Hallo Christoph,

Danke für den Link. Ich war am letzten Tag auf der Fotokina und hatte das Gefühl, dass die meisten Kamerahersteller das Analoge totschweigen und wenn überhaupt noch eine analoge Kamera im Programm, diese verschämt in der "Ecke" präsentieren.

Die professionelle Fotografie (Bilderjournalismus, Werbefotografen) hat in der digitalen Welt, die eierlegende Wollmilchsau gefunden, schneller geht es nun mal nicht mehr und man kann die Fotos auch sehr schnell digital nachbearbeiten, wen interessiert heute schon eine "Belichtungsreihe" machen wir es doch anschliessend in Photoshop wieder wett, was wir beim fotografieren versaut haben. Weiter gibt es aber Profifotografen, die die digitale Welt wieder in die Ecke gestellt haben und zum analogen zurückkehren, weil ihre Kunden eine "Top" Qualität erwarten, die Digital so nicht erreichbar ist, trotz 24 Millionen Pixel bei Kleinbild und das doppelte im Mittelformat.
Und dann sind da noch die Hobbyfotografen, die festgestellt haben (so wie ich), dass man zwar im Urlaub 500-600 digitale Fotos mitbringt (kostet ja nichts)und beim aussortieren feststellt, dass von den 500 Fotos nur 10 wirklich brauchbar sind, weil man einfach nur drauflosgeknipst hat.
Dann erinnert man sich wieder an die leicht verstaubte Analoge im Schrank und stellt nach Gebrauch fest, dass von den 36 Bildern, die Hälfte gut ist, weil man sorgsamer fotografiert.

Ich denke das, dass Analoge so schnell nicht zu verbannen ist, selbst wenn es die Kameraindustrie gerne möchte (wer fährt schon gerne Zweigleisig), denn da gibt es noch ein paar Verrückte, die ein analoges Forum aufmachen und feststellen, das sie auch noch viele Mitglieder bekommen.

Jungens, wir sind nicht alleine

Grüße
Frank

Sicher sind Analoge eine versprengte Restgruppe der einstigen Gesamtheit der Fotofans-
die übriggebliebenen werden wohl eher diejenigen sein, welchen Bequemlichkeit nicht über alles geht, die sich halt noch mit Einstellwerten auskennen müssen, sonst wird das Bild -ausser teuer- nichts.
Mikrowellenkochen ist doch was anderes als richtig anbraten- gell?

Nach meinen Erfahrungen unterwegs und in Foren hat die Digitechnik klar gewonnen und zwar nach Gebrauchsfähigkeit:
Fix draufhalten und peng- lästige Nebenarbeiten gehören längst derart der Vergangenheit an, dass sie schon was von "Onkel Kurt's Trecker" haben und belächelt werden - alles automatisch!
Zuhause schaut man sich auf dem Rechner an, wo man überall war- wie einst die Amerikaner und später die Japaner oder wir Deutsche im Ausland...
Was haben wir als "Touris" alles an Müll produziert und zwar noch in analogen Zeiten, aber schon mit automatischer Kamera!
Ich kann mich noch gut an die gefürchteten Dia-Abende und später an die Super8-Abende erinnern, wo der zig und zigste Wellenfilm lief- das Meer und nochmal das Meer.
Fakt war, dass die Promenade von links, von rechts, vom Hotel aus, zum Hotel hin, zum Strand hin, vom Strand weg, von links von rechts, ins Wasser, aus dem Wasser raus... fotografiert worden ist.
Dabei hätte ein einziges, gut plaziertes Bild die gleiche Aussage gehabt!

Was ist passiert,dass heutige Analoge so überlegt ans Werk gehen?
Nun, die Vielknipser sind noch immer da, sie sind halt nur zur bequemeren Technik gewechselt und so ist der "harte Kern" ganz weniger Freaks übrig, die sich in einem Bachbett vor einer krummen Baumwurzel beugen, die dort angeschwemmt wurde und ihre Arme zwischen die Steine streckt.. statt Bikinis am Stand mit dem Tele zu erhaschen.
Heutige Fotofreunde gehen meist daran vorbei uns schütteln nur noch den Kopf, das Bachszenario ist einfach nicht "bunt" genug.
Allerdings gibts auch Digifans, die versuchen die Analoge "Denke" zu übernehmen, sehr überlegte Bilder zu machen: Im Makrobereich sind sie sogar besser, ebenso in Portrait - nie in Landschaft und schon überhaupt nicht bei Architektur, wo grauenvoll kitschbunte und schiefe Sachen präsentiert werden.
Dabei fällt mir immer auf, dass der Unterschied zwischen digitalen Sucherkameras und DSRLs -ausser bei Studio- eher nicht sichtbar ist:
Mein Sohn macht mit der Ixus400 wunderbare Makros, aber kann bei weiteren Entfernungen nur Enttäuschungen erleben- in dem Forum dieser Cam wird von techn. Ausfällen berichtet, die den reihenweisen Tod dieser kleinen, aber nicht billigen Kamera erzählen:
Ein Produkt einer schnellebigen Zeit, der Wegwerfgesellschaft, die im günstigsten Fall ganze Baugruppen tauscht und serviceunfreundlich geworden ist.
Unvorstellbar, dass selbst eine mehrere tausend Euro teuere Digicam auch nur halb so lange halten könnte, wie eine Bessa oder Leica oder Praktica!
Die Crux fängt schon bei den Multifunktionsknöpfchen an, die bereits in der Erprobungsphase der Kamera einen auf die Nuß bekommen und geht beim "pumpenden" Motorzoom-Objektiv weiter, das eine "Entstaubungseinrichtung" des Sensors nötig macht.
Wehe, wenn nur eine einzige Lötstelle nicht ganz so gut geworden ist- die kann ein halbes Jahr später- unter Belastung- schnell sterben und das ganze Konstrukt in den Abgrund reißen.. ein Fall für die Werkstatt, die hoffentlich noch existent ist und nach wochenlanger Wartezeit das ersehnte Teil einbaut.
Aus diesen Gründen ist ein massives, analoges Ding ein Herzenswunsch als Schreibtischdeko geworden, wie zuvor die HO-Lok- bis man irgendwann daran herumspielt wird und der Spiegelschlag zu hören ist...
Der Weg sich daran zu versuchen und heimlich mal wieder einen Film zu belichten, um dann ungeduldig auf die Entwicklung zu warten, den dicken Umschlag mit zittrigen Händen zu öffnen um zu sehen ob und wie die Bilder geworden sind,
ist immer ein Stückchen Weihnachten und der Beweis des eigenen Geschicks- auch ohne Automatik ein Bild zu packen und nichts verlernt zu haben.
Nee, nicht die Rivalität zwischen analog und digital ist heute das Thema, sondern eher wozu brauche ich die Fotografie auf Dia oder Negativ:
Lasst euch mal Papierbilder von Digicams zeigen, schaut euch danach welche von analogen Fans an, der Unterschied wird sofort sichtbar:
Auf der einen Seite laxes rumreichen, angrabbeln, mittendrauf tippen und zeigen,
auf der anderen Seite sorgsames Verwahren, präsentieren in Folie oder hinter Glas, wobei das Produkt nur ungern und mit sorgevollem Blick aus der Hand gegeben wird...
Welten liegen zwischen beiden Fotofans, wenn man geringe Schnittmengen mal ein wenig ausklammert.
Deshalb wird die Analogfotografie weiter Bestand haben, wenn auch die Filmauswahl weniger werden wird- sie werden immer noch weiterentwickelt!

Zitat von Harald

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dann ungeduldig auf die Entwicklung zu warten, den dicken Umschlag mit zittrigen Händen zu öffnen um zu sehen ob und wie die Bilder geworden sind, ist immer ein Stückchen Weihnachten und der Beweis des eigenen Geschicks- auch ohne Automatik ein Bild zu packen und nichts verlernt zu haben.

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Zitat von Harald

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Lasst euch mal Papierbilder von Digicams zeigen, schaut euch danach welche von analogen Fans an, der Unterschied wird sofort sichtbar:
Auf der einen Seite laxes rumreichen, angrabbeln, mittendrauf tippen und zeigen,
auf der anderen Seite sorgsames Verwahren, präsentieren in Folie oder hinter Glas, wobei das Produkt nur ungern und mit sorgevollem Blick aus der Hand gegeben wird...
Welten liegen zwischen beiden Fotofans, wenn man geringe Schnittmengen mal ein wenig ausklammert.
Deshalb wird die Analogfotografie weiter Bestand haben, wenn auch die Filmauswahl weniger werden wird- sie werden immer noch weiterentwickelt!

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Zitat von Harald

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<blockquote><font size="1">Zitat von Harald

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Lasst euch mal Papierbilder von Digicams zeigen, schaut euch danach welche von analogen Fans an, der Unterschied wird sofort sichtbar:
Auf der einen Seite laxes rumreichen, angrabbeln, mittendrauf tippen und zeigen,
auf der anderen Seite sorgsames Verwahren, präsentieren in Folie oder hinter Glas, wobei das Produkt nur ungern und mit sorgevollem Blick aus der Hand gegeben wird...
Welten liegen zwischen beiden Fotofans, wenn man geringe Schnittmengen mal ein wenig ausklammert.
Deshalb wird die Analogfotografie weiter Bestand haben, wenn auch die Filmauswahl weniger werden wird- sie werden immer noch weiterentwickelt!

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Zitat von Riccardo

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Ich glaube nicht, dass man die digitale und analoge Welt so simpel in schwarz und weiss kategorisieren kann. Ich habe auch zwei Jahre lang mit einer Canon EOS 350D fotografiert und auch dabei Wert auf Qualität gelegt, sowohl bei der Auswahl der Motive als auch beim Endprodukt - dem fertigen Bild. Wenn man bei der digitalen Fotografie ebenso bedacht vorgeht wie bei der analogen, kann man an einem fertigen Foto die digitale Herkunft mit Sicherheit nicht mehr nachweisen.
Und Knipser gab und gibt es auch in der analogen Fotografie. Wenngleich viele mittlwerweile aus Bequemlichkeit zu den Digicams gewechselt haben mögen.
Aber auch zu rein analogen Zeiten waren die Tante-Erna-Knipser eindeutig in der Überzahl.

Viele Grüße
Riccardo :-)

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Hi!

Zitat von Gert-

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Eigentlich sollte man sich als Neuling ja erst mal vorstellen und nicht gleich meckern.

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Zitat von Gert-

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Ich habe mich hier angemeldet,um ab und an mal wieder ein analoges Schwätzchen zu halten,nicht um Glaubenskriege zu führen.
Gert

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Zitat von Gert-

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Ich habe mich hier angemeldet,um ab und an mal wieder ein analoges Schwätzchen zu halten,nicht um Glaubenskriege zu führen.
Gert

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Zitat von mike

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Hier wurden bisher noch keine Glaubenskriege geführt und ich sehe derzeit auch keine hier in diesem Beitrag. Darauf das bisher solche Kriege nicht geführt worden sind können wir hier alle mit Recht stolz drauf sein.

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