#41

RE: Die kalte Hochglanztrocknung von Barytpapieren

in Dunkelkammer & Entwicklung 13.02.2007 00:55
von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge

Hallo aus dem Klebe-Glas-Sauerland.
Mein Glas-Fachbetrieb Schlimbach Arnsberg hat mir schon oft im Fotobereich mit Scheiben für Vergrösserer und bei Mattscheiben aus der Patsche geholfen.
Sein Rat:
Das beste Oberflächen-Glas in der ist Floot-Glas.
Die beste Hochglanz- Rückstandsfreie Reinigung in Ihrem Glas-Bereich ist und bleibt Spiritus.
Mechanisch gut und reichlich mit Spiritus abreiben. In ganz frühern Zeiten war der Spiritus schon mal in z.B. Bierflaschen usw. gelagert. Einige besondere Rückstände aus den Flaschen waren auch ins Nach-hinnein nicht mehr vom Hochglanz-Glas zu entfernen.
Also sind besondere Ab- Anlagerungen nicht so einfach zu entfernen. Das Glas ist aber aber auf jeden Fall sauber und trocken zu lagern.
Da er auch etwas aus dem Fotobereich kommt, schiebt er aber eine der grössten Verunreinigungsquellen auf die Fotopapiere.
PS.
Es ist wohl nach der Trocknung ein sofortiges Nachreinigen der Platte angebracht, könnte ich mir denken.
Meine nagelneue Scheibe kann ich abholen. Danach sehe ich weite.


Gruss Berthold Jochheim


Man hat immer 3 Möglichkeiten! Immer!!!
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#42

RE: Die kalte Hochglanztrocknung von Barytpapieren

in Dunkelkammer & Entwicklung 13.02.2007 04:28
von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge
Hallo,

im Photopapier würde ich zunächst einmal nicht den Schuldigen sehen, denn dass nur hochglanzgeeignete Papiere verwendet wurden, setze ich einfach mal voraus.

Ich gehe so vor, dass ich die Fotos leicht aufquetsche (leicht!), sodass sie theoretisch noch verschiebbar sind. Dieser Status ändert sich sehr schnell, sobald das meiste Wasser abgetropft ist. Dann fahre ich entweder mit dem Rollenquetscher oder mit den Fingern über leicht abgehobene Stellen und drücke diese (leicht) fest, sodass sie eben halten, aber nicht angepresst werden.
Die Reinigung der Glasplatte sollte zeitnah erfolgen, insbesondere wegen Gelatineresten. Aber ich wasche nicht nur nach dem Trocknen ab, sondern auch vor dem nächsten Trockendurchlauf mit möglichst heißem Wasser.

Gruß
Niko

---
In der räumlichen Askese zeigt sich das Wesen des Sammlers.


zuletzt bearbeitet 13.02.2007 04:29 | nach oben springen

#43

RE: Die kalte Hochglanztrocknung von Barytpapieren

in Dunkelkammer & Entwicklung 13.02.2007 17:20
von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge

Hallo aus dem Klebe-Fest-Glas-Sauerland.
Kann ich die Bilder vom ersten Hochglanz-Versuch, die ich danach luftgetrocknet habe, wieder neu auf der neuen Scheibe zu 2ten Hochglanz versuchen?
Längeress einweichen im sauberen Wasser vorausgesetzt.
Gruß Berthold Jochheim


Man hat immer 3 Möglichkeiten! Immer!!!
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#44

RE: Die kalte Hochglanztrocknung von Barytpapieren

in Dunkelkammer & Entwicklung 14.02.2007 05:44
von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge

Ja klar.

Gruß
Niko


---
In der räumlichen Askese zeigt sich das Wesen des Sammlers.


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#45

RE: Die kalte Hochglanztrocknung von Barytpapieren

in Dunkelkammer & Entwicklung 15.02.2007 07:00
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Habt ihr schon mal drüber nachgedacht, daß Spiritus von verschiedenen Fabrikanten mit unterschiedlichen Vergällungsmitteln geliefert wird? Ich traue mir jedoch dahingehend kein Urteil zu inwieweit das bedeutent sein könnte.

gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 15.02.2007 07:00 | nach oben springen

#46

RE: Die kalte Hochglanztrocknung von Barytpapieren

in Dunkelkammer & Entwicklung 16.02.2007 19:00
von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge

Hallo aus dem Klebe-Glas-Sauerland.
Es ist zum Eichen rausreißen. Es klebt zwar etwas weniger abes es klebt.
Nagelneue super Scheibe, Floot-Glas, 350x460x5mm 11,??€
Glas-Fachbetrieb Schlimbach Arnsberg. Dies Adresse sollte man sich merken.
6 und 8mm hat er stets auf Lager. Die Kannten beschleife ich einmal mit schmiegel, fertig.

Also das Papier vom ersten Versuch Kentmere Fineprint VC 24x35,5cm gut in sauberem Wasser aus unserem Trockner eingeweicht.
Die Glasscheibe bestens mit Brennspiritus Ethylakohol min 94% vol optimal gereinigt.
Vor Bildauflage einen Schuss Spiritus über die Scheibe gegossen und mässig von der mitte beginnend angerollt.
Nach 24 Stunden trockenzeit kein ablösen möglich. Die Glasplatte weitere 12 Stunden auf eine 30°C Heizfläche gelegt.
Mit Gewalt so eben 1cm einer Ecke hochbekommen. Man kann durch die Scheibe erkennen, das so 5...10mm von Aussen das Bild sich wohl gelöst hat, innen ist es aber HAMMERFEST. Es liegt alles wieder in der Wanne zum einweichen.

Also was könnte noch helfen/fehlererkennung: Einen Versuch würde ich noch starten.
Also am Glas liegt es nicht!
Der Spritus ist zu alt/Rückstände? Wo bekomme ich die 100%Qualität? Aphotheke?
Beim ersten Versuch wurde die Papier-Oberfläche schon versaut. (Neues Papier ist noch vorhanden)
Das Trocknen muss schneller ablaufen um eine grössere Spannung zu erzeugen? Bei mir sind so 18°C im Raum.
Das Papier ist nicht so richtig geeignet?

Gruss Berhold
PS.
Ich kann mich ganz schlapp erinnern das Findeisen? in der alten Foto Hobby + Labor mal ewas darüber geschrieben hat.
Bei mir ist so etwas in Erinnerung, das sich die Bilder mit einem lauten Knall vom Träger lösten. Zu dieser Serie soll es auch mal ein komplettes Verzeichniss gegeben haben. Hat das jemand? Zu der aktuellen Zeit dieser Zeitschrift war ich noch DIA-Freund, da habe ich bei einem bekannten hin und wieder mal Probegelesen. Vor 3 Jahren habe ich aber mal einen grossen Teil preiswert kaufen können. Nur diese alle durchzusuchen fehlt mir einfach die Zeit. Wir sanieren unser altes Haus....Inhaltsverzeichnis währe klasse.


Man hat immer 3 Möglichkeiten! Immer!!!
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#47

RE: Die kalte Hochglanztrocknung von Barytpapieren

in Dunkelkammer & Entwicklung 16.02.2007 21:44
von Horst Schnakenberg • Mitglied | 2 Beiträge

Hallo Berthold,
ich kann mich sehr gut an diesen Artikel von Findeisen in der HobbyLabor erinnern. Dort wurde allerdings nicht mit Spiritus gearbeitet.
Ein Verzeichnis zu diesem Artikel habe ich nicht mehr. Die Glasplatte wurde dort mit viel heißem Wasser und einem Putzmittel (Sidolin) bearbeitet.
Gleichzeitig wurde das Papier in Glanzol von Tetenal eingelegt. Dann kam noch ein Schuss Glanzol auf die gereinigte Glasscheibe und das Papier wurde aus der Glanzol-Lösung genommen und auf die Glasscheibe aufgelegt und mit der Rollenquetsche angedrückt. Der Abzug wurde beim Auflegen an den beiden kurzen Seiten angefaßt, sodaß er in der Mitte durchhängt. Diesen mittleren Bereich auf die Glasplatte auflegen und zu den Seiten abrollen lassen. Mit der Rollenquetsche von der Mitte her abquetschen, sodaß keine Luftblasen unter der Oberfläche bleiben.
Der ganze Vorgang wurde dort allerdings nicht auf einer Glasplatte, sondern auf einer Hochglanzfolie gemacht und anschließend in die Hochglanz-Presse gebracht. Aber warum sollte es so nicht auch mit einer Glasplatte machbar sein ohne Wärmeeinwirkung?

Gruß Horst


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#48

RE: Die kalte Hochglanztrocknung von Barytpapieren

in Dunkelkammer & Entwicklung 16.02.2007 22:13
von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge

Hallo Horst,

Glanzol kann man nehmen, muss man aber nicht. Das Merkwürdige ist ja bei den Berichten hier, dass es teilweise klappt, teilweise nicht. Von Putzmitteln würde ich absehen. Beutler schrieb, er reibe seine Platten stets mit Talkum ab (nach der Spiritusreinigung), entferne dies dann, wische noch einmal darüber und klebe dann die Fotos auf. Diese Vorgehensweise habe ich nie kopiert, aber möglicherweise könnte das die partiell auftretenden Klebeprobleme lösen.

Gruß
Niko


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#49

RE: Die kalte Hochglanztrocknung von Barytpapieren

in Dunkelkammer & Entwicklung 16.02.2007 23:25
von Thomas Steger • Mitglied | 45 Beiträge

Versuch es doch mal ohne dass das Bild mit dem Spiritus in direkten Kontakt kommt. Also Glasplatte reinigen - mit Spiritus abreiben - trocknen lassen - und dann erst das nasse Bild mit mässigem Druck auf die Glasscheibe aufbringen. Ich denke mal, die Papieroberfläche wird durch den Spiritus leicht angelöst und klebt dann natürlich bombenfest.

LG

Thomas


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#50

RE: Die kalte Hochglanztrocknung von Barytpapieren

in Dunkelkammer & Entwicklung 17.02.2007 00:21
von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge

Hallo Thomas,

das ist ein denkbarer Ansatz, aber sicher papierabhängig. Ich habe hier mit Agfa Record Rapid, Portriga Rapid, Multicontrast Classic, Forte Bromofort, Fortezo FB, Polygrade FB und Polywarmtone im Verlaufe dieser Diskussion mal beides ausprobiert. Es geht beides zumindest bei diesen Papieren. Andere habe ich nicht ausprobiert. Wenn die Papieroberfläche angelöst würde, müsste sich diese nach einigem Einweichen ja auch nicht mehr schadenfrei ablösen lassen, denke ich. In dem Falle wäre ja zumindest eine Verformung der Bildschicht sichtbar, wenn ich das jetzt theoretisch richtig verfolge.

Gruß
Niko


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