Nie wieder oben ohne diesen Gitzo-Eier-Kopf, bei Nahaufnahmen.
Das Dingen habe ich vor 15 Jahren im Fotoladen gesehen, befummelt und war hin und wech.
Von den Möglichkeiten und vom Preis.
Alle haben sie mir damals abgeraten, zu dünn und somit wackelig und, und und.
Ein Freund schenkte mir einen Kugelkopf mit einer sechseckigen Schnellmontageplatte.
„Der wackelt nicht, genau für dich passend.“
Ja, das stimmt, er ist für Panzerkameras gebaut und liegt im Keller.
Nee nichts für meine Umgangsart mit nem Stativ.
Nahaufnahmen ohne Stativ gehen nach meinem Verständniss nach überhaupt nicht.
Und dieser Kopf ist für mich die Erfüllung!
Am Stativ senkrecht nach unten? Kein Problem, hinschwenken-fertig.
Bei allen anderen Systemen kommt man nicht weit genug von der Mitte wech.
Das Stärkste aber ist manchmal die nötige Kamera-Abstandsveränderung zum Motiv.
Also Stativ anheben und näher ranrücken.
Und gerade das geht oft nicht, weil das Gelände es nicht mitmacht.
Irgendetwas ist immer im Weg!
Im Regelfall ist das Stativ auch nur so eben ausgezogen.
Dann ist es vorbei mit dem optimalen Schwerpunkt Kamera/Stativ,
weil die Standfläche vom kurzen Stativ jetzt sehr klein ist.
Und jetzt kommt: „Eiern mit diesem Eier-Kopf!!!“
Bei allen 3 Bildern ist weder das Stativ noch die aufnehmende Digi-Kamera in ihrer Lage verändert worden. Achtet mal auf das rechte Stativbein vom Berlebach.
Die Lage bleibt im Bild unverändert.
Schaut jetzt aber mal auf die Lage der Schnell-Wechselplattenaufnahme, wie sie von links nach rechts wandert.
Aber immer gezielt ausgerichtet auf ein rechtes Motiv.
Die Kamera würde genauso um grob 5..6cm von links näher, in einem leichten Bogen um den Mittelpunkt, nach rechts zum Motiv kommen.
Und das isses!!! So kann ich problemlos bei Nahaufnahmen die Kamera zum Motiv hin, verschieben, ohne das Stativ zu bewegen.
Nur sagt Dir das keiner!
Euch zeige ich es, weil ich diese Forum mag.
Dieser Gitzo-Kopf mit Schnellwechselplatte G276M aus Magnesium trägt laut Hersteller 2,5 Kg. Mit dem Gitzo Montainer Carbone Serie 2 G1228 Stativ habe ich eine tolle leichte Stativkombi, mit der ich fast 100% zufrieden bin.
Etwas unpraktisch sind die Schraubklemmungen der Stativbeine.
Die sollte man kräftig „anballern“ sonst rutschen sie schon mal durch.
Den Kopf habe ich jetzt (als dünnbrettborer) durch eine 5Kg Version ersetzt.
Diese Stativkombi ist für meine Art Nahaufnahmen eine enorme Hilfe.
Ein Bein vom Stativ muss leicht rechts vom Objektiv ausgefahren sein, dann ist das Kamera-Objektivgewicht in etwa gut aufgelagert.
Gerade bei der Positionierung vom Stativbein wackelt es sehr oft im Untergrund.
Fast immer überträgt sich das aufs Motiv.
Manches ist dann abgewackelt oder in Deckung gegangen. Pech gehabt!
Diese Schnecke hatte mich genau im Visier. Ich sie aber auch.
Nach dem das Stativ fest stand, hat sie das „Kamera vor/zurück“ für ne optimale Position im Bildraum, wohl kaum so richtig mitbekommen.
Und dann hat mein Lichtsammler zugeschlagen.
Etwas hat sie wohl mit den Wimpern gezuckt, aber nur so ganz eben.
Herzliche Grüsse vom Kopfschwenker, dem Berthold aus dem Sauerland