Staub liegt in der Luft.
Am Himmel, hinterm Maisfeld, die Wolke und das typische Treckergeräusch.
Da muss man als radelnder Fotofreak unbedingt hin!
Nur im Lipperland haben die Maisfelder Jumbo-Landebahnen-Größen.
Und einen direkten Weg dorthin, nö, iss nicht.
Als die Radkarte sagt, rechts, links, links und die Sackgasse bis zu Ende runter, das könnte passen. Es passte!
Der Staubmacher stand in der äußerten Ecke vom Feld und machte Pause.
Kamera raus und übern Acker, Richtung Trecker, der mir dann auch entgegen kam.
Dem Landwirt standen die Fragen im Gesicht,
aber er hatte Verständnis fürs Fotografieren.
Er wollte nur mit dem kleinen Trecker die Ränder seiner 2 Felder bearbeiten
um dann am nächsten Morgen, mit dem „Grossen“
die restlichen Quadratkilometer zu beackern.
Genau dann aber bin ich wieder zuhause, um meinem Job nachzugehen.
Aber da am Feldeingang müsse er noch die restlichen 20m bearbeiten.
OK, das war Sonne für mich, ihm habe ich ein Bild versprochen,
und dann gings zu Sache!
So richtig Staub? Nein, er wollte mich wohl nicht einnebeln.
Ich hab ihn (innerlich etwas enttäuscht) angelächelt und „Danke“ genickt.
Kamera verpackt, Drahtesel eingenordet auf „zurück“ und?
Der Bauer sprach doch von 2 Feldern?
So gross ist das Lipperland doch auch wieder nicht.
Der Bauer hat Augen gemacht und mit Volldampf mich dann aber so richtig eingestaubt.
Hier das Ergebnis.
Noch besser aber kommen die Staub-Bilder, wenn die Felder vorher
mit ?Steinmehl-Kalk? eingenebelt wurden.
Herzliche Grüsse Berthold.
PS. Welches Motiv vergrösser ich als Danke für den Landwirt?
Zur Technik:
Kamera: Mamiya Super 4,5x6, Einbein-Stativ, Spiegelvorauslösung.
Objektiv: 2,8/110mm Sekor C f8, 1/125 Sekunde
Film: 120er Tmax100, Moersch-EFD
Vergrössert: auf ADOX MCC110 mit Entwickler ECO 4812