RE: Cafenol...wie geht das?
in Dunkelkammer & Entwicklung 28.12.2010 10:18von Stephan K. • Mitglied | 999 Beiträge
RE: Cafenol...wie geht das?
in Dunkelkammer & Entwicklung 29.12.2010 00:28von Gelöschtes Mitglied
Zitat von ttt
würd mich über hilfe total freuen...
Hallo Tanja,
soo viele Fragen auf einmal.... Hast du dir meinen Blog mal angesehen? Da dürften die meisten Fragen beantwortet sein.
"hab jetzt meinen ersten testfilm entwickelt und der ist sehr unterbelichtet."
Was für ein Film war es denn?
"( bzw. mit löffel angaben)"
Bei mir gibt es kein Löffel-Angaben ;-)
LG Reinhold
RE: Cafenol...wie geht das?
in Dunkelkammer & Entwicklung 29.12.2010 01:19von ttt • Mitglied | 8 Beiträge
also es war der ilford fp4 125...ich hab auch das gefühl, das der film einfach nicht richtig fertig entwickelt war, da das schwarz, zb am ende vom film auch nicht richtig schwarz ist. hab mir jetzt ne digitale waage ausgeliehen und werds diesmal mit deinen genauen gramm angaben nochmal versuchen und auch mit nem apx 100.
aber prinzipiell arbeite ich lieber mit andren filmen, also grobes korn, hohe iso zahlen ect. und da hab ich es auf deinem blog noch nicht so ganz gecheckt wie das funktioniert.
wie würdest du denn nen bw400cn entwickeln?und muss man bei planfilmen nochmal anders arbeiten?ich weiss vieeeele fragen, aber ich hab manchmal so meine hemmungen einfach drauf los zu experimentieren :-)
vielen dank schon mal für deine antwort, ich denk heute abend werd ich den 2 versuch starten, wenn du also nochmal tipps hast....gerne
gruss tanja
RE: Cafenol...wie geht das?
in Dunkelkammer & Entwicklung 29.12.2010 05:12von Gelöschtes Mitglied
Hi Tanja,
der belichtete Flmanfang eines KB-Films muss pechschwarz werden. Hier ein Beispiel vom FP4+, 12 Min in Caffenol-C-M bei 20 °C:
http://caffenol.blogspot.com/2010/04/fp4-by-khoa.html
Die Leute beschweren sich meist, dass ihre Filme bei Nennempfindlichkeit zu dicht sind :-) Caffenol-C-M ergibt meist 1 - 2 Blendenstufen mehr Empfindlichkeit.
Bei Nachfragen bitte immer die vollständigen Entwicklungsdaten angeben:
Film, Belichtungsindex, Entwickler, Zeit, Temperatur, Bewegungs-Methode (Kipp). Diese Daten gehören untrennbar zusammen. Wird kein standardisiertes Rezept benutzt, sind auch noch die Mengenangaben der Substanzen anzugeben. Das liest sich dann z.B. so:
APX100, EI 200, Caffenol-C-M, 15 Min, 20 °C, Kipp: 10x initial, 3x jede volle Minute.
War das dein erster selbstentwickelter Film oder hast du schon Erfahrung? Vielleicht möchtest du dich ja hier einmal vorstellen:
Uservorstellung
Welche Sorte Kaffee, Vit-C und Soda hast du verwendet. Ist die Soda ein weißes Pulver? Aufgelöst in der richtigen Reihenfolge? Fixiert und gewässert wie üblich? Caffenol (egal welche Variante) ist ein Einmal-Entwickler und sollte normalerweise nicht mehrfach verwendet werden.
Hochempfindliche Filme neigen zum Schleiern, als Schutz sollte Kaliumbromid (ca. 1 g/l) zugegeben werden, z.B. in Caffenol-C-L enthalten. Ebenfalls KBr sollte bei Planfilmen zugegeben werden, da die großen Negative zu ungleichmäßiger Entwicklung tendieren. Kaliumbromid gibt es entweder in der Apotheke oder z.B. bei Omikron (www.omikron-online.de).
Zum BW400 CN habe ich keine Daten, andere haben ihn aber erfolgreich mit Caffenol entwickelt.
Also, du siehst, ich kann auch viele Fragen stellen
RE: Cafenol...wie geht das?
in Dunkelkammer & Entwicklung 29.12.2010 09:51von ttt • Mitglied | 8 Beiträge
ok... also..., meine labor erfahrungen halten sich in grenzen, vor 6 jahren war ich mal relativ aktiv wobei ich die filmentwicklung meisstens doch meinem labor überlassen habe. dann kam digital und jetzt merk ich das mich dieses ganze "hochglanz, alles ist perfekt, digikram" total ankäst und ich wieder bilder mit character will. persönlich eben. und deshalb hab ich meine alten kameras wieder ausgepackt und bin total happy und möcht mich endlich mal der filmentwicklung richtig hingeben, was ich lange vor mir hergeschoben habe. da ich ausgelernte fotografin bin, hab ich natürlich schon alles irgendwie gelernt, aber vieles einfach nur in der theorie und nicht richtig in der praxis...
nun aber zu den fakten:
vorgegangen bin ich wie folgt: 150ml wasser + 6 TL Kaffee (reiner arabica kaffee aber bio ;-)
200 ml wasser + 4 TL Soda ( weisses pulver)
beides 20 grad, habs dann zusammen geschüttet und 1/4 TL vitamin c ( auch pulver), dann gewartet bis sich die brühe beruhigt hat und dann war mein erster gedanke, noch mehr wasser dazu, so dass ich auf ca. 500ml komme für die dose?habs aber dann gelassen, da ja nur 1 film in der dose war... even. schon ein fehler?
dann hab ich die ersten 30 sec ständig gekippt, und dann alle 60 sec 3 mal ordentlich, dass ganze 15min. dannach gewässert einmal nur mit wasser, dann mit nen bisschen stopbad, und fixiert.... sehr lange, da der film echt gebraucht hat bis er klar wurde. und schliesslich noch gewässert.
nun hab ich aber ne digital waage und werd die tage einen neuen versuch starten. heute schaff ich es leider doch nicht mehr....
woran kanns denn liegen, dass der film nicht richtig schwarz wurde... so ganz falsch hab ichs doch nicht gemacht, oder?hmmmm, was meinst du eigentlich mit belichtungsindex?auf welcher iso fotografiert wurde?
vielen dank auf jeden fall schon mal für deine hilfe.
ne vorstellung mach ich wenn mal wieder etwas zeit da ist
bis dann tanja
RE: Cafenol...wie geht das?
in Dunkelkammer & Entwicklung 29.12.2010 11:50von Gelöschtes Mitglied
1. Ich hoffe, du hast löslichen Kaffee genommen. Biokaffee mag ansonsten löblich sein, aber 100 % Arabica ist eine schlechte Wahl. Arabica hat ca. 30 % weniger Kaffeesäure als Robusta. Und wenn dein Teelöffel 5 Milliliter fasst, ist deine verwendete Kaffeemenge geringer als in meinem Rezept. Also bitte den billigsten Aldi oder Lidl Instant-Kaffee "kräftig" verwenden. Du sollst ihn ja nicht trinken Ferner verwendest du deutlich(!) weniger Vit-C. Da die Kaffeegranulate auch unterschiedich viel Luft enthalten können, ist die Teelöffelmethode m.E. sehr unzuverlässig. Und den Teelöffel gibt es bei uns sowieso nicht. Im Gegensatz zum anglo-amerikanischen Kulturkreis. Da gibt es in jedem Haushalt spezielle Messlöffel, die exakt 5 ml fassen.
2. Zuerst die Soda lösen, dann das Vit-C! 2 getrennt Gefäße sind überflüssig. Erst wenn sich alle CO2-Bläschen geklärt haben den Instant-Kaffee zugeben! Warum manche Authoren das Vit-C auf den Kaffee kippen weiß der Henker. Das ist UNFUG.
3. Auf dem Boden deiner Entwicklungsdose sollte stehen, welche Flüssigkeitsmenge du für einen Film brauchst. Bei Kleinbild sind das im Schnitt 250 - 300 ml. Mehr anzurühren ist Verschwendung. Es kommt nicht auf die Flüssigkeitsmenge an, solange der Film komplett bedeckt ist, sondern auf die Konzentration.
4. Insgesamt hast du wohl einen zu dünnen Entwickler in zu viel Flüssigkeit angerührt und der Film ist bei 15 Minuten unterentwickelt.
5. Hättest du meine Kurzanleitung weiter oben beachtet ..... Da steht schon alles.
6. Wenn der FP4 ewig im Fixierer braucht um klar zu werden, ist auch der entweder zu dünn oder schon zu ausgenutzt. In frischem Fix sollte der nach 1 - 2 Minuten klar sein. Ein Flachkristaller wie der TMax braucht länger. Und dran denken, Fixierzeit = doppelte bis dreifache Klärzeit, je nach Film, siehe Datenblatt des Herstellers.
LG Reinhold
RE: Cafenol...wie geht das?
in Dunkelkammer & Entwicklung 29.12.2010 23:05von ttt • Mitglied | 8 Beiträge
hab verstanden... auf ein neues ....
und wenns dann nicht klappt .....
vielen, vielen dank und drück mir die daumen
grüsse und nen guten rutsch ins neue jahr!
tanja
ps. mein fixierer ist wirklich schon sehr alt....so lang er noch klar wird ist es aber ok, oder?würdest du lieber nen neuen benutzen. ich hab halt total viel chemie geschenkt bekommen, die ich im keller gelagert habe aber die natürlich schon längst abgelaufen sind.....
RE: Cafenol...wie geht das?
in Dunkelkammer & Entwicklung 29.12.2010 23:19von Gelöschtes Mitglied
"vielen, vielen dank und drück mir die daumen"
Na klar, mach ich, wird schon schiefgehen
Fixierer: altes Konzentrat sollte noch OK sein, alte Gebrauchslösung: weg damit zum "Entsorgungspark". Aber grundsätzlich rate ich zu Beginn immer zu frischer Chemie, frischen Filmen und Papier. Wenn was in die Hose geht weißt sonst du nie, woran es gelegen hat.
LG und guten Rutsch - Reinhold
RE: Cafenol...wie geht das?
in Dunkelkammer & Entwicklung 30.12.2010 03:56von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
RE: Cafenol...wie geht das?
in Dunkelkammer & Entwicklung 30.12.2010 04:07von Gelöschtes Mitglied
"hat schon mal jemand das Fixieren mit Ammoniak/Salmiakgeist ausprobiert?"
Hm, nee, das soll gehen? Bis jetzt ist mir noch keine funktionierende Alternative zu Thiosulfat bekannt. Das ist ja auch nicht das Problem, sondern das gelöste Film-Silber, welches die biologischen Stufen der Kläranlagen schädigt. Trotzdem wäre es schön, auch den Fixierer im Super-/Baumarkt kaufen zu können. Und Thiosulfat vom Chemikalienhändler in sinnvollen Mengen ist teurer als fertiger Fixierer.
LG Reinhold
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