Zitat von Lola im Beitrag #30
"Deine ersten 10.000 Aufnahmen sind die schlechtesten."
Hat mit den vorangegangenen Diskussionen nichts zu tun, aber vielleicht bringe ich dich mit einem kleinen Exkurs auf andere Gedanken. In Kontrast zu dieser Aussage von Cartier-Bresson erinnere ich mich daran, im letzten (?) Jahr ein - wie ich finde - herausragendes Fotofachbuch gelesen und rezensiert zu haben. Es stammt von einem Schweizer, der meines Wissens nach die dortige Fotoschule für Studenten des Studienganges Fotografie leitet: Martin Zurmühle, professioneller Berufsfotograf und Dozent. Also jemand, der wissen sollte, worüber er spricht, schreibt und lehrt.
Beeindruckend fand ich von ihm folgende, nur sinngemäß wiedergegebene Aussage. Auch professionelle (Berufs)Fotografen haben bei kritischer Auswertung ihrer Ergebnisse einen so hohen Ausschuss, dass weniger als 5% als "sehr gut" und lediglich 1% aller Aufnahmen als "hervorragend" bzw. "herausragend" eingestuft werden können.
Mir persönlich hat das ziemlich viel Druck genommen: wenn schon einem Profi von 100 Aufnahmen nur eine wirklich hervorragende gelingt, dann mag das für semiprofessionelle oder Amateurfotografen umso weniger gelten (müssen), ohne dass das ein Grund sein sollte, sich darüber ärgern zu müssen. Damit lehne ich mich persönlich zwar nicht zurück, im Gegenteil, aber es macht die Jagd nach DEM perfekten Foto für mich deutlich entspannter