Hallo zusammen,
ich habe mal als Jugendlicher in der Schule gelernt, daß sich Nachfrage und Angebot von selbst einregeln, heißt: Wo der Markt nach etwas lechzt, finden sich auch Anbieter, die den Markt mit Produkten beliefern.
Nun gehen die typischen Urlaubsknipser zu Digiknipsen und Handy über, was ganz logisch bedeutet, daß weniger Filme hergestellt werden. Wir sind hier aber nicht die einzigen paar Hansel, die noch Film belichten, sondern es gibt davon noch mehr in der Welt. Heißt: Der Markt ist immer noch da und es kann immer noch damit Geld verdient werden. Nicht mehr in dem Maße wie vor 20 Jahren, das ist richtig, aber der Bedarf an sich besteht, es ist nicht Null.
Von der Logik her müßten die Preise langsam anziehen, weil die Stückzahlen natürlich sinken. Dieser Trend ist unvermeidlich und auch wenn die neue, sich vergrößernde Lomo-Fraktion vermehrt nach Emulsionen, Labor und Chemie giert, wird das die wegbrechenden Urlaubsknipser natürlich nicht aufwiegen können.
Die Gretchenfrage ist also: "Nun sag, wie hast du’s mit der Filmproduktion?" (frei nach Goethe) Wird der Markt auch in Zukunft groß genug sein, daß sich (kleinere) Hersteller finden, die uns mit Filmen versorgen - sprich: Wird die steil fallende Kurve benötigter Filme langsam wieder abflachen (oder gar mit den Lomos sogar nochmal geringfügig ansteigen)? Oder müssen wir entgegen den Gesetzen der Marktwirtschaft Blut und Wasser schwitzen, in wenigen Jahren gänzlich ohne Filme dazustehen?
Gruß,
Daniel
PS: Vielleicht bin ich ein Hypochonder, aber berufsbedingt denke ich immer an den Worst Case. Ich bitte um Verzeihung.