#1

Revueflex (Zenit) E

in Erfahrungsberichte 12.05.2013 18:54
von anTon • Mitglied | 6.858 Beiträge

ich fang mal an mit der Zenit E, auch als Revueflex E gelabelt und damals über Foto Quelle verkauft. Letzteres hat einen kleinen Vorteil überprüfter Standards. Es ist eine Spiegelreflex mit einem M42 Objektivanschluß ohne jede Automatik aber einem guten, eingebauten Belichtungsmesser. Die M42 (was einfach das Gewindemaß ist) Objektive müssen über den Blendenring bedienbar sein oder in einen manuellen Modus schaltbar sein, es gibt auch welche mit einem Stössel zur Blendensteuerung.

Die folgende Beschreibung hab ich irgendwann mal gefunden, alle Rechte beim unbekannten Forenauthor :)

Aufmachen: an der von hinten gesehen linken Seite der Kamera ist der Rückwandverschluss. Am oberen Ende eine kleine Lasche. Die musst du nach oben drücken, dann geht die Rückwand auf.

Film einlegen: von oben gesehen links mit dem Finger in die Mitte des großen Knopfs drücken, ein bisschen gegen den Uhrzeigersinn drehen und loslassen. Dann springt dir der Rückspulknopf ein Stück entgegen. Diesen weiter rausziehen, damit die Gabel für den Rücktransport die Filmkammer freigibt. Filmpatrone einlegen und Rückspulknopf wieder reindrücken. Wenn's nicht weit genug geht, ein bisschen drehen, bis die Gabel in die Aussparungen der Filmspule rutscht.
Film ein Stück rausziehen. Auf der Auffangspule ist ein Blech, die Filmzunge darunter schieben. Mit dem Transporthebel ein bisschen weitertransportieren und darauf achten, dass die Nocken der Transportwalze in die Perforationslöcher des Films greifen. Rückwand zudrücken, bis sie einrastet. Zweimal spannen und auslösen, damit der bereits belichtete Filmanfang weg ist. Der Auslöser ist der Knopf in der Mitte von dem Teil, wo auch der Transporthebel angebracht ist und wo das Zählwerk sitzt.

Zähler einstellen: Wenn der Film richtig eingelegt ist und zweimal vorgespult wurde, einfach die Zählscheibe um den Auslöser herum (am Transporthebel) an dem kleinen Pin so verdrehen, dass die 0 gegenüber der Markierung liegt.

Verschlusszeit einstellen: Das Einstellrad - rechts neben dem Sucher oben auf der Kamera - ein bisschen hochziehen, so verdrehen, dass die gewünschte Zeit gegenüber dem Markierungspunkt liegt und wieder loslassen. Darauf achten, dass das Rad auch wieder ordentlich einrastet, zwischen den Zeiten geht das nicht! Bei der Zenit ist es zum Einstellen der Verschlusszeit egal, ob der Verschluss gespannt ist oder nicht.

Blende einstellen: Am vorderen Ende des Objektivs hast du einen Ring mit den Blendenzahlen und diversen Raststellungen. Das ist für die Vorwahlblende. Gewünschten Blendenwert einstellen, dazu Ring so drehen, dass die jeweilige Blendenzahl gegenüber der Markierung für die Entfernungseinstellung liegt. Achtung! Diese Aktion stellt noch nicht die Blende selbst ein, sondern begrenzt lediglich den Bereich, bis zu dem sich der eigentliche Einstellring bewegen lässt.

Der eigentliche Blendeneinstellring liegt direkt hinter dem Ring mit den Blendenzahlen. Drehen nach rechts bis zum Anschlag öffnet die Blende komplett, dadurch wird der Sucher hell und du kannst besser die Entfernung einstellen. Drehen nach links bis an den Anschlag schließt die Blende auf den am Voreinstellring eingestellten Wert (s.o.). Dazu musst du die Kamera nicht mehr vom Auge nehmen.

Du kannst statt Vorwahlblende auch einfach den Vorwahlring auf 16 stellen, dann lassen sich alle Blendenwerte einstellen. In dem Fall musst du aber hinschauen, die Kamera also vom Auge absetzen. Blendenring so drehen, dass der rote Punkt auf dem Blendenring gegenüber dem gewünschten Blendenwert auf dem Vorwahlring liegt. Also Punkt gegenüber der 8 bedeutet Blende 8. Zwischenwerte sind möglich, der Blendenring hat - anders als der Vorwahlring - keine Rastungen. Man verstellt ihn leicht, also lieber zweimal hinschauen.

Entfernung einstellen: Durch Sucher schauen und so lange am großen Ring am Objektiv drehen, bis das scharf ist, was du scharf haben willst.

Auslösen: Auslöser drücken, rechts (oberhalb des Transporthebels).

Selbstauslöser: von oben gesehen rechts nebem dem Objektiv ist an der Vorderseite ein Hebel. Den im Gegenuhrzeigersinn aufziehen. Zum Auslösen den kleinen Knopf oberhalb des Selbstauslösers drücken - wenn du den normalen Auslöser drückst, löst die Kamera normal, ohne Selbstauslöser, sofort aus.

Filmende: Die Zenits sind berüchtigt dafür, Filme abzureißen. Besser auf einem 36er Film auch nur 36 Bilder machen und nicht spulen, bis der Film wirklich zu Ende ist. Zum Zurückspulen den Knopf oben auf der Kamera zwischen Auslöser und Zeitenrad drücken und die ganze Zeit beim Rückspulen gedrückt halten. Rückspulknopf links wie oben schon beschrieben aus der Versenkung holen. Mit Finger drücken, leicht im Gegenuhrzeigersinn drehen und loslassen. Der Knopf springt raus, jetzt kannst du an dem Knopf den Film bis zum Anfang zurückspulen. Dazu Rückspulknopf im Uhrzeigersinn drehen.

Nach dem Entnehmen des Films erst solange spannen, bis der Mechanismus wieder greift, sonst verlierst du am Anfang des nächsten Films Material. Du erkennst das daran, dass sich das Zeitenrad beim Spannen mitdreht.

Wenn du mit Elektronenblitz blitzen willst, darauf achten, dass der Hebel unter dem Zeitenrad auf X steht. Die andere Stellung (MF) war für Blitzbirnchen. Für den Blitzanschluss brauchst du ein Kabel, es gibt keinen Schuh mit Mittenkontakt (zumindest bei meiner nicht). Anschlussbuchse für das Blitzkabel ist auf der Vorderseite der Kamera, oberhalb des Selbstauslösers.

Zuerst Filmempfindlichkeit einstellen. Die beiden Aussparungen zeigen die beiden Varianten - links GOST/ASA, rechts DIN. Das Rad mit den Zahlen drauf so an dem Pin verdrehen, dass die gewünschte Filmempfindlichkeit der Markierung gegenüber liegt.

Rechts neben dem Einstellrad ist ein kleines, bogenförmiges Fenster. Darin befindet sich ein Zeiger, der sich abhängig von der einfallenden Lichtmenge bewegt (wenn der Beli noch funktioniert). Außerdem ist da noch ein Kreis.

Wenn du an dem äußeren Ring des Belichtungsmesserrads drehst, bewegst du damit den Kreis im Fenster. Das machst du so, dass der Kreis genau mittig über dem Zeiger steht. Dann kannst du an dem Belichtungsmesserrad die passenden Zeit-/Blendenkombinationen ablesen. Passend sind jeweils die Zahlen, die sich bei richtiger Stellung des Kreises zum Zeiger gegenüberstehen.

anbei Bilder von vorne und hinten, zusammen mit einem Petri 55/1.8. Das andere Bild Zeigt ein Helios 44 58/2, letzteres wollte ich eigentlich haben, die Zenit hing einfach dran. Es ist ein sehr robustes Teil mit einem Tuchverschluß wenn man irgendwo eines sieht und der Belichtungsmesser reagiert dann ists wert mitgenommen zu werden. Auffällig ist heutzutage die etwas seltsame Iso Einteilung 125/250/500 und das Fehlen jeglicher Ösen zum Befestigen eines Gurtes. Auch das Stativgewinde genz am Rand und damit außerhalb der optischen Achse erzeugt etwas Stirnrunzeln :)

Angefügte Bilder:
helios44_58_2.jpg
zenit_front.jpg
zenit_rear.jpg

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#2

RE: Revueflex (Zenit) E

in Erfahrungsberichte 13.05.2013 02:04
von konicafan • Mitglied | 1.915 Beiträge

Zitat
anbei Bilder von vorne und hinten



Wie bei dir so üblich.

Hast du übrigens schon ein Fazit für dich gezogen?

Gruß
Michael


everybody's darling is everybody's Depp (FJS)
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#3

RE: Revueflex (Zenit) E

in Erfahrungsberichte 13.05.2013 03:21
von anTon • Mitglied | 6.858 Beiträge

die Kamera insgesamt ist ok. Leider ist die Mattscheibe verschmiert was in einigen Lichtsitiationen zu echten Problemen führt. Der eingebaute Beli ist ok. Werd sie erstmal behalten.


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#4

RE: Revueflex (Zenit) E

in Erfahrungsberichte 13.05.2013 10:40
von DD_Ihagee • Moderator | 3.013 Beiträge

Oчень хорошо Антон !

Zarte Mädels und der russische Ziegelstein - eine schöne Kombination!
Glück hast Du, daß die Selenzellen noch intakt sind. Das ist ja nicht unbedingt üblich.
Na dann noch viel Spaß mit der robusten Russin.

VG
Holger

P.S. Wenn Du erlaubst, zur Bedienung nochwas aus dem Netz: klick und klick .


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Res severa est verum gaudium

Seneca
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#5

RE: Revueflex (Zenit) E

in Erfahrungsberichte 13.05.2013 10:51
von anTon • Mitglied | 6.858 Beiträge

hab das Helios jetzt mal durch ein Petri ersetzt, mal sehen wie das wird.


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