Für die Computermenschen ein bisschen was zur Bedienung der Software und der Bildaufbereitung.
Die Oberfläche.
Links kann man die Bilddateien durchsuchen. Es gehen JPEG und Bitmap. Rechts sind einzelne Tabs für für die einzelnen Einstellungen.
Ich kann alle Einstellungen abspeichern und wieder laden, falls gewünscht.
Im Bereich der Belichtereinstellungen, werden die Intensitäten der Laser, die Ausgabegröße und die Belichtungsgeschwindigkeit eingestellt.
Also im Prinzip der digitale "Farbmischkopf".
Als Besonderheit kann ich Farbprofile laden. Das ist aber noch nicht ganz perfekt.
Zuletzt noch die Einstellung zum Farbversatz (Konvergenz) und die optische Entzerrung. Hier kann auch ein Einstellrahmen zum Scharfstellen und Ausrichten ausgegeben werden.
Bevor ein Bild ausgegeben wird, muss es eine Reihe von Berechnungen über sich ergehen lassen. Das kostet leider recht viel Zeit, so dass für jedes Bild 1-2 Minuten Rechenzeit fällig sind. Ich bin aber kein Programmierprofi und die Grafikberechnungen sind daher sehr langsam.
Beim Starten eines Vorgangs werden folgende Prozeduren durchlaufen:
- Anpassen der Bildgröße (Skalierung)
- Bildeinstellungen Helligkeit, Kontrast etc.
- Bildtransformation (Entzerrung)
- Evtl. Einfügen der Belichtungsdaten ins Bild.
- Farbenverschiebung (Konvergenz)
- Anpassung der einzelnen Farbwerte (Farbmischkopf).
- Erstellen des Datenpaketes zum Senden an den Belichter
Das mit der Farbverschiebung hat folgendes auf sich: Es ist mir momentan nicht möglich, die 3 Laser so exakt zu justieren, dass die Fokuspunkte der 3 Farben völlig exakt übereinanderliegen. In der Realität liegen sie etwas auseinander.
Das macht sich beim groben Betrachten des Bildes als leichte Unschärfe bemerkbar und bei Betrachtung unter der Lupe als Farbsäume.
Dafür habe ich einen Ausgleich ins Programm eingebaut.
Vorraussetzung ist natürlich dass man den Versatz einmal mittels einem Testprint ausmisst. Das geht ganz gut wenn man den Print hinterher einscannt. Es genügt, dies einmal bzw. hin und wieder zur Kontrolle zu machen.
Damit ich nicht für einen gleichen Abzug diese ganze Berechnungsorgie abwarten muss, habe ich eine Wiederholfunktion eingebaut. Belichtet man das gleiche Bild mit den gleichen Einstellungen nochmal, werden die Berechnungen nicht neu gemacht.
Ändere ich z.B. nur die Farbwerte, dann wird die Skalierung und Entzerrung übersprungen. Damit kann ich etwas Zeit einsparen.
Als kleine Hilfe beim Erstellen von Probeabzügen habe ich die Möglichkeit, die Einstellungen der Farben ins Bild einzubelichten. Da spare ich mir dann den Filzschreiber zum Notieren der Werte auf den Probeprints
Für einen Probeabzug kann man das Bild natürlich verkleinern. Man will ja nicht einen Bogen 30x40cm verballern.
Und zwar über die Softwareskalierung, nicht über den mechanischen Projektionsabstand. Dann wird das Bild zwar schlechter auflösend, aber zur Farbeneinstellung habe ich mehr Bildinhalt drauf.
So etwas geht analog nicht. Dazu müsste ich den Vergrößererkopf herunterfahren und meine Belichtungswerte würden sich ändern.
Hier aber bleiben alle Einstellungen exakt gleich. Also der endgültige Print wird farblich exakt so wie der kleine Probeabzug.
Für die Zukunft überlege ich mir eine Art von Probestreifenfunktion, so dass ich gleich eine Reihe von verschiedenen Farbeinstellungen auf einen einzigen Probestreifen belichten kann.
Ein Bild, wie es der Belichter bekommt und wie er letztlich auf das Papier belichtet wird, sieht so aus:
Natürlich negativ und stark rotlastig wie ein Farbnegativ. Oben sind hier hilfsweise die Belichterwerte eingefügt.
Die Bögen rechts und links sind der Ausgleich für die Verzerrung durch die Galvoscanner.
Auch in der Höhe ist das Bild gestaucht, so dass die Proportionen auf dem Print wieder stimmen.
Gruß
Joachim