RE: Welche Auflösung hat ein Film?
in News & Fakten 12.07.2010 07:53von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge
Zitat von diafan
Es ist wie bei Hifi. Wichtig ist, daß das was aus den Lautsprechern kommt ok ist. Und alte professionelle Bandaufnahmen sind da besser als manche moderne digitale, auch wenn ein 96kHz 24Bit Wandler besser ist. Freuen wir uns einfach am Film / Dia. Das was als 10x15 Print vom Großlabor kommt kann wohl bei Dichte und Auflösung nicht mit Dia mithalten.
Also das, was aus dem Großlabor an Farbabzügen kommt, ist meist das beste Argument doch endlich auf Digital umzusteigen. Es ist genau so als ob man seine erlesenen Schallplatten-Aufnahmen nur noch mit so einer USB-Plattenfräse zu gehör bringen könnte. Ich habe letztes Jahr von CEWE wegen eines Verarbeitungsfehlers (bei denen) echte Analogabzüge bekommen und das machte einem erstmal deutlich, wie die Bilder durch die Scannerei verlieren.
Grüße
Hans
Hallo Joachim,
deine Rechnung kann man so nicht stehen lassen. Da dürften z.B bei 3000 Pixeln horizontaler Auflösung nur insgesamt 500 Linienpaare übrig bleiben. Fakt ist aber dass die meisten guten Digitalkameras nur knapp unter dem theoretisch möglichen bleiben, das wären also 1500 Linienpaare. Wenn du mal unvoreingenommen Digitalbilder mit analog aufgenommenen vergleichst, musst du schon aus dem analogen Vollen schöpfen, um in der Praxis mit einer guten 6 MP Kamera mitzuhalten. Das gilt aber nur isoliert für den Faktor Schärfe, und die wird für die Bildwirkung m.E. doch sehr überschätzt.
RE: Welche Auflösung hat ein Film?
in News & Fakten 12.07.2010 08:03von uthaburn • Mitglied | 1.631 Beiträge
Genau jetzt mein zukünftiger Weg!
Da ich mit der Scannqualität vom Baryt in A4 nicht zurechtgekommen bin, gehe ich jetzt über das 6x9 Negativ.
Mein Flachbett-Epson V750 kann auch durchlichtend Negative einlesen. Die PC-Anzeige bringe ich dann auf Ahnlichkeit vom
Papierabzug und damit ist für mich erst mal Ende. Das Ergebniss bekomme ich jedenfalls besser hin. Den Farbton und die Auflösung in den Lichtern und den Schatten habe ich vom Baryt-Papier nicht gutgenug in den PC bekommen.
Nur für dieses Analog-Forum ist dieses nicht die ganz feine Masche (PS)! Weniger Digital sollte hier mehr sein.
Gruss Berthold
Hallo Berthold,
da hast Du ja im Flachbettscannerbereich mit dem Epson V750 schon ein ganz feines Gerät. Wenn Du Negative einscannst, solltest Du ohne Hemmungen schon Nachschärfen und Entrauschen. Das gehört nun mal dazu um eine gute Qualität zu zeigen. Ich erinnere an dein absolutes TOP Bild mir dem Traktor der die Staubwolke hinter sich herzieht, genau so ein Bild möchte ich hochauflösend und gut bearbeitet im Web bestaunen und mich daran erfreuen. Dazu gehört nun mal eine digitale Nachbearbeitung, ich würde mir da mehr Mut von Dir wünschen.
LG
Frank
alles was Klack macht !!
http://home.fotocommunity.de/rolleiflex/index.php?id=1353326
RE: Welche Auflösung hat ein Film?
in News & Fakten 12.07.2010 08:20von Holger67 • Mitglied | 713 Beiträge
Viele interessante Infos und Erfahrungsberichte zu einer unerschöpflich komplexen Thematik.
Feine Strukturen gibt die 40D auf meinem Monitor detaillierter wieder als jedes von mir
eingescannte Foto bzw. Dia. Fairerweise muß ich sagen, das der Canon FS 2710 Filmscannner etliche Jahre alt ist und sicherlich nicht den möglichen Stand der Scantechnik darstellt. Hochwertige Filmscanner sind bei den meisten Herstellern ausgelaufen oder als Restposten zu kaufen zu preisen, die leider mein Budget sprengen. Obwohl ich inzwischen
mehr digital als analog fotografiere, hat und behält der Film seine Berechtigung. Es kommt
wie so oft auf den Verwendungszweck an. Meistens unproblematische und für mich ausreichende Ergebnisse erziele ich mit den älteren Kodak, Paradies Farbnegativ bzw. Diafilmen, die auch gut mit dem alten Canon Scanner harmonieren und preiswert sind. Es hat auch seine Vorteile, wenn die Fotos nicht so gnadenlos (digital) scharf sind. Wir werden schließlich alle älter und runzeliger.
Im Großen und Ganzen kann ich den Ausführungen von Diafan nur zustimmen.
Gruß
Holger
RE: Welche Auflösung hat ein Film?
in News & Fakten 12.07.2010 10:13von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge
Zitat von grommi
deine Rechnung kann man so nicht stehen lassen. Da dürften z.B bei 3000 Pixeln horizontaler Auflösung nur insgesamt 500 Linienpaare übrig bleiben.
Nicht ganz. Würden 4 Pixel zusammengefasst, sind das je 2 horizontal und 2 vertikal.
1/4 Pixelanzahl = 1/2 Auflösung in jede Richtung.
Es kämen also 1500 "echte" Pixel horizontal raus, oder max. 750 Linienpaare.
Dies trifft natürlich nur zu, wenn man die 4er-Pixelgruppen als separate Einheit sehen würde.
In der Praxis wird aber interpoliert, also der Prozessor errechnet aus den Daten der Einzelpixel UND den Unterschieden zum benachbarten Pixel ein neues Bild.
Sicherlich liegt es an der "Intelligenz" der jeweiligen Kamera, was sie an Qualität herausholt.
1500 Linienpaare können mit 3000 Sensorpixeln aber sicher nicht mehr aufgelöst werden. Im Extremfall bekäme eine Spalte Pixel (die nur Grün und Blau sehen) z.B. nur Schwarz und die nächste Spalte (die nur Grün und Rot sieht) nur Weiss ab. Woher soll die Software nun "wissen", ob das Linienmuster Schwarz-Weiss ist, oder Rot-Gelb? Die Helligkeit wird zwar noch hinreichend erfasst, mit der Farbe siehts aber schlecht aus, weil die Farbe über mindestens 2 Pixelreihen ermittelt werden muss.
Bin aber kein Mathematiker.
@Holger: Ich habe auch einen Canoscan 2700. Das Teil ist auflösungstechnisch immer noch top. Nur die Empfindlichkeit ist etwas schwach. Könnte aber auch an der trüben Belichtungsfunzel liegen, die da drin steckt. Problembilder kann man damit vergessen. Alles "normale" aber geht super. Nur die ganzen Automatiken wie "Color Gear" muss man abschalten. Lieber hinterher separat bearbeiten.
Scanne ich billige DM-Filme wie Paradies oder Farbwelt damit, liegt die Auflösung weit jenseits der Körnigkeit der Filme. Da brauche ich keinen neuen Scanner.
Habe mir nun mal ein paar teuere Ektar100-Filme gegönnt. Bin gespannt auf das vielgepriesene "feinste Korn der Welt".
Gruß
Joachim
"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
Zitat von JoJo
Die Helligkeit wird zwar noch hinreichend erfasst, mit der Farbe siehts aber schlecht aus, weil die Farbe über mindestens 2 Pixelreihen ermittelt werden muss.
Die Farbe ist für die Auflösung völlig irrelevant. Entscheidend ist die Helligkeit. Hier kommt die Physiologie des Auges und auch die Wahrnehmungs-Psychologie hinzu. Die Zahl der farbempfindlichen Zapfen beträgt nur ganze 5 % der helligkeitsempfindlichen Stäbchen, die zudem auch noch 1000 mal emfindlicher sind als die Farbrezeptoren. Diese wiederum teilen sich auch noch auf die 3 Grundfarben auf. Die Farbauflösung eines Bildes muss also nur einen Bruchteil der Helligkeitsinformation liefern, um unserer Wahrnehmung zu entsprechen. Mit 1-pixeligen Farbmustern kann unser Auge überhaupt nichts anfangen. Dies machen sich auch alle gängigen Videonormen zunutze, egal ob analog oder digital, die Farbauflösung ist stets deutlich geringer als die Helligkeitsauflösung. Unser Auge nimmt es nicht wahr. Deshalb erreichen Digitalkameras sehr wohl wahrnembare Auflösungen von halber Pixelanzahl, gemessen in Linienpaaren.
Was ich hier gesagt habe, ist noch grob vereinfacht. In Wirklichkeit ist alles noch viel komplizierter.
LG Reinhold
RE: Welche Auflösung hat ein Film?
in News & Fakten 12.07.2010 19:42von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Zitat
Papier kommt auf ne Auflösung von grob max. 8-10 Pixel/mm glaube ich gelesen zu haben.
Papiere-Vergrösserungen mit Filterkontrastfolie 5 sind regelrechte Körnerwüsten.
Das kann nur ne ganz miese Auflösung werden.
Aber darüber finde ich nichts zu lesen.
Das Auflösungsvermögen der Papiere ist wesentlich höher, genaue Angaben habe ich leider nicht, ich habe wie gesagt von bis zu 200lp/mm gelesen und im Normalfall wird es wohl kaum unter 30lp/mm sein. Eine so geringe Auflösung, wie von Dir angeführt, kann es höchstens geben, wenn da vorher gescannt und ausbelichtet wurde. Und die Körnigkeit der steilen Gradationen kommt einzig und alleine dadurch, daß der harte Kontrast das Filmkorn hervorhebt. Eine gleichmäßige Belichtung eines extraharten Papiers unter dem vergrößerer auf Neutralgrau dürfte den Beweis leicht erbringen.
gut Licht
Walter
RE: Welche Auflösung hat ein Film?
in News & Fakten 12.07.2010 20:59von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge
8-10 Pixel / mm kommt mir für Photopapier auch etwas wenig vor, 200 Linienpaare (->400 Pixel) wäre schon ganz ordentlich, und besser als die meisten Filme, der minimierende Faktor wäre dann in den allermeisten Fällen der Film und das Vergößerungsobjektiv. Bei digitalen Ausbelichtungen kommen bei kleineren Formaten, soviel ich weiss, 300ppi zum Einsatz, in mm umgerechnet wären wir bei knapp 12. Bei größeren Formaten sind es dann nur noch ca. 260, in mm also 10 Pixel / mm, wahrscheinlich rührt die Zahl daher.
RE: Welche Auflösung hat ein Film?
in News & Fakten 13.07.2010 02:34von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Zitat
Sieht man sich so eine digitale Ausbelichtung mit einer Lupe an, so erkennt man je nach Belichter um jedes Pixel einen feinen weißen Rand. Daraus lässt sich schließen, dass die Papierauflösung erheblich darüber liegt.
Würde ich auch so sehen.
Zitat
vor, 200 Linienpaare (->400 Pixel) wäre schon ganz ordentlich, und besser als die meisten Filme,
Prinzipiell bezieht sich das natürlich wie beim Film auf Idealbedingungen und aller Wahrscheinlichkeit bringt das auch nicht jedes Papier, ich vermute mal, daß das nur auf einschichtiges Festgradationsmaterial westlicher Hersteller zutrifft.
Zitat
der minimierende Faktor wäre dann in den allermeisten Fällen der Film und das Vergößerungsobjektiv
Also zumindest, wenn es sich nicht gerade um Kontaktkopien von kleineren Formaten handelt, dürfte das für die Praxis in praktisch jedem Fall zutreffen. Allerdings geht bei jeder Kopie prinzipbedingt immer etwas an Qualität verloren, weil die Kornstruktur ja nicht identisch ist, dieser Verlust minimiert sich jedoch mit der Güte des Kopiermaterials.
Zitat
Bei digitalen Ausbelichtungen kommen bei kleineren Formaten, soviel ich weiss, 300ppi zum Einsatz, in mm umgerechnet wären wir bei knapp 12. Bei größeren Formaten sind es dann nur noch ca. 260, in mm also 10 Pixel / mm, wahrscheinlich rührt die Zahl daher.
Vermutlich wird es in der Tat so sein.
Alles in allem sehe ich die Sache so: Bei kleineren Negativformaten ist es egal, weil man ja erst einmal vergrößert, bei den großen (Planfilm)sowieso. Solche Betrachtungen (Güte des Kopiermaterials) sind wohl eher für den Kinebereich von Bedeutung. Aber so ganz abseits aller Theorie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß zumindest in der Wahrnehmung zwischen verschiedenen Papierfabrikaten ein deutlicher subjektiver Schärfeunterschied besteht - was aber wiederum nicht mit Auflösung im eigentlichen Sinne gleichzusetzen ist.
gut Licht
Walter
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