Not macht erfinderisch...
in Uservorstellung 13.12.2008 01:41von ThomasN • Mitglied | 983 Beiträge
Hallo!
Ich habe dieses nette Forum durch Googeln gefunden. Zunächst mal eine kurze Vorstellung meinerseits: Anfang der 70er Jahre (im jungen Teenageralter) fing alles an: Mein Schwager (Berufsfotograf) lieh mir eine Rolleiflex 6x6. Ich war mächtig stolz, mit einem solch edlen Gerät fotografieren zu dürfen. Später kaufte ich mir dann eine Praktica SLR (und bekam prompt Ärger auf einer Klassenfahrt bei der Wiedereinreise von Ost- nach Westberlin ;) ) und fing mit Selberentwickeln und Vergrößern in einem Jugendzentrum an. Machte unheimlich Spaß. Später, Anfang der 80er Jahre - ich lebte damals in USA - kaufte ich mir eine Minolta X700 und richtete mir eine eigene SW-Dunkelkammer ein. Aus der Zeit stammen viele - finde ich nach wie vor - schöne Landschaftsfotos.
Dann schlief alles etwas ein. Ich fotografierte Color (hauptsächlich auf Urlaubsreisen), ließ aber Entwickeln und Vergrößern. Danach wurde es noch weniger und das Fotografieren geriet etwas in Vergessenheit.
Vor ein paar Jahren fing es wieder an. Ich musste Fotos für eine Homepage machen. Dazu kramte ich meine Minolta hervor und ließ die Fotos digitalisieren. Die Ergebnisse waren technisch solide. Künstlerische und "hobbyistische" Ambitionen hatte ich aber noch nicht.
Damit fing es dann etwas später an. Allerdings digital. Ich kaufte mir so ein kleines Westentaschending (ODYS SLIM X5, 1/2.5" Sensor, 3Mpix, kein optischer Zoom) und hatte das auf meinen Mountainbiketouren durch den bayerischen Wald immer dabei - hinten in der Trikottasche. Bei gutem Licht und "einfachen" Motiven macht das Ding erstaunlich gute Fotos (wenn man nicht allzusehr vergrößert). Dann kam ich auf die Idee eine etwas "bessere" Digitalkamera zu kaufen: Eine Canon Powershot A560. Allerdings wurde ich mit dem Ding nicht wirklich warm: Zu viele Sachen zum einstellen, zu schwer (verglichen mit der SLIM X5). Irgendwie funktionierte die Belichtungsautomatik beim Zoomen nicht mehr (Unterbelichtung). Für meine Zwecke: Landschafts- und Naturfotografie (keine Tiere) war die irgendwie nix. Dann fiel sie mir bei der vielen Knöpfchenfummelei runter und zieht seit dem das Objektiv nicht mehr richtig rein (Objektivfehler).
So aktivierte ich meine Minolta X700 nebst MD- und Rokkorlinsen (50mm f2, 28mm f2.8, 200mm f4) wieder und ziehe jetzt mit ihr nebst Stativ durch die Landschaft. Die neue Langsamkeit macht mir Spaß und ich experimentiere viel. Die ersten Filme (Kodacolor 200) müssen allerdings noch entwickelt werden.
Soweit mein bisheriger Werdegang. Ich erhoffe mir im Forum viele Tipps. Zu welchen Themen? Mal sehen. Am brennendsten interessieren mich Infos zu Filmmaterial (vielleicht auch Diafilm??), Scan- und Bilddienstleistern, Objektiven, Gebrauchtmarkt. Mal sehen, was sich ergibt. Gaaanz sicher, ob ich der analogen Fotografie die Stange halten werde bin ich noch nicht und meine kleine SLIM X5 habe ich nchwievor immer dabei.
OK - das wär's erstmal. ;)
Thomas
RE: Not macht erfinderisch...
in Uservorstellung 13.12.2008 02:00von schmicki • Mitglied | 530 Beiträge
Hallo,
dann mal herzlich Willkommen hier im Forum. Man muß Analog und Digital ja nicht trennen. Beides hat seine Vor und Nachteile. Ich fotografiere auch nicht nur Analog. Da ich in der Hauptsache Motorsport - Fotografie mache, benutze ich da eine Digitale. Bei 300-500 Bildern pro Event würde das Analog sehr teuer.
Andererseits fotografiere ich auch sehr gerne Analog, so als Ausgleich zu der schnellen Motorsportfotografie. Die 2 Systeme ergänzen sich also prima.
Die meisten hier werden auch eine digitale haben.
Gut finde ich, das die Bilder hier im Forum alle Analog sind.
Genug geredet
Gruß
Thomas
Man muß gegen den Strom schwimmen, um die Quelle zu erreichen
RE: Not macht erfinderisch...
in Uservorstellung 13.12.2008 22:34von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
Hi Thomas,
herzlich willkommen im Forum. Na dann mal raus mit Deinen Fragen, auf dass wir Dir ordentlich helfen können. Hier sind so einige Fotografen dabei, die die Minolta X700 lieben und nutzen und damit Erfahrungen haben.
Ciao Sven
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Meine Homepage: http://www.glamorous-pictures.de - Galerie, Erfahrungsberichte, Tutorials und Fotoliteratur
Meine Handwerkszeuge: EOS 5D, EOS 5D MK II, EF 24-105/4 L IS USM, EF 70-200/2.8 L USM, EF 50/1.8 II, Cosina AF 19-35/3.5-4.5 Digital, Sigma 12-24 F4.5-5.6 II DG HSM; Canon PowerShot SX50 HS; Yongnuo YN-568 EX II, YN-622C; Panasonic Lumix DMC-G6, Lumix Vario 14-42/3.5-5.6 asph./Mega O.I.S., LUMIX G VARIO 45-150mm / F4.0-5.6 ASPH MEGA O.I.S.
RE: Not macht erfinderisch...
in Uservorstellung 14.12.2008 02:10von kugelfisch • Mitglied | 2.759 Beiträge
RE: Not macht erfinderisch...
in Uservorstellung 14.12.2008 06:24von mike • Admin | 4.295 Beiträge
Hallo Thomas auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum - ich denke du wirst dich hier wohlfühlen und ich wünsche dir viel Spaß bei uns,
Gruß mike
RE: Not macht erfinderisch...
in Uservorstellung 14.12.2008 22:59von ThomasN • Mitglied | 983 Beiträge
Noch bin ich ja in der Orientierungsphase und hätte nur recht allgemeine Fragen. Zu früh festlegen möchte ich mich noch nicht. Aber was haltet ihr davon, in die Diafilm-Fotografie einzusteigen? Ich erinnere mich noch an die Diashows von "damals" (tm). Das geriet irgendwie aus der Mode, stimmt's? Ich (damals als Kind) war jedenfalls begeistert von der Farbenpracht und Strahlkraft (auch wenn die Diaabende sich zum Ende hin immer etwas dehnten). Vielleicht könnte ich das bei uns im Bekanntenkreis wieder einführen? Also ein paar Fragen dazu:
(a) Welchen KB-Diafilm würdet ihr empfehlen?
(b) Gibt's noch gute, gebrauchte Diaprojektoren zu kaufen - was würdet ihr da empfehlen? Es sollte aber nicht zu teuer" werden - schließlich habe ich unter anderem mangels Geld wieder meine Minolta herausgekramt (Vllt. überlässt mir mein Schwager zu Weihnachten auch einen, mal sehen ).
(c) Lassen sich gute Abzüge von Diapositiven machen?
Zu Farbnegativ-Filmen hätte ich ähnliche Fragen:
(a) Kleine Abzüge im Postkartenformat interessieren mich eher nicht. Die sind meiner Ansicht nach eher was zum Durchblättern. Welche Filme / Fotopapiere wären zu empfehlen für Größen wie 20x30, 30x45? Geht auch noch größer bei meiner Kamera - oder bräucht's dann schon eine "Profikamera" oder Mittelformat?
(b) Was passiert eigentlich beim Ausbelichten heutzutage? Da wird doch automatisch gescannt,oder? Kommen da überhaupt immer gute Ergebnisse zustande, oder gibt's da Qualitätsunterschiede. Wo sollte ich entwickeln / vergrößern lassen?
Zu Schwarz-Weiß. Noch keine Fragen. Das würde ich natürlich selber machen.. Ein BW-Labor ist aber eher noch Zukunftsmusik.
Objektive:
Da scheine ich mit meinen 50er und 28er auszukommen (ich mache hauptsächlich Landschaftsfotografie). Das 200er brauche ich fast nie. Wäre ein 100er (ca.) noch sinnvoll? Gibt's da was gescheites (lichtstark und nicht zu teuer natürlich ). Für's Zoomen bin ich nicht so. Lieber erwandere ich mir meine Landschaft, gehe also bei Bedarf näher ran. Manchmal erkennt man aber auch spontan einen interessanten Ausschnitt, wo man nicht extra hingehen möchte / hingehen kann. Im 200er sieht's fast immer langwelig aus. Deshalb meine Idee mit der "mittleren" Brennweite.
Viele Fragen zum Einstand...
Thomas
RE: Not macht erfinderisch...
in Uservorstellung 15.12.2008 00:33von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
Zitat von ThomasN
(a) Welchen KB-Diafilm würdet ihr empfehlen?
Das ist auch ein wenig die Frage, wie viel Geld Du in das Hobby stecken möchtest. Sehr günstig und wirklich gut sind Fuji Sensia 100/200 und Kodak Elite Chrome 100. Wenn es noch einen Tick günstiger sein darf, kannst Du von dm den hauseigenen Diafilm ISO 100 kaufen, da steckt nämlich aller Wahrscheinlichkeit nach der eben genannte Kodak drin.
Sollen es noch bessere, schärfere und ggfs. farbintensivere Filme sein und dich stört der Preis nicht so sehr, sind Fuji Veliva 50/100 und Provia 100F/400X sehr gute Filme. Sind halt etwas teurer, aber nicht umsonst Filme aus dem Profisegment.
Zitat von ThomasN
(b) Gibt's noch gute, gebrauchte Diaprojektoren zu kaufen
Wenn Du bei Ebay guckst, wirst Du dutzende angebotene Projektoren finden. Ich persönlich bin ganz zufrieden mit meinem Reflekta Diamond, nicht die gleiche extrem gute Abbildungsleistung wie Stephan S.' Leitz-Gerät, ist aber trotzdem gut - und das Gerät ist deutlich leichter. Sollte günstig zu bekommen sein...
Zitat von ThomasN
(c) Lassen sich gute Abzüge von Diapositiven machen?
Ja, auf jeden Fall, aber von keinem Unternehmen, hinter dem eines der beiden Großlaborketten (CEWE oder Fuji) hinterstecken, also Schlecker, dm, Rossmann, ... - ich empfand die Abbildungsleistung nun häufiger als grottenschlecht. Da mag jeder eine individuelle Geschmackseinstufung zu haben. Meine Meinung: willst Du da gute Abzüge, mach sie im Fachlabor. Die kosten allerdings !!
Zitat von ThomasN
Welche Filme / Fotopapiere wären zu empfehlen für Größen wie 20x30, 30x45? Geht auch noch größer bei meiner Kamera - oder bräucht's dann schon eine "Profikamera" oder Mittelformat?
Ich bin kein Minolta-Experte, aber wenn ich das hier im Forum richtig aufgeschnappt habe, dann ist die Minolta X700 mehr oder minder baugleich mit einer entsprechenden Leica. Viel wichtiger als der Kamerabody ist die Optik, also das Objektiv. Wenn das richtig gut ist, sind auch bei einem ISO-100-Film Abzüge bis 60x75 cm drin. Als schärfster KB-Farbnegativfilm galt der Fuji Superia Reala 100. Ähnlich gute (oder ggfs. bessere) Schärfe verspricht Kodak für seinen neu herausgebrachten Ektar 100.
Zitat von ThomasN
(b) Was passiert eigentlich beim Ausbelichten heutzutage? Da wird doch automatisch gescannt,oder? Kommen da überhaupt immer gute Ergebnisse zustande, oder gibt's da Qualitätsunterschiede. Wo sollte ich entwickeln / vergrößern lassen?
Wieder eine Glaubensfrage, und z.T. auch eine Frage der Region. Meine persönlichen Erfahrungen: die Qualität der genannten Großlaborketten ist mies bis grad mal brauchbar, heutzutage werden die Filme da mit 4 B/s. gescannt und dann gedruckt statt ausbelichtet. Willst Du wirklich Qualität, such Dir jemanden mit Minilabor oder aber geh in ein Fachlabor (z.B. Studio 13). Da geht bei mir persönlich ohnehin schon alles hin, was Farbe hat, denn die Großlaborketten haben mir in den letzten Jahren zu viele Filme ruiniert: kaputtgeschnitten, zerkratzt, verknickt, etc... Allerdings beachte: Preise für Entwicklung und Abzüge im Minilabor sind teurer, im Fachlabor kann's je nach Größe und Qualität (meist mehrere Stufen) richtig teuer werden !!
Zu Objektiven für Minoltas kann ich Dir leider nix sagen. Ich hoffe, ich konnte trotzdem helfen.
Ciao Sven
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Meine Homepage: http://www.glamorous-pictures.de - Galerie, Erfahrungsberichte, Tutorials und Fotoliteratur
Meine Handwerkszeuge: EOS 5D, EOS 5D MK II, EF 24-105/4 L IS USM, EF 70-200/2.8 L USM, EF 50/1.8 II, Cosina AF 19-35/3.5-4.5 Digital, Sigma 12-24 F4.5-5.6 II DG HSM; Canon PowerShot SX50 HS; Yongnuo YN-568 EX II, YN-622C; Panasonic Lumix DMC-G6, Lumix Vario 14-42/3.5-5.6 asph./Mega O.I.S., LUMIX G VARIO 45-150mm / F4.0-5.6 ASPH MEGA O.I.S.
RE: Not macht erfinderisch...
in Uservorstellung 15.12.2008 01:50von Spätberufener • Mitglied | 23 Beiträge
Zitat von ThomasN
Wäre ein 100er (ca.) noch sinnvoll? Gibt's da was gescheites (lichtstark und nicht zu teuer natürlich ).
Thomas
Du hast ja Gott sei Dank ein Smiley eingefügt. Die Preise für die analogen Minoltaobjektive sind ja größtenteils im Keller. Das betrifft allerdings u.a. nicht die 85er oder 100er.
Im Minolta-Forum findest Du viele Hinweise zu den 100er bzw. 85er, z.B. hier:
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showtopic=21862
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showtopic=847
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showtopic=21276
Etwas umfassender zu verschiedenen Brennweiten:
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showtopic=18558
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showtopic=19073
Grüsse
Matthias
RE: Not macht erfinderisch...
in Uservorstellung 15.12.2008 03:23von fragö • Mitglied | 521 Beiträge
Zunächst einmal 'HERZLICH WILLKOMMEN' hier im Forum - als Verstärkung der 'Dia-Fraktion'.
Sven hat Deine Fragen ja schon beantwortet und dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Normalerweise ist es ja so, wenn Du 10 Leute fragst bekommst Du 12 verschiedene Antworten.
Neben 'Studio 13' (ganz hervorragende Arbeit!) sei hier noch der Name 'farbglanz.de' erwähnt, sollte man sich auch mal ansehen.
Meine Diafilme lasse ich in Gera bei Eurocolor entwickeln, ich habe bisher -im Gegensatz zu anderen Forenteilnehmern- nur "gute" Erfahrungen damit gemacht.
Zu den Dia-Projektoren: Seit mehr als 20 Jahren benutze ich einen BRAUN PAXIMAT Multimag 5025 AFC. Vor ca. 4 Wochen habe ich mir aus der berühmten Bucht einen weiteren BRAUN Multimag 5015 (150 Watt!) als Ersatz gefischt. Kostenpunkt: 30,60 € mit Tasche, die eigentlich neu 49,-- € kostet.
Noch etwas zur Rahmung der Dias! Du mußt überlegen, ob Du Rähmchen mit Glas oder ohne Glas benutzen willst. Angefangen habe ich in den 60er Jahren mit Rähmchen 'mit Glas' in der Zwischenzeit habe ich jedoch alles UMGERAHMT auf 'ohne Glas'. Ich habe mir aus diesem Grund auch ein besonderes Objektiv für meinen Projektor gekauft (für stark gewölbte, glaslos gerahmte Dias; dieses Objektiv projeziert Dias mit mittlerer Wölbung über die ganz Fläche scharf; nicht geeignet für planliegende, glasgerahmte Dias!).
Etwas zu den Objektiven: Eines meiner Lieblingsobjektive ist ein 85er! Die 135er-Brennweite ist allerdings auch nicht zu verachten - kommt bei mir aber nach dem 85er!
Gruß aus Anröchte
Franz
RE: Not macht erfinderisch...
in Uservorstellung 15.12.2008 07:09von ThomasN • Mitglied | 983 Beiträge
das MC 100 f2.5 dürfte die Lücke zwischen 50er und 200er ganz gut schließen. Habe ein Angebot bei eBay für 85€ gefunden. Danke für die Links!
@Franz: Das 85er ist vllt. etwas nahe am 50er und das 135er zu nahe am 200er. Das 100er kann ich sicher auch als Portrait-Objetiv benutzen, wenn ich so etwas mal vorhätte.
Thomas
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