Ein Profi bekennt sich zur Analogfotografie...
in News & Fakten 06.06.2008 01:54von KlausH2 • Mitglied | 791 Beiträge
Auf seiner Homepage schreibt er allerdings:
"Ich fotografiere mit Leica R Kameras und Objektiven und belichte auf Fujichrome Velvia 50 und Velvia 100 Film, ebenso wie mit dem Digitalen Modul R (DMR) und arbeite mit Apple Mac Pro."
Klaus
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"Kumbuka Kijijini" - Remember the village!
http://www.betterplace.org/p16711
http://www.tolohapartnership.de
RE: Ein Profi bekennt sich zur Analogfotografie...
in News & Fakten 06.06.2008 02:30von mike • Admin | 4.295 Beiträge
Tja so ganz ohne gehts wahrscheinlich im Beruf heutzutage wirklich nicht. Das Leben ist zu schnell geworden und Bildmaterial muss so schnell und günstig wie möglich den Interessierten präsentiert werden.
Klar ist aber auch das die analoge Fotografie unbestreitbar immer noch ihren Platz hat und das sie auch Vorteile gegenüber anderen Systemen hat.
Danke für den Link und den Zeitungsartikel Tip,
Gruß mike
RE: Ein Profi bekennt sich zur Analogfotografie...
in News & Fakten 06.06.2008 02:49von kugelfisch • Mitglied | 2.759 Beiträge
RE: Ein Profi bekennt sich zur Analogfotografie...
in News & Fakten 06.06.2008 02:52von KlausH2 • Mitglied | 791 Beiträge
Klaus
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"Kumbuka Kijijini" - Remember the village!
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die Automatik-Fixfokus und auch die Digicam ist um,
nun wird bei mir nur noch "Kür" gespielt:
Analog- und wenn's keine Filme mehr gibt, höre ich mit dem Hobby auf,
hänge es an den Nagel.
Bis dahin werden noch viele viele schöne Bilder folgen,
die im Album gut aufgehoben sind, fernab von jeglichem "Datenverlust"!
Vermutlich bin ich ein recht extremer Pragmatiker,
der jede Automatik richtig hassen gelernt hat und "sonderbare" Motivwelten bevorzugt,
was mir in anderen Foren nicht gut anstand:
Mundhalten ist angesagt...
((Deshalb finden meine Bilder sich nur noch im eigenen Space wieder,
wo sie einen Gate zur erweiterten Familie, die weit verstreut wohnt und so die alte Heimat immer wieder mal sehen kann-
und zu anderen "Freaks" halten.
Hybrid umzusetzen hat mich viel viel Zeit und Mühe gekostet,
aber auch viel Freude gebracht.
(Später dazu mehr)
Ein paar drollige Sprüche wie
"Nur weil Henry Cartier-Bresson
die meisten Bilder mit einem 50 er Objektiv gemacht hat, heisst das noch lange nicht das man das auch tun muss und 2. es auch tun kann!"
"Deine Bilder erkennt man ohne den Namen darunter zu lesen!"
versüßten den Tag, leider viel mehr Gezicke: Sogar bei den Digitalfotoverweigern bin ich abgelehnt worden...;) So kommt's, wenn man zu dickköpfig ist!))
Lange Rede kurzer Sinn:
Ich bin ein bekennender Analoger, ohne Automatiken und ohne Zoom, ohne Wasserwaage, ohne Stativ und habe "meine" Kamera gefunden!
Ich bin kein Profi und komme aus der Fixfokus-Ecke...
Mein Vater und auch schon der Großvater waren begeisterte Fotografen, die eher auf bessere Urlaubbilder spezialisiert waren, deshalb bin ich spät auf deren Kameras und deren Fotolabor gekommen.
Mein 2. Anfang kam mit der Seagull, die mir (irgendwo habe ich das schon mehrfach gelesen) von der Optik nicht genügte- dann kam eine Leica C2, die schier nach der Optik ausgesucht wurde. Die Bilder wurden nun endlich besser, aber so ganz das gelbe vom Ei war's halt immer noch nicht.
Automatik ist halt nicht selbst eingestellt, eine kleine Linse wird durch die Motive nicht größer.
Nun kam der Hammer: "Made in China" !!
Das war mir entgangen und vollkommen unbegreiflich, zumal eine bekannte deutsche Marke auf dem Label prangte..
Unglaublich, für mich ein Skandal.
(Nun liegt das Ding im Auto- seit dieser Zeit betrachte ich "deutsche Objektive" an modernen Plastik-Knipsen aus Japan mit Argwohn)
Wieder stand ein Neubeginn ins Haus, der unbedingt alte Manufakturarbeit haben wollte-
und keine Pressgläser-
so kamen einige Fehlstarts mit Objektiven unbekannter Herkunft an den Prakticas, wo alleine drei Zooms dabei waren- riesige Röhren mit mäßiger Bildqualität.
Unterdessen kamen Kontakte zu Bekannten, die seit Jahrzehnten eine Duka haben und in keinem Club oder Verein oder Forum sind, ja diese sogar kategorisch ablehnen...
Deren Bilder waren gut, sie hatten eine gewisse Stufe, die ich haben wollte, die mir aber recht bekannt vorkam... woher nur?
Die Zeit meiner SW's kam und ging wieder- mir liegt Farbe halt eher.
Die Zeit der zig Labore oder Laboratorien kam, wobei Billiglabore nicht mal in Erwägung gezogen wurden.
(Das war recht kostspielig)
Nun kam der 2. Body, der 3. Body- nur aus Gründen vorgeschobener Ersatzteilsicherheit-
dann stellten sich diese Geräte als voll funktionstüchtig heraus und "forderten" ihre eigene Objektivität...
Deshalb waren zig Versuchsreihen nötig um halbwegs die speziellen Eigenschaften der div. Objektive zu erforschen, was akribisch festgehalten werden wollte..
(Die Versuchsfilme kosteten mehr als eine moderne DSLR)
Der Vorteil war, dass nun endlich genügend Erfahrungsschatz zur Verfügung stand um mein eigenes Ding zu machen, das die inzwischen bedienten Foren ablösen konnte, in denen meine Art absolut nicht ankam.
"Reduce to max" nennt ein Autohersteller die neue Intention,
die mich nun viel stärker beflügelte- und welche eine immer deutlichere Eindampfung von Equipment und Idee brachte, die- um nicht "off topic" zu werden- zur Analogie führte.
Was sind denn meine Lieblingsthemen?
Was mache ich mit den Filmen?
Durch Zufall sichtete ich die Bilder meines inzwischen verstorbenen Vaters und wunderte mich nicht schlecht:
Er hatte eine Revueflex TL25, eine umgelabelte Praktica MTL5b mit einem ebenso getarnten Objektiv 1,8/50, das vom Carl Zeiss Werk Jena stammte und bei mir einige Mal als Pentacon seinen Dienst tut. (Sehr gut übrigens, ein 6 Linser)
Wieso ist mir das früher nie aufgefallen?
Seine Bilder waren so gut, dass es mir als Ziel vollkommen reichte- zumal keine richtig großen Vergrößerungen gemacht werden.
Wo lies er entwickeln?
Exakt bei diesem Labor lasse ich heute meine 13x18 Bilder machen- auf Kodak Royal Papier:
Fotoquelle.
Unglaublich- die Bilder können sich locker mit der Duka des routinierten Bekannten messen, bei Farbe sind sie sogar besser. Der kleine Fotoladen um die Ecke kam auch nicht ganz heran, war aber sehr viel teuerer.
Selbst wenn ich mich nun "geoutet" habe- es ist die Wahrheit!
Nach zig und zig Versuchen mit Scanner und fertig bestellten CDs der unterschiedlichsten Lieferer, die auch unterschiedlich tiefe (MB) Bilder hatten, bin ich mit dem alten Flachbettscanner mehr als einverstanden, der ggf. mal durch ein Gerät mit Negativ-Einsatz ersetzt werden wird.
Selbstgescannt ist besser als vom Labor geliefert- ganz ohne jeden Zweifel!
Gut, hybrid ist immer nur ein Notnagel, der einige Ungereimtheiten hat, auf die ich später an derer Stelle eingehen will...
Analog ist -um wieder "on topic" zu werden- klar die Option des geringsten Widerstandes, wenn ich mir die Haltbarkeiten von Accu und Cam anschaue, die Anfälligkeiten des Sensors gegen Staub und Feuchtigkeit, die mangelnde Reparaturmöglichkeit der sich rasend schnell entwickelnden Modellvarianten, die wackeligen USB Anschlüsse oder PC- Abhängigkeiten ganz allgemein, die nicht immer sicheren Datensicherungen, die dann noch ein Papierbild für die "guten" Aufnahmen fordern...
Das geht auch ins Geld, digital ist nur oberflächlich billig!
(Dabei will ich nicht mal von schlechtem Bokeh der Zooms oder Verzerrungen der Kitobjektive oder unnatürlichen Farben reden)
Ich denke, dass "analog" wieder von namhaften Herstellern als "Freak-Option" aufgegriffen und mit narrensicheren Techniken "automatisch gute" Bilder garantieren wird...
Auch der Negativ-Film entwickelt sich weiter und wird immer besser und ruft längst nicht mehr automatisch nach dem Dia!
Teil 3
Zum Thema Pro-Analog fallen mir spontan noch sehr viel mehr Argumente ein, wie z.B.
der Accu, der immer dann leer ist, wenn man ihn braucht und wenig Kraft hat, wenns kalt ist, der schneller "müde" wird als man denkt und ersetzt werden muss-
wo hoffentlich noch welche "lieferbar" sein mögen..
Ich denke, dass Digitechnik eher bei der Familienfotografie oder im professionellen Bereich bei Portraits, im Studio und auch als Fachkamera eingesetzt werden,
im engagierten Hobby-Sektor dagegen künftig wieder stärker auf Analog gesetzt wird, weil's auf lange Sicht schier pagmatischer ist- ohne wenn und aber, von der Fortschrittsgläubigkeit mal ganz gelöst betrachtet.
(Es ist nicht nur Gewohnheit mit einem Gerät vertraut zu werden, sondern auch ein Stück Sicherheit, manche meiner Prakticas reagieren etwas eigen, was man aber nur merkt, wenn öfter mit div. Stücken fotografiert wird)
Der Inhaber des kleinen Fotoladens der Stadt ist ein begeisterter Fotograf und gestand,
dass er "natürlich nur mit Festbrennweiten und analog" im privaten Bereich zugange ist,
die Digitechnik fast nur dienstlich braucht...
Modernität wo sie sinnvoll ist und hingehört-
für Portraits, Studio oder Beweissicherung, techn. Aufnahmen etc.-
schnelle Bilder sind eine feine Sache, aber:
Wenn eine "Session" 500 Bilder braucht um gerade mal 5 davon in brauchbarer Qualität zu schaffen, habe ich -angesichts des enormen Zeitaufwandes für Bildbearbeitung-
meine Zweifel:
Da ist analog bald schneller und günstiger, vorausgesetzt man hat fotografieren gelernt (nicht mal unbedingt als Lehrberuf, sondern learning by doing, by fun) und verlässt sich nicht auf Automatiken.
Die oftmals viel zu kitschigen Farben der digitalen Fotografie hier im Internet sind mir ein Signal, dass die einstige "Kodak-Ideologie" der "Farbenpracht" ein "must have" geworden zu sein scheint- ein Ding, das ich absolut nicht brauche und das auch nicht mit dem Original, der Wirklichkeit übereinstimmt.
Viele User sind nicht mal willens oder in der Lage oder zu bequem die Gebrauchsanweisung gründlich durchzulesen um die enorm vielen Möglichkeiten der DSRL -auch nur andeutungsweise- zu kennen oder gar zu verstehen...
Deshalb hapert es schon beim "Weißabgleich", bei der Farbnivellierung und endet bei der Bildbearbeitung bei den berüchtigten "Artefakten", den "Treppchen" und "Bögen", die man oft sieht, wenn Bilder für's Internet verkleinert gezeigt werden.
Manche "Spezialisten" meinen mit einem "Kit-Objektiv" brauchbare Architekturaufnahmen machen und diese auch noch in Foren zur Diskussion stellen zu müssen...
(Das Resultat sind stürzende Linien, schiefe Gebäude, die wie durch einen Zerrspiegel betrachtet wirken.- Besonders dumm wird's, wenn man mit Hilfe von Programmchens versucht aus diesen verunglückten Bildern "geradegerückte" zu basteln...)
Analog ist Dia, ist Bild, weniger Internet, weniger PC;
Diese Modernitäten kamen
später dazu und sind ein ganz besonderes Ding,
das man aber auch als "Analoger Fotograf"
schultern oder lösen kann.
Wichtig sind eher die Bilder, die in ganz herkömlicher Art und Weise im Album gezeigt werden können, ohne einen Computer -mit all seinen "Kompatibilitätsproblemen" der div. "OSn" bemühen zu müssen- selbst Tante Klara (ohne PC) im Westerwald kann die Bilder sehen!
Die Fotos halten ewig - wie man sieht:
Die alte Familienbilderkiste, die alten Alben zeigen das eindrucksvoll!
Analog rockt...
RE: Ein Profi bekennt sich zur Analogfotografie...
in News & Fakten 26.10.2008 04:07von photo-charly • Mitglied | 654 Beiträge
Digitale Fotografie hat auch ihre Vorteile, hört aber bekannter maßen da auf wo die Versorgung mit Strom zu Ende ist
Einige der Bekanntesten Fotografen die in abgelegenen Winkeln der Erde fotografieren machen dies analog, in der Sahara sind Steckdosen halt recht selten......
Lieber "analog" mit vollem Film, als "digital" mit leerem Akku!
Gruß vonne Küste
Charly
P.S. Wer morgens zerknittert ist, hat tagsüber viele Entfaltungsmöglichkeiten!
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