Hallo, schlagt mich bitte nicht! Die, die mich kennen, wissen, daß ich kein Teufelszeuganhänger bin, aber recht neugierig. Also, das Problem: Habe gelesen, man könne mit einer Digitalkamera und entsprechendem Objektiv Dias kopieren und diese dann digital speichern, bearbeiten und dann per eMail versenden. Geht das? Eure Meinung bitte!
Gruß, Christopher

Ja, das geht. Ich habe das schon gemacht, aber die Bildqualität ist nicht gerade berauschend, was natürlich auch an der kamera gelegen haben kann. Ich glaube aber nicht, daß man wirklich über Web-Größe hinauskommt. Scanns mit dem Canon 8800F sind besser. Es gibt hier auch ein paar Bilder davon. Bundesusertreffen 2008 - Bilder und Impressionen (5)
Auf die Idee hat mich die Firma Kaiser gebracht, die bei ihren Vergrößerern eine Anleitung zum Diaduplizieren hat:

Der Farbmischkopf wird abgenommen und umgedreht auf das Grundbrett gelegt. Er dient als Beleuchtung und Halter für die Dias oder Filme. Das Objektiv wird abgenommen. Die Kamera wird mit dem Reproarm an der Säule befestigt. Den Balgen des Vergrößerungsgerätes fährt man bis an das Objektiv ran, damit kein Fremdlicht eindringt. Sonst müßte man im Dunkeln arbeiten. Die Abdichtung ist natürlich nicht optimal. Man sollte das deshalb schon bei sehr gedämpftem Licht machen. Für den auf dem Kopf liegenden FArbmischkopf gibt Kaiser einen maximalen Dauerbetrieb von 10 Minuten an.

Gruß
Jochen

Hatte heute morgen eine ganze Menge dazu geschrieben aber irgendwie nicht ins Netzt gebracht.

Die Diaduplizierung mittels Kamera ist ja schon älter - in der Bucht findet man dazu auch Geräte - manche erlauben auch die Vorlage zu verschwenken um Ausschnittsvergrößerungen zu machen.
Die Frage ist natürlich die Qualität
- wieviel MP hat deine Digi
- wie verrauscht ist das Bild
- nachbearbeitung am PC sicherlich sinnvoll
- mit welchem Verfahren raw oder z.B. jpeg

Du schreibst du willst es für email Anhänge - da ist die Anforderung an die Qualität vermutlich nicht so hoch, allerdings wenn ich schon Aufwand betreibe um Bilder digital zu erhalten, dann doch lieber gleich richtig machen - mit einem entsprechend hochwertogen Scan und dann runterrechnen.

Hier gibt's einen Artikel dazu aus der ct':

http://www.heise.de/ct/artikel/Dia-gitalisierer-288866.html

Hallo,

ich habe das auch schon gemacht. Die Dias auf ein Leuchtpult gelegt, und dann mit der DSLR und Macro Objektiv in RAW abfotografiert. Mit der Qualität war ich sehr zufrieden, und es geht schneller als mit dem Scanner.

Gruß
Thomas

... am schwersten fiel mir bisher scharfzustellen (Aufbau wie von Jochen beschrieben), bei meinen ersten Versuchen (sehr improvisiert...) reichte die Schärfe auf jeden Fall für Bildschirm und Abzüge bis 13*18, mehr mache ich mit den allermeisten Bilddateien eh nicht; muss meinem workflow noch etwas verbessern, aber denke, dass man da wesentlich schneller voran kommen kann, als z.B. mit einem Canoscan 8800f. Denke auch, dass man mit etwas Aufwand deutlich mehr rausholen können müßte... wenn ich mal mehr Zeit habe, werde ich da wieder etwas herumprobieren, mal schauen, was raus kommt, hoffe qualitätsmäßig in Richtung dedizierter Filmscanner zu kommen.

Bausätze für klassische Diaprojektoren um diese anschließend zum Abfotografieren zu nutzen gibt es z.B. hier:

http://fotonovum.de/default.asp?ID=01&BID=01000

Gruß
Klaus

Nachtrag -

in der aktuellen Ausgabe des kostenlosen Online-Magazins "fotogen" gibt's auch einen Artikel zum Thema:

http://www.fotogen-onlinemagazin.de/

Gruß
Klaus

Also früher gab es ja die Möglichkeiten Dias zu duplzieren, indem man ein Balgenrät mit Makroobjektiv benutzt hat. Vor die Linse kam ein Diahalter mit Opalscheibe, der fest mit der Basis des Balgens verbunden war. So konnten 1:1 Duplikate, Ausschnittvergrößerungen, Entzerrungen von stürzenden Linien durch die Tilt- und Shiftfunktion vorgenommen werden. Als Lichtquelle diente entweder das Tageslicht oder ein Blitz, der direkt oder indirekt die Opalscheibe beleuchtete.
Eine ordendliche DSLR hinten am Balgengerät sollte da auch brauchbare Ergebnisse liefern.

Eine einfachere und billigere Lösung, wenn der Kram nicht sowieso schon im Schrank steht, sind die Diadulplikatoren, die man per T2-Adapter an die Kamera anschließt. Da wird ein geramtes Dia eingestekt und mit dem intergrierten Makroobjektiv abfotografiert. Ausschnitte bis 1:2 sind möglich. Streulicht entfällt hier auch weitgehend.

Oder hab ich hier einen kompletten Denkfehler?

Zitat von shortRec

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Oder hab ich hier einen kompletten Denkfehler?

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Nö, aber Zeitschriften sind werbungsabhängig, deine Lösung wäre zu einfach und zu billig und bringt den Herstellern nullkommagarnix. Deshalb wird nicht drüber berichtet.