Also damals Kodak den Kodachrome eingestellt hat wurde von der Qualitätspresse schon behauptet Analoge Fotografie wird jetzt abgeschafft.
Der Herr bei ORWO hat damals zu mir gesagt es gibt für das Trägermaterial unabhängige Zulieferer auf dem Weltmarkt.
Wenn ich mich richtig erinnere wird das Zeug auf dicken breiten Rollen geliefert und dann vor dem Begießen geschnitten und ggf. perforiert.
Worauf Kodak den Tri-x gießt ist denk ich nebensächlich.
Was Kodak das Genick brechen wird ist:
1. Zu große Produktionsstraßen die Film in kleineren Mengen leider nicht wirtschaftlich produzieren können.
2. Missmanagement bis zum Abwinken.

Für mich persönlich habe ich ne Entscheidung getroffen.
Eigentlich bin ich geizig wenn es um Material geht.
Aber ich will in 5 oder 10 Jahren auch noch meine Kameras benutzen können.
Darum werd ich Material nur noch von ADOX und ILFORD kaufen.
Bei denen ist mein Geld gut angelegt. Die handeln mit Weitsicht.
Vergesst Kodak an der Stelle. Auch wenn es Schade ist.

Zitat

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Der Herr bei ORWO hat damals zu mir gesagt es gibt für das Trägermaterial unabhängige Zulieferer auf dem Weltmarkt.
Wenn ich mich richtig erinnere wird das Zeug auf dicken breiten Rollen geliefert und dann vor dem Begießen geschnitten und ggf. perforiert.
Worauf Kodak den Tri-x gießt ist denk ich nebensächlich.

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Die Frage ist aber da durchaus mittelfristig auch, welche Mindestmengen für eine wirtschaftliche Produktion erforderlich sind bzw. ob jemand sich noch "erbarmt" unser Trägermaterial herzustellen. Man kann nämlich nicht jede x-beliebige Folie zweckentfremden, die Anforderungen sind schon höher als irgendwie biegsam und durchsichtig. Das Trägermaterial der Ostblockfabriken hatte zum Teil auch die Tollsten Qualitätschwankungen mit Kratzern und Knicken und "Strukturierung". Bei Azomures in Rumänien führte das mitunter meterweise zur vollständigen Emulsionsablösung. Bei ORWO betraf das zumindest weniger das Photomaterial, aber beim Kinepositivfilm wurde wohl verwurschtet, was irgendwie ging. (Man kennt es ja, die häufigen scharfen Kratzer und Flecken, teilweise in Verbindung mit "Längsstreifenmuster" bei Spielfilmen aus der DDR bzw.dem Ostblock.)

wie ich das verstanden habe, ist erstmal gar keine Filmsorte betroffen.

Gab es noch eine andere Film-Firma, die selbst den Träger produziert hat?
Ilford kauft ihn auch zu. Die kleineren Hersteller ebenso.
Kodak hat ja auch die Gelatine-Produktion "ausgelagert", ohne dass bisher irgendwelche Klagen gekommen sind.
Die Vorräte von Trägern bei Kodak sind erstmal noch gefüllt, das aktuelle Programm kann also weiterhin produziert werden. Und wenn dann extern zugekauft werden muss, müssen wir abwarten, ob sich ein qualifizierter Hersteller findet.
Ich denke erstmal: ja.

Zitat von buetts im Beitrag #11

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Darum werd ich Material nur noch von ADOX und ILFORD kaufen.
Bei denen ist mein Geld gut angelegt. Die handeln mit Weitsicht.
Vergesst Kodak an der Stelle. Auch wenn es Schade ist.

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Zitat

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Ich sehe darin einen weiteren Nagel am Sarg der analogen Fotografie.

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Hallo Peter,

der Sargnagel ist nicht die schwächer werdende Herstellung von Filmen. Es ist das Verschwinden der analogen Fotografie aus dem Bewußtsein des Massenmarktes. Wo immer ich mit einer analogen Kamera hinkomme, stellt mindestens einer die Frage:" Ja gibt es denn für sowas noch Material?" Die analoge Fotografie wird nicht mehr beworben und verschwindet aus dem Bewußtsein der Leute,
sie erwürgt sich selber. Aller Versuche, sie am Leben zu halten, zum Trotz.

Gruß
Michael

Hallo Michael,

schön, Dir mal wieder zu begegnen.

Stimmt. Und irgendwie hängt ja auch alles zusammen. Es wird einfach nicht mehr gewollt, dass analog fotografiert wird.

Andererseits: Es malen ja auch im Verhältnis gesehen eher wenige Menschen und doch gibt es Geschäfte für Künstlerbedarf, Hersteller und Lieferanten von Staffeleien, Leinwänden, Pinseln und Farben verschiedenster Art. Wenn es sich mit der analogen Fotografie in dieser Richtung entwickeln sollte und diese Art der Fotografie dann eher als Kunstrichtung gesehen wird, könnte ich damit leben. Hauptsache, es gibt irgendwo noch eine Auswahl an Filmen etc., auch wenn sie noch teurer werden.

Ich sehe das aber noch nicht so und befürchte, dass in absehbarer Zeit als Farbnegativfilme nur noch Fuji normal mit 200 und 400 ASA zu bekommen sind. Das wird dann vermutlich der Zeitpunkt sein, wo ich aussteigen werde. Ob das nun ein Totalausstieg aus der Fotografie wird oder ein Wechseln ins digitale Lager, weiß ich noch nicht. Vermutlich aber Variante 1, denn digital gibt mir so rein gar nichts.

Gruß

Peter

Zitat

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Gab es noch eine andere Film-Firma, die selbst den Träger produziert hat?

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Ja, zum Beispiel die Agfa, ORWO oder auch Perutz. Ich denke, es dürften einige gewesen sein, ohne es im Detail zu wissen.

Zitat

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Kodak hat ja auch die Gelatine-Produktion "ausgelagert", ohne dass bisher irgendwelche Klagen gekommen sind.

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Es gibt da eine Geschichte, daß einmal durch Rinder die das falsche Futter gefressen hätten, bei Kodak eine ganze Charge Film verdorben war, was die Kodak-Werke in finanziele Bedrängnis brachte. Danach züchtete man selbst und stellte alles selbst her.

Zitat von Blende 11 im Beitrag #18

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Andererseits: Es malen ja auch im Verhältnis gesehen eher wenige Menschen und doch gibt es Geschäfte für Künstlerbedarf, Hersteller und Lieferanten von Staffeleien, Leinwänden, Pinseln und Farben verschiedenster Art.

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