Die Problematik ist mir bekannt und auch durchaus nachvollziehbar. Ich kenne das z.B. bereits von der Deutschen Bahn. Photographierst Du da z.B. einen Zug und verdienst damit mittelbar oder unmittelbar Geld, wird die Bahn pampig. Das ist also alles nicht neues, das gibt es schon. Ob Du dabei direkt vor dem Objekt stehst oder vom öffentlichen Raum mit einem Tele draufhälst, spielt ja im Ergebnis keine Rolle.
Das Problem mit dem Fratzenbuch kenne ich ebenfalls. Im Prinzip gewährt Dir FB Zugang zu ihrem System gegen ein virtuelles Entgelt: Die Daten, die Du hochlädst, gehen als "Bezahlung" nach FB über. Mittelbar verdient FB damit richtiges Geld und damit stellt das ganze juristisch gesehen eine kommerzielle Nutzung dar. Absolut nachvollziehbar, genauso wie die Nutzung auf der privaten Homepage mit Werbeschaltung.
Allerdings muß man sich abseits der Paragraphen durchaus fragen, wie weit die Kommerzialisierung der Welt noch gehen soll. So könnte zumindest theoretisch in gar nicht mehr so ferner Zukunft ein Entgelt kassiert werden, wenn Du in 1 km Entfernung den Eiffelturm ganz ohne Kamera nur mit den Augen betrachtest. Eine juristische Konstruktion, die das ermöglicht, wäre durchaus denkbar. Oder ein Kurort mit viel frischer Luft könnte von den Passanten eine Frischluftgebühr erheben. Nestlé pumpt in der 3. Welt (Pakistan) bereits Grundwasser ab, bereitet es auf und verkauft es an die Bürger, deren Brunnen dann versiegen. Ich halte diese Art von Raubtierkapitalismus für sehr bedenklich. (Verdammt, jetzt bin ich schon wieder in die Politik abgedriftet, obwohl das hier im Forum doch verboten ist.)
Daniel