ich mich nicht mehr, aber die Grenze liegt lt. Filmscanner.info ungefähr hier) anfängt, die Datei nur noch künstlich aufzupusten, so dass ein Scan mit 7200 dpi im Grunde genommen sinnlos ist...
@ Newdass
Mein Retter ... Der Link ist klasse. Zwar wird kaum einer solch einen Trommelscanner zur Verfügung haben (nicht einmal die Redaktion von Photoscala...), aber die Ergebnisse sind schon beeindruckend.
Zitat von Newdass
Und ein gutes Dia kommt auch leicht an seine 12 Megapixel.
Genauer: bis zu 17 MP , vgl. Testergebnisse von Filmscanner.info
Zitat von clickclackstart
Außerdem: 70 MB pro Bild?!
Bestimmt nur für eine JPEG-Datei, die RAW-Dateien sind unter Garantie nochmal erheblich größer. Aber was solls, ein 6x6 Scan mit dem 8800F, mit 2.400 dpi, gespeichert als verlustfreie TIFF, ergeben auf meiner Festplatte auch 120 MB pro Bild ...
Gruß
Sven
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Meine Handwerkszeuge: EOS 5D, EOS 5D MK II, EF 24-105/4 L IS USM, EF 70-200/2.8 L USM, EF 50/1.8 II, Cosina AF 19-35/3.5-4.5 Digital, Sigma 12-24 F4.5-5.6 II DG HSM; Canon PowerShot SX50 HS; Yongnuo YN-568 EX II, YN-622C; Panasonic Lumix DMC-G6, Lumix Vario 14-42/3.5-5.6 asph./Mega O.I.S., LUMIX G VARIO 45-150mm / F4.0-5.6 ASPH MEGA O.I.S.
RE: Dia immer noch besser als Digital? Die Zeit ist vorbei
in News & Fakten 06.04.2010 19:57von Gelöschtes Mitglied
Zitat von GrisuZitat von clickclackstart
Außerdem: 70 MB pro Bild?!
Bestimmt nur für eine JPEG-Datei, die RAW-Dateien sind unter Garantie nochmal erheblich größer. Aber was solls, ein 6x6 Scan mit dem 8800F, mit 2.400 dpi, gespeichert als verlustfreie TIFF, ergeben auf meiner Festplatte auch 120 MB pro Bild ...
Das schon - nur ist es bei der Digitalkamera bei jedem Bild so. Ich scanne fast alles mit maximal 1200 dpi und das reicht auch für fast alles. Sollte ich irgendwann mal von einem meiner Bilder so einen Wahnsinns-Scan brauchen, dann kann ich den ja im Einzelfall machen. Aber bis dahin liegt das Negativ in der Hülle und spammt nicht meine Festplatte voll. Bei der Digi habe ich diese Wahl nicht, wenn ich die Ursprungsdatei behalten möchte, muß ich mir pro Aufnahme so ein Monster auf den Rechner laden, denn erst mit 24 MP aufnehmen, um's dann zum Speichern doch auf 6 herunterzurechnen bringt es ja auch nicht. Und dieser Trumm Daten muß dann noch über Jahre/Jahrzehnte gesichert werden? Mal davon abgesehen, daß man zum gescheiten Betrachten auch einen potenten Rechner braucht.
Ich habe neulich ein paar Negative meiner Oma gescannt, um Vergrößerungen davon ausbelichten zu lassen, 60 Jahre alt, suboptimal gelagert, z.T. staubig und verkratzt - es war kein Problem, davon schöne Digitaldateien und Abzüge zu machen. Das hier war ein 4,5x6, aufgenommen um 1951 mit einer unbekannten Kamera, einzeln im Stapel in einer Zigarrenkiste gelagert, gescannt als jpg mit 1200 dpi mit einem 170-Euro-Scanner, so gut wie gar nicht bearbeitet, nur fürs Forum skaliert. Das kann ich jederzeit wiederholen.
Viele Grüße,
Nils
RE: Dia immer noch besser als Digital? Die Zeit ist vorbei
in News & Fakten 07.04.2010 01:12von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
Also von "richtigen" SCanns ist hier ja noch garnicht die Rede. Ein guter Bekannter hat ein Reprostudio und macht die Druckdateien z.B. für die Baustellengerüstnetze - also ein klein wenig größer als wir Er hat auf meine Frage nach einem Scanner mal mitleidig gelächelt und gesagt "meiner wiegt 2 Tonnen". Später hat er mir kopfschüttelnd von einem Kunden erzählt, der ein GF-Dia mit der höchsten Auflösung gescannt haben wollte. Die Datei mußte er dann splitten, weil die nicht auf 1 DVD!!! paßte.
Ach übrigens: wenn ich einen großen Druck machen lasse (A1), sind 150dpi das höchste, was der Laden annimmt. Der Ausdruck dauert dann gut 20 Minuten auf einem Epson-Plotter.
Gruß
Jochen
Gruß
Jochen
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analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/
RE: Dia immer noch besser als Digital? Die Zeit ist vorbei
in News & Fakten 07.04.2010 02:06von Gelöschtes Mitglied
Zitat von clickclackstart
A1-Ausdruck, klingt interessant - schaut das gut aus? Und was kostet sowas?
Minimal kleiner (50x75) macht DM für 8,40 Eur. Hab schon diverse machen lassen, sowohl von einer Digicam (8 MP) wie von eigenen Film-Scans. Werden mit 200 DPI ausbelichtet von einem Durst Theta auf Kodak-Papier. Astrein.
LG Reinhold
RE: Dia immer noch besser als Digital? Die Zeit ist vorbei
in News & Fakten 07.04.2010 02:14von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge
Zitat von Grisu
Ähnliche Ergebnisse habe ich natürlich mit meinem CanoScan 8800F und MF-Negativen/-Dias auch schon erreicht, allerdings stelle ich mir hier die Frage, ob es echte 40 MP sind, denn m.M.n. lässt sich kaum nachvollziehen, wo ein Scanner zu interpolieren anfängt bzw. wo er anfängt, eine Datei ohne weitere Abstufungen nur nutzlos aufzublasen. So wie z.B. die 7200er Scanner von Reflekta mit SilverFast ab einer Scanleistung von ~3500 dpi (genau erinner ich mich nicht mehr, aber die Grenze liegt lt. Filmscanner.info ungefähr hier) anfängt, die Datei nur noch künstlich aufzupusten, so dass ein Scan mit 7200 dpi im Grunde genommen sinnlos ist...
ein scan mit 3500 dpi bringt ja schon eine Datei mit 15 Megapixel, was eigentlich locker dafür reicht, was man mit digitalen Dateien so machen kann... größere Abzüge werden mWn mit 254 ppi ausbelichtet, mit einem Abzug auf 30*45 ist man auch mit einem Scan unter 3500dpi noch nicht mal im grenzwertigen Bereich. filmscanner.info gibt an, auf eine effektive Auflösung von 1600 dpi gekommen zu sein. damit kommt man vom 6x6 Negativ/Dia auf eine Dateigröße von ca. 12MP, was für die allermeisten Belange absolut ausreicht. Bei 6x9 kommt man dann mit einer effektiven Auflösung von ca. 18MP schon ziemlich nah an die Profi-Nikon heran, braucht dabei aber kein Objektiv, das 100 Linienpaare / mm auflöst.
Wie auch immer, wäre interessant, wenn man den Test selber wiederholen könnte, und schauen, ob die Mamiya wirklich so von ner KB-Digi abgehängt wird, wie das dargestellt wurde (was ich nicht glaube.)
Diese Erkenntnis ist mir allerdings keine ~35.000 € wert (die ich, nebenbei bemerkt, grade nicht so wirklich locker habe), die ich für das equipment, das bei diesem Test verwendet wurde, hinlegen müßte. Sollen doch alle Nikon D3x Käufer denken, dass sie mehr Pixel zu Stande bringen als sie das mit ner Mamiya könnten...
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