Hallo Sanni
Deinen Maßgeschneiderten Fotoclub wirst Du nicht finden.
Aber breite Erfahrungen sammeln kannst Du in ihm. Die wirst Du sehr schlecht wo anders so einfach finden können.
Wenn Du aber selbst lernen möchtest, wirst Du hier am schnellsten vorankommen.
Als ich mit schwarz-weiss begann, bin ich auch in einem Foto-Club beigetreten.
Mir hat dann geholfen: Jeden Monat gebe ich nur ein einziges Bild zur Bewertung ab.
Mein Bestes aus diesem Monat, egal wie schlecht es war. Allerdings immer gut aufgemacht auf Pappe und unter Glas usw. Man muss sich auch erst selbst finden, wo es denn mit einem fotografisch hingeht. Bei diesen Monatsbildern bist Du immer gefordert. Aber am Ende hast Du was Vorzeigbares in den Händen. Dieses eine Bild habe ich dann bei mir im Treppenhaus aufgehängt.
Das Monatsbild ist auch heute meine persönlich stärkste Waffe.
Frag hier mal rum, wer Ausarbeitungen auf Papier hat. Die wenigsten.
Bei einem Treffen mit Gleichgesinnten kommt dann was? 6 Fotografen um einen Mini-PC.
Ohne Beamer sehr schlecht zum Gedankenaustauch.
Klar, schwarz-weiss, analog und dann noch mit den alten 80jährigen Faltern als Lichtsammler? Da bin ich der Einzelkämpfer in unserem digitalen Foto-Club. Gleichgesinnte würde ich mir sehnlichst wünschen. Ist aber nicht und wird auch nicht kommen. Gut, dann sterbe ich halt aus. Aber Gewinn bringt der Foto-Club immer.
Gruss aus dem Sauerland. Berthold

Hi Berthold,

ich bin ganz auf Deiner Seite.

Gruß Stephan

Ist zwar Sanni`s Thema aber möchte es nicht nur auf Ihre Erfahrung reduzieren.

Das Internet gibt einem heute die Möglichkeit viel besser zu suchen als früher.
In einer Datei des DVF sind bei mir 28 Vereine gelistet. Rechne ich die zu weit entfernten und die Firmengruppen ab - bleiben ca. 6 Stück
Davon finde ich drei Fotoclubs auf Anhieb im Internet.
Alle drei haben sich schon einen Namen in der Szene gemacht.
Um innerhalb eines Clubes substanzielle Gespräche zu führen ist meine Erfahrung - ich muss regelmässig erscheinen.
Wenn ich jetzt z.B. aus dem Angebot mir einen Club suche, dann kommt die Frage - wie oft trifft man sich. So habe ich zwar einen entdeckt der mir zusagt, aber nicht vernüftigt liegt, Anfahrt im Berufsverkehr ca. 1,5 - 2 Stunden - Treffen immer Di. - dafür habe ich, auch aus beruflichen Gründen keine Zeit übrig.

Was für Fotos dort gemacht werden, kann dann den Homepage sehen, teilweise sieht man auch wie groß der "Verein" ist.

Sicherlich kann man alleine durch das betrachten von Fotgrafien einiges lernen
- was spricht mich an
- warum spricht es mich an
- wie hat er das gemacht
- Umsetzung im Rahmen einer "Überschrift" - Manche Fotos wirken erst als Teil eines Themas!

Um so meinen eigenen Stil zu verbessern, benötige ich nicht unbedingt einen Club. Da helfen gute Ausstellungen und Bildbände.
Vor allem wenn ich dann Sätze lese wie :"Sechsmal im Jahr treten die Mitglieder zu unterschiedlichen Themen gegeneinander an...",
dann frage ich mich doch auch - will ich gute Fotos machen oder mich mit anderen im Wettbewerb messen.
Bei einigen Fotoclubs scheint mir der Wettbewerbsgedanken einfach zuweit oben zu stehen.

Teilnahme an den Wettbewerben setzt voraus, daß man vorher gute Fotos gemacht hat.

Natürlich sind Fotowettbewerbe nicht jedermanns Sache, deswegen wird auch keiner zum Mitmachen gezwungen.
Ich halte den Lerneffekt, der durch die Teilnahme an den Bildbesprechungen entsteht, für wirkungsvoller als Selbststudium.

Gruß Stephan

Klar tun manche Kritiken weh. Aber auch daraus lernt man. Ich verbessere meine Technik und sehe Dinge anders. Zudem lebe ich dieses Hobby so richtig seitdiesem jahr aus. Und andere vielleicht 30 Jahr oder mehr. Und diese Erfahrungen möchte ich in meine Bilder einbauen bzw. auch selber machen.

Mal sehen. Sobald meine Speicherkarte da ist, lege ich digital los. Und mal sehen wie nächsten Monat die Meinungen sind. Hatte auch einfach einen blöden Start in diese Gruppe gehabt.

War mega aufgeregt und habe kaum ein Wort raus bekommen. Schließlich legt man auch einen Teil seiner Seele in die Fotos mit rein.

Nur Mut!

Gruß Stephan

Interessanter Faden.Ich habe bei Fotoclubs immer das Gefühl, daß sich da Leute vereinigen, die sich im Grunde nur gegenseitig beneiden wollen, sich dessen aber nicht bewußt sind. Fotografen sind Individualisten, insofern eigentlich club-ungeeignet. Ich habe auch noch nie von Musikerclubs gehört, etwa einem Flötisten- oder Pianistenclub, wenn, dann nur von Bands oder Orchestern,und das sind ganz andere Zielsetzungen.
Was anderes wäre es wenn ein Fotoclub nur eine große Kamera hätte die sie gemeinsam in die Landschaft wuchten und dann als Gemeinschaftswerk eine Aufnahme machen.Autoclubs einer bestimmten Marke stelle ich mir ähnlich unerträglich vor.(mein Wagen ist der schönste..)

Ein Intenetforum ist da angenehmer weil der Gruppendruck und der Konkurrenzfaktor wesentlich geringer sind, andererseits sich praktisch immer jemand meiner Fragen annimmt.

Soweit mein "Sempf"dazu
phosphor

Zitat von phosphor

---

Ich habe bei Fotoclubs immer das Gefühl, daß sich da Leute vereinigen, die sich im Grunde nur gegenseitig beneiden wollen, sich dessen aber nicht bewußt sind. Fotografen sind Individualisten, insofern eigentlich club-ungeeignet. Ich habe auch noch nie von Musikerclubs gehört, etwa einem Flötisten- oder Pianistenclub, wenn, dann nur von Bands oder Orchestern,und das sind ganz andere Zielsetzungen.

---

Da kann ich nur zustimmen. Deshalb sind wohl auch die Organisationsformen andere, wie z.B. bei den legendären Gruppen f/64 (u.a. A.Adams), Surrealistische Vereinigung (u.v.a Man Ray) oder Cabaret Voltaire (Dada), um nur ein 3 bekannte Beispiele zu nennen. Aber auch sie haben stets mit Eifersüchteleien und Streitereien zu kämpfen, das gehört wohl dazu. Die klassisch-deutsche Vereinsform mit Vorstand, Schriftführer und Kassenwart wurde zudem von jungen Menschen schon immer als miefig-reglementiert betrachtet. Sie haben immer auch andere Formen der Zusammenarbeit gefunden.

LG Reinhold

Eine Lanze für meinen Foto-Club.
Nein, ich bin kein sehr gutes Mitglied.
Aber ohne meine
http://www.blende77-arnsberg.de/
hätte ich es bestimmt nicht bis auf meine heutige Qualität gebracht.
Zwangsweise siehst du Arbeiten der Anderen und deren Motiv-Gedanken.
Breitbandiger an Motiven kann so ein Abend kaum sein.
Und Du musst dann das einzelne Bild auch noch mit Worten und Noten bewerten.
Auch dann, wenn das Motiv überhaupt nicht nach deinem Geschmack und Richtung ist.
Dabei findest du aber erheblich besser deine eigene Foto-Motiv-Richtung.
Manch ein „Neuling“ wundert sich, wenn seine Motiv in Postkartengrösse mal auf Papier 30x40cm oder die digi-Version per Beamer gross gezeigt wird, wie sich dann die Qualität zeigt, oder auch nicht. Eine Postkartengrösse ist fast immer scharf. Erst ab 20x30cm beginnt die Wahrheit.
Zum Lernen in einen Foto-Club mit einer guten Standart-Digitalkamera und dann Lehrgeld zahlen.
Dabei seine Lieblingsrichtung finden, ins Analoge schwenken, kleines Labor aufbauen und dann nur noch schwarz-weiss und nur noch mit alten Faltern!! Iss ja wohl klar, dann bist du Einzelkämpfer in der Fotogilde. Mir gefällt mein Steckenpferd aber echt gut!
Egal wie auch immer, es muss Spass m a c h e n!
Gruss Berthold

So ungefähr habe ich mir das auch gedacht. Viel über Technik lernen. Und dann mein Ding drauß machen. ich habe meinen eigenen Blick. manchen gefällt der anderen wieder nicht. Das ist normal. Mich interessieren sehr, die Meinungen der anderen. Wie Sie meine Fotos sehen.
Ich habe es mir erstmal etwas einfacher gemacht, indem ich mir eine digitale Spiegelreflex geholt habe. So kann ich mehr probieren und muss nicht jedesmal aufs Geld achten. Und überlegen mach ich das Foto nun oder nicht. Das Risiko fehlte, da das Geld fehlte.

Und der Club (übrigens der älteste in Chemnitz) hilft mir, das zu verbessern und mal risiken einzugehen. Das puscht auch sehr. Auch wenn ich vom ersten Treffen geteilter Meinung war.

ehrlich gesagt kannte ich bis letzte Woche nicht mal die Infrarottechnik. Und nun liebe ich diese Bilder. auch wenn ich davon die Finger lasse.