Zitat von Daniel im Beitrag #41
Die meisten, die nichts zu sagen haben, benutz(t)en tatsächlich Latein (ganz früher), Französisch (früher) und Englisch (heute), in der Hoffnung, daß Inhaltsleere dann wenigstens gut "klingt". Das geschieht auch gerne mit einer Aneinanderreihung von modischen Fachausdrücken - auch auf Deutsch, die aber nur irgendwie "eingebaut" werden, ohne im Kontext eine Aussage zu haben. Es geht dabei nur um den Klang, nicht um den Sinn - um Schein, statt Sein. Und der neueste Schrei ist es, gänzlich neue Wörter zu kreieren, die die Zuhörer nicht kennen, so daß das Gesagte damit neu und "wichtig" klingt, selbst wenn es der Schnee von vorgestern ist. Sogar die Bahn hat erkannt, daß sie das nicht nötig hat. So, aber jetzt Notbremse, wir schweifen hier völlig ab. Oder wir machen einen neuen Faden im Forum auf.
Nichts für ungut!
Daniel
Alles das hat mit diesem Fall nichts zu tun.
Das Ticket ist heute im deutschen Sprachgebrauch genauso verankert wie es das Billett vor etlichen Jahrzehnten war.
Zumindest in der Großstadt und im Internet. Überall da halt, wo es etwas internationaler zugeht als auf dem Dorf.
Aber selbst dort bestellt sich die Oma ein Taxi, wenn sie in die Stadt zum Arzt fährt und denkt nicht im Traum daran, mit diesem aus dem Latein entlehnten Wort mehr scheinen zu wollen als sie ist.
Auch wenn sie dann das Geld für den Taxifahrer aus ihren Portemonnaie kramt, denkt sie sich nicht dabei.
Und nach dem Arzt?
Der Bauch knurrt.
Vielleicht ins Restaurant?
Nein. Um Gottes Willen! Weg mit solchen gutklingenden, aber inhaltslosen Unwörtern!
Das Café, in das ältere Damen ja eigentlich gern gehen, fällt ebenso aus.
Nun ist guter Rat teuer.
Denn eine "Speisewirtschaft" zu finden, dürfte schwierig werden.
OMG.
Ich bin ja auch dagegen alles zu verdenglishen, aber sich über gängige Wörter wie Ticket aufzuregen, ist ein Witz.
MIR reicht es jedenfalls völig, wenn die Worte richtig gebraucht werden.
Dann ist mir das sogar lieber, als "deutsches" Wortgut, das der Anwender nicht beherrscht.
Und am ALLERSCHLIMMSTEN sind so neudeutsche Wortschöpfungen wie "foten" für "fotografieren".
Da lobe ich mir aber JEDEN gepflegten Anglizismus.
Nix für ungut.