Das mit UV/Sonnenlicht habe ich auch schon gemacht. 3 Tage habe ich das Objektiv Frontlinse nach Südwesten draußen hin gestellt. Keine Ahnung, ob das was genutzt hat. Das kleine matte Fleckchen hat sich jedenfalls nicht vergrößert oder sowas. Und das Objektiv hat mir weiter gute Dienste geleistet. Wenn ich meinen Reparierer nach Einflüssen von sowas auf die Bildqualität frage, zieht der nur mißbilligend die Augenbrauen hoch. Wenn er mich zanken will, sagt er, daß das sehr gefährlich ist oder jedes Bild versaut und das 30-Euro-Objektiv unbedingt komplett zerlegt, spezialbilzbehandelt und sonstwas werden muß für "nur" 150 Euro bei einer Festbrennweite - Zoom ist teurer.
Angeblich nimmt Zeiss Objektive mit Pilzbefall garnicht an. Ich glaube allerdings nicht, daß das was mit irgendeiner Ansteckungsgefahr zu tuen hat sondern damit, daß die Linsenoberfläche durch den Pilz immer - wenn auch nur sehr geringfügig - angegriffen ist. Diese Reklamationen wollen die sich vermutlich nicht einhandeln. Mein Reparierer schreibt deshalb auf die Rechnung "soweit möglich" und sagt das auch vorher. Ich sehe bei meinem letzten Objektiv jedenfalls absolut nichts mehr, untersuche es aber auch nicht mit der Lupe.
Allerdings habe ich von einer Freundin auch mal eine Kamera bekommen, wo er "entsorgen" gesagt hat. Die ist mit ihrer Ausrüstung sehr vorsichtig umgegangen und hat bei einer 3-wöchigen Tour durch den südamerikanischen Regenwald die Kamera immer sorgfältig in Tücher - wegen der Feuchtigkeit - und eine wasserdichte Tasche gepackt. Das was danach im Spiegelreflexsucher zu sehen war, war meiner Meinung kein Pilz sondern ein Farn. Und durch das Objektiv konnte man so eben noch was erkennen.