Hallo alle,

ich will mir eine Mamiya zulegen, aber die Preise die ihr hier diskutiert gibts bei Ebay eher nicht, dort wäre demnach alles total überteuert. 299 für eine mittelmässig gut erhaltene 645 1000S mit Standard 80er 2.8 ist doch wohl massiv zu teuer, oder? Und 150 oder 250 Euro für ein 150er Objektv doch wohl dann definitiv auch?

Wo habt Ihr denn Eure Preise her?

Danke Euch!

Zitat von Penta

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Also ich mache ja 6x6 Bilder und kann später entscheiden ob ich die ganze Vorlage nutze oder nur einen Teil. Will ich die ganze Vorlagengröße auf das Papier bringen, dann verwende ich den Rest als Probestreifen.

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Das Schöne an 6x6 ist doch wohl, daß ich erst in de Duka entscheide ob das ein Hoch- oder Querformat-Bild wird. Und manche Motive wirken in 6x6 am besten. Wg.dem bißchen Papierabfall
mach ich mir keinen Kopp.
Gruß
phosphor

Tja, das mit dem "hinterher entscheiden" hat für mich einen herben Beigeschmack, denn das ist das allzuoft gehörte Argument für die Ballerei der Digitalfotografen. Bei 200 Bildern, wo die hinterher entscheiden, kommen offenbar eher weniger Bilder bei raus, als wenn ich mich 5 x vorher entscheide.

Zitat von jag

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ich will mir eine Mamiya zulegen, aber die Preise die ihr hier diskutiert gibts bei Ebay eher nicht

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Doch, die gibt es. Die gibt es aber nicht, wenn man schnell zuschlagen will, sondern man muß etwas Geduld aufbringen. Vor allem gibt es die nicht von gewerblichen Verkäufern. Keine Ahnung, wo die ihre Phantasiepreise her haben. Bei privaten muß man natürlich die Beschreibung mit Verstand lesen, weil man kein Rückgaberecht hat. Da wird sicher häufig geschummelt.

Meine M645 mit neuen Dichtungen an der Rückwandklappe habe ich noch abzugeben, aber leider ohne Objektiv und ohne Sucher, weil ich die noch brauche.

Gruß
Jochen

Mal ein kleines Update, nachdem ich die Kamera eine Weile - viel zu wenig - genutzt habe.

Am WE waren wir nachts unterwegs am Rhein. 2 Stunden haben wir es ausgehalten. Statt einer "richtigen" Ausrüstung mit mehreren Objektiven, hatte ich nur die Kamera mit dem 80er mit, weil es zu kalt war zum Objektivwechsel, womit ich bei meinen Kritikpunkten zur M645 bin. Ergonomische Bedienung stand für die Mamiyaleute wohl nicht im Vordergrund.

Der Objektiventriegelungsknopf ist ein kleines aber schön verchromtes Knöpfchen, das nahezu bündig in einer Gehäusekante sitzt. Auch mit warmen Fingern ist der nicht immer leicht einzudrücken.

Das ebensoschön verchromte Knöpfchen zum Hochklappen der Sucherlupe im Lichtschacht, kann ich nur mit dem Fingernagel eindrücken.

Wie man eine Kamerarückwand aufklappen kann, indem man gegen sie drücken muß, wird auch ein Geheimnis der Mamiyakonstrukteure bleiben. Wenn man das Objektiv nach oben hält, auf die Rückwand drückt und den Schieberiegel betätigt, dann hat man manchmal Glück, daß die Rückwand nach unten klappt. Meistens rastet sie aber wieder ein, sobald man den Finger wegnimmt, damit sie runterklappen kann.

Die 1000s ist auch die einzige Kamera, die mir je begegnet ist, bei der man den Verschlußzzeitenknopf entriegeln muß, wenn man eine Zeit verstellen will (nicht A, das haben viele). "Natürlich" sitzt auch dieser Knopf bündig mitten auf dem Zeitenknopf. Leicht ist es nicht, mit einer Hand gleichzeitig den Knopf zu drücken und am Knopf zu drehen. Wenn man den praktischen Handgriff an der Kamera hat, dann wird die Sache sogar zu einer 2-händigen Fingerübung, weil der Handgriff genau davor sitzt. Zum Glück hat die normale M645, die ich auch noch habe, diesen Blödsinn nicht. Wenn ich eine der beiden Kameras weggebe, worüber ich derzeit nachdenke, dann wird es deswegen die 1000s sein. Die 1/1000 braucht man/ich eh zu selten und die Abblendtaste ist überflüssig, weil jedes Objektiv einen Abblendschalter hat.

(Nebenbei: Ergonomiekoriphäen sind die wirklich nicht. Bei meiner "neuen" NC 1000s habe ich erst nach vielen Flüchen herausbekommen, daß man sinnvoller- (oder sinnloser-?) weise am besten das Objektiv abnehmen sollte, damit man halbwegs einfach die Empfindlichkeit verstellen kann. Für manikürte und/oder gelackte Fingernägel ist die keinesfalls geeignet.)

Die Fotografie mit dem Lichtschacht ist nicht wirklich mein Ding, wie ich oben schon irgendwo geschrieben habe. Ich benutze meine Kameras ganz überwiegend als verlängertes Auge vor dem Auge.

Der normale Prismensucher ohne Belichtungsmesser ist nicht so ein häßliches Monstrum wie die anderen. So gefällt mir die Kamera richtig gut.

Die beiden Auslöser sind einerseits sehr praktisch, aber andererseits habe ich manchmal das Gefühl, daß die Kamera überall Auslöser hat. Wo auch immer ich sie anfasse, löse ich versehentlich aus. Ich habe mir deshalb angewöhnt, erst vor dem Auslösen zu transportieren. Ok - nun drücke ich ständig vergeblich auf den Auslöser, aber dann habe ich wenigstens kein Bild versaut. Mit dem Handgriff sieht das anders aus. Den kann ich deshalb nur empfehlen.

Ich sagte ja schon, daß wir nachts unterwegs waren. Ich hatte einen Delta 3200 drin @ ISO 1600 belichtet. Mit dem letzten Bild habe ich dann noch ein Testfoto bei Tageslicht gemacht und das gleiche Motiv sofort auch mit KB auf einem HP5. Bei gleichem Vergrößerungsmaßstab ist die Körnigkeit praktisch gleich trotz einem Unterschied von 2 Blendenstufen. Das heißt, daß ein 400er dem 100er entsprechen müßte und ein 100er, mit dem man tagsüber ja gut aus der Hand zurechtkommt, einem APX 25 entsprechen könnte. Das werde ich demnächst mal vergleichen.

Also bis dann.

Sagte ich eigentlich schon, daß ich die Kamera toll finde?

Also Jochen, ich muss jetzt mal ein richtig gutes Wort für die Mamiya 645 1000s einlegen.

Du hast ja anscheinend eine kleine Hassliebe zu ihr entwickelt.

Wenn man sie richtig benutzt ist die Handhabung super

Im Prinzip gibt es nur zwei Arten der Benutzung für die Kamera

..........a. mit Lichtschacht und ohne Handgriff und

..........b. mit AE bzw. PD-Prisma und mit Handgriff de luxe

Im Falle a.
benutz man einen der beiden Auslöser am Gehäuse. Wenn man das Bild um die optische Achse verwackeln will, den rechts oben auf dem Gehäuse [22] und wenn man das Bild um die horizontale Achse verreißen will, den an der rechten unteren Gehäusevorderseite [6].
Zum Einstellen der Zeiten nimmt man dann das Rad links am Gehäuse [12] zwischen Daumen und Mittelfinger und drück mit dem Zeigefinger die mittige Verriegelung [12] ein. Also ohne Rheuma oder Gicht ganz easy.
Zum Objektivwechsel drückt man halt den aus Gründen der Verletzungsgefahr bündig angeordneten nicht zu großen verchromten „Knopf“ [13] mit einem Finger der linken Hand seiner Wahl ein und dreht das Objektiv mit einer leichten Rechtsdrehung aus dem Bajonett.

Im Falle b.
benutzt man zum Auslösen den Auslöser am Handgriff [H], der sich links vom Kameragehäuse befindet und die Auslösebewegung via Mechanik auf den Auslöser unten rechts am vorderen Kameragehäuse [6] überträgt. Dummerweise kann man auch noch auf den Auslöser oben rechts am Kameragehäuse [22] kommen, dies sollte man aber tunlichst vermeiden.
Mit dem Einstellen der Zeiten ist es nun ganz simple. Das Zeitenrad auf der linken Seite des Gehäuses wird auf der Position für die Prisma Benutzung verriegelt, also totgelegt. Beim PD-Prisma (Nachführmessung) befindet sich ein Zeitenrad auf der rechten Seite des Prismas [Parts_4], das sich hervorragend mit der rechten Hand bedienen lässt. Das AE-Prisma benötigt auf Grund des Zeitautomaten kein Zeitenrad, also noch leichter, die rechte Hand muss sich lediglich um die Entfernungseinstellung und die Blendenwahl kümmern.
Das Wechseln der Objektive mit dem Handgriff ist wiederum einfacher als mit dem Lichtschacht, denn hier nimmt man (ich) ausschließlich den Mittelfinger zum Niederdrücken der Entriegelungstaste (das funktioniert aber nur ab einer gewissen Langfingrigkeit wirklich gut), denn mit dem Zeige- und dem Ring- und kleinen Finger hält man (ich) den Handgriff festumschlossen.

Im Falle c.,
der gar nicht wirklich vorgesehen ist und den ich gar nicht aufgeführt habe, also die Benutzung des Primas ohne Belichtungsmesser incl. Handgriff, hat man natürlich die Schwierigkeiten, die Jochen beschrieben hat

Also nochmals ganz kurz:
bei bestimmungsgemäßer Nutzung ist alles ganz easy insbesondere dann, wenn man nicht Fremdgeht und immer schön nur eine Kamera benutzt, dann kommt man mit den Handgriffen auch nicht durcheinander, löst kaum versehentlich aus, nutzt auch den Abblendhebel [5] , der ebenfalls mit der rechten Hand zu bedienen ist, gelegentlich. Und ist vor allen Dingen glücklich über eine 35 jährige Beziehung

Und dass die Kamera einfach etwas schwerer ist, das ist so, aber dafür gibt es ja Fitness-Studios bzw. große Bäume, die man zu Brennholz verarbeiten kann etc.


Gruß Volker

p.s. damit man auch "sehen" kann, was gemeint ist:

Objektivwechsel:
Bei allen meinen anderen Kameras kann ich das Objektiv mit 1 Hand wechseln. Genau das schaffe ich bei der Mamiya nicht. So, wie Du es beschreibst mache ich es ja, und das ist auch easy.
Handgriff und Prisma:
Ja, mit Meßsucher ist die Verriegelung ok. Aaaaber: den AE-Sucher hatte ich ja, doch damit (und den anderen Meßsucher) ist die Kamera sowas von häßlich .... Den habe ich verscherbelt und einen einfachen gekauft. Ganz abgesehen davon, daß ich ohnehin die Lichtmessung mit externem Beli bevorzuge.

Zitat

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Bei allen meinen anderen Kameras kann ich das Objektiv mit 1 Hand wechseln.

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Also, ich weiss ja nicht was du für Hände hast Jochen, aber ich brauche immer 2 Hände zum Objektivwechsel,
egal welche Kamera.
Eine die die Kamera hält und eine die das Objektiv wechselt. Geht irgendwie nicht anders.
Oder erwartest du eine Objektivverriegelung die das Objektiv auswirft?
Habe ich auch noch nicht gehabt, könnte aber zu interessanten, wenn auch teuren Ergebnissen führen.
Aber ich fand die Zenza Bronica ETR eh als die bessere Kamers, allein schon weil der Handgriff auf der rechten Seite war.

Gruß
Michael

Wobei die Objektiventriegelung bei der Bronica ja auch nicht ohne ist. Da muss man ja erst noch den Entriegelungsknopf entriegeln.

Grüße,
Christoph

richtig, aber jede Kamera ´hat ihre Besonderheiten. Diese soll ja nur das unabsichtliche Entriegeln verhindern.
Allerdings gehts auch nicht ohne 2. hand.

Gruß
Michael

@konicafan

Zitat

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Also, ich weiss ja nicht was du für Hände hast Jochen, aber ich brauche immer 2 Hände zum Objektivwechsel,
egal welche Kamera.

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Ich vermute, mit Kamera um den Hals und Fototasche über Schulter.

Hat jemand von euch das 45er Objektiv? Ich habe es und es ist mein Favorit von wegen
Entfernungsschätzung. Jetzt musste ich eine alte fm gelesen, dort kam es schlecht weg - grmpf -
ich behalt es dennoch, die Aufnahmen überzeugen.

Mit Handgriff finde ich, passt die M645 wirklich schlecht in die Fototasche.

Gruß, Jörg