Hallo,
man braucht:
1 Spiegel oder eine Glasscheibe
1 Rollenquetscher
Spiritus
So gehe ich dabei vor:
Der Spiegel wird reichlich mit Spiritus geflutet. Hier zu sparen wäre falscher Geiz, denn sonst kriegt man die Fotos nur unter heißem Wasser wieder ab und alles war für die Katz.
Die triefend nassen Fotos hole ich zur Hohlkehle gebeugt aus der Wässerungsschale, sodass noch etwas Wasser daraufsteht, dann setze ich eine Kante auf den Spiegel und lasse das Papier runtergleiten, dass das Wasser in einer Welle davor hergetrieben wird. Dadurch werden Luftbläschen vermieden. Dann quetsche ich die Fotos auf, ich gehe mit dem Rollenquetscher in mehreren Durchgängen kreuzweise über den Spiegel. Dann warte ich, bis die Fotos abspringen. Das schlechteste Ergebnis, was ich bisher erzielt habe, war, dass etwa 1mm am weißen Rand leicht matt war, weil sich der leicht angehoben hatte nach dem Aufquetschen, da ich den meist eh wegschneide, stört mich das nicht.
Wirklich wichtig ist das Abreiben des Spiegels mit Spiritus. Das kann man nicht oft genug betonen. Wird hier ein Fehler gemacht, kleben die Fotos. Es kann sein, dass sie im trockenen Zustand auf einem sehr gut mit Spiritus abgeriebenen Spiegel auch haften bleiben, nach einem kleinen Stups mit einem Fingernagel an der Ecke springen sie dann aber sofort komplett ab und so muss es sein.
Die Fotos unterscheiden sich von heißgetrockneten durch ihre Planlage. Auf einem Spiegel kaltgetrocknete Barytpapiere liegen direkt plan, während heißgetrocknete gewölbt sind und erst plangepresst werden müssen.
Auf Glanzol oder ähnliche Zusätze bei der Wässerung verzichte ich.
Gruß
Niko
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In der räumlichen Askese zeigt sich das Wesen des Sammlers.