kommt leider im Scan nicht ansatzweise ans Original;
Ausschnitt vom Abzug (30x40cm)

Wenn man über das Original mit dem Finger drüberreibt, holt man sich einen Span in die Haut, stimmt's?

Viele Grüße
Nils

nein, ein blaues Auge :-)

ist aber wirklich sauscharf im Original und gut toniert.

VG, Platte

Großformat hebe ich mir noch für später auf, ich habe ja selten mehr als 30 Sekunden Zeit für ein Bild... aber reizvoll ist's schon.

Im Freilichtmuseum in Detmold hängt ein riesengroßes Bild (über 1 Meter) mit einer vielköpfigen vornehmen Familie drauf. Offenbar ein hundert Jahre alter Abzug von einer großen Glasplatte. Man sieht direkt zehn Zentimeter davorstehend jedes Detail gestochen scharf und könnte mit einer Lupe wahrscheinlich noch die Web- und Nähweise der Kleidung näher untersuchen.

Viele Grüße
Nils

Hallo Platte.
Ja, das mit der mageren Wiedergabequalität ist und bleibt ein Problem?
Ich versuche immer zwischen den Zeilen zu lesen, das die Zukunft bei höchstauflösungen der Monitore liegt.
Also die jetzigen Monitorgrössen mit 3facher Pixelzahl und ultraschnelle Datenübertragung.
Das alles will und brauch wohl keiner. Schade!
Selbst ein guter Barytabzug in 13x18 cm schlägt jeden Monitor in der Wiedergabe.
Also träume ich weiter über die Qualtät die wohl in Plattens Bohlen schlummern.
Gruss Berthold.

Im Grunde ist es aber doch auch schön, daß der echte, analoge Abzug eine Anmutung hat, die digital nicht wiederzugeben ist. Ansonsten wäre er ja überflüssig. Das Bild aus Detmold (im Fotografenhaus) würde in Monitorgröße niemanden sonderlich beeindrucken.

Das ist auch der Grund, weshalb auch das Buch aus Papier wohl nicht endgültig abgelöst werden wird: Es ist ein Unterschied, ein Buch aus Papier oder ein Stück Plastik in der Hand zu halten.

Digital ist schnell und praktisch, Haptik und Genuß bleiben aber oft auf der Strecke. Daher ist es gut, daß es beides gibt. Inzwischen liegt zum Beispiel bei neuerschienenen Vinyl-LPs oft ein Downloadcode oder eine CD bei. So kann man sich zuhause an der ganzen Pracht der Schallplatte erfreuen und hat trotzdem gleich dabei das Praktische für unterwegs. Sehr schön - und die Leute kaufen mehr LPs, weil sie das Digitale gleich unkompliziert mit dabei haben.

Genauso nützt es der analogen Fotografie, daß es Scanner gibt. So kann man seine Bilder genauso praktisch für Mail und Web verwenden, wie alle anderen auch - zuhause hat man aber dennoch etwas mehr.

Viele Grüße
Nils

Hallo,

"Im Grunde ist es aber doch auch schön, daß der echte, analoge Abzug eine Anmutung hat, die digital nicht wiederzugeben ist. "

Das sehe ich auch so. Da mag ich die digitale Bequemlichkeit auch gar nicht nutzen wollen.

"Inzwischen liegt zum Beispiel bei neuerschienenen Vinyl-LPs oft ein Downloadcode oder eine CD bei. "

Tolle Sache, wustt ich gar nicht.
Hab wohl schon zu lange keine LP mehr gekauft.
Meinen Bildern würde ich aber keine Datei mit zupacken

Gruss,
Platte

EINE Gefahr besteht allerdings bei der Großformatfotografie. Daß nämlich Auflösung, Schärfe, Detailfülle und Tonalität zum Selbstzweck werden.
Muß natürlich nicht sein. Es verhält sich da wie mit der Digitalfotografie. Die MUSS man auch nicht inflationär betreiben.
Aber die Versuchung ist halt groß und nicht wenige fallen ihr anheim.
Ich mußte da nämlich eben nochmal daran denken, daß es im Parallelthread darum ging, daß Fotos DANACH ausgewählt oder verworfen werden, ob sie sich problemlos auf 30x40 vergrößern lassen.
Ich bin nach wie vor der Meinung, daß die Frage, ob man sein Motiv im richtigen Moment, im richtigen Licht, aus der richtigen Perspektive, in der richtigen Pose usw. usf. eingefangen hat, DOCH ENTSCHIEDEN wichtiger ist als das letzte Quäntchen technischer Qualität(die natürlich trotzdem in dem gegebenen Rahmen immer anzustreben ist).

Hallo, Sputnik,

das Wort Gefahr begleitet mich beim Fotografieren eher selten.
Gefährlich ist die Schärfe allerdings schon beim GF, die will da nämlich punktgenau getroffen werden.
AF gibs ja nicht, man bemüht sich noch selbst.
Warum sollte ich aber was versschenken, wenns die Schärfe (fast) gratis dazu gibt?

Die Detailfülle ist fast schon formatbedingt, und die Tonalität lässt sich ja durchaus beeinflussen.

Auflösung, ein für mich merkwürdiges Wort in der analogen Fotografie, interessiert mich widerum fast gar nicht, da stünde ich mit meinen zum Teil 100 Jahre alten Objektiven wahrscheinlich auch recht blöd da.
Meine Optiken sind alle scharf ( manche natürlich auch deutlich schärfer), gängige Filme genügen mir völlig, da mach ich kein Hokuspokus, und der Rest ist Einstellsache - Fehlerquellen wie Planlage mal aussen vor.

"Ich bin nach wie vor der Meinung, daß die Frage, ob man sein Motiv im richtigen Moment, im richtigen Licht, aus der richtigen Perspektive, in der richtigen Pose usw. usf. eingefangen hat, DOCH ENTSCHIEDEN wichtiger ist als das letzte Quäntchen technischer Qualität".

Natürlich; nur weil ich unscharfe Negative entsorge, heisst das ja nun nicht, dass ich so ein Technikfan bin, wie du ihn schilderst.
Technik ist zunächst mal Mittel zum Zweck. so sehe ich das.
Heute eine Technik nutzen zu können, die vor einigen Jahren unbezahlbar war, ist für mich aber auch eine feine Sache.
Genau, wie ich mir erlaube, auf Technik, die es vor einigen Jahren gar nicht gab (digitale Kameras), auch heute noch zu verzichten

Früher hab ich nur KB gemacht, mit recht kleinen Abzügen meist ( auch noch aus dem Fremdlabor).,sofern ich die Dias mal auf Papier haben wollte.
Heute will ich mehr, bei der Aufnahme und beim fertigen Bild.

"daß Fotos DANACH ausgewählt oder verworfen werden, ob sie sich problemlos auf 30x40 vergrößern lassen"

Wenn mir ein Negativ in 30x40 cm nicht genügt, wird es mir wahrscheinlich auch in 24x30cm nicht genügen, selbst wenn ich dieses Format benutzen würde.

Gruss,
Platte

Das kann ich alles nachvollziehen und unterschreiben. Keine Frage.
Bis auf diesen Satz:

Zitat von Platte im Beitrag #9

---

Wenn mir ein Negativ in 30x40 cm nicht genügt, wird es mir wahrscheinlich auch in 24x30cm nicht genügen, selbst wenn ich dieses Format benutzen würde.

---