Als die Box noch üblich war (hatte als Erstkamera freilich auch eine), benutzte man sie ja vor allem, weil sie billig war und man eben auch daheim Kontakte machen konnte, was bei Kleinbild ja nicht geht.
Dazu kam, daß ein Rollfilm 1,70 kostete (gab auch kleine mit 4 Bildern 6x9 für 1 DM), während ein Kleinbildfilm mit 36 Bildern in der Patrone auf 3,40 kam. Der mit 20 Bildern (ja damals waren es noch 20 und nicht 24 Bilder) kam immerhin auf 2,50. Daneben gab es beim Kleinbildfilm noch Tageslichtfüllungen für 1,85 (20 Bilder) bzw. 2,70 (36 Bilder) bzw. zu 2,50 als Dunkelkammerpackung mit 10 Stück (aber da mußte man natürlich auf einen Schlag 25 DM ausgeben) und Meterware (5 bzw. 17 Meter) zu 1,30 den Meter (Preise alles Standardmaterial). Wenn man den Photohändler oder Photographen freilich kannte bekam man schonmal unter der Hand Meterware eingespult oder einen Preisnachlaß.
Rollfilm war daher zumindest auf den Quadratmeter gesehen deutlich günstiger, sogar noch etwas als handelsübliche Meterware (ohne Kinefilm natürlich). Daher gab es wohl auch Kameras, die sich das zu Nutze machtenund etwa auf den Rollfilm 6x9 nebeneinander belichteten.
Kleinbild war zwar im Ergebnis schon noch billiger als normaler Rollfilm, aber wenn man für einen Abzug 7x10 vom Kleinbildnegativ mit 20 Pfennig rechen mußte (falls meine Erinnerung noch stimmt, ich war ja nicht betroffen). Dann brachte so ein Kleinbildfilm mit 20 Aufnahmen und Vergrößerungen immerhn auf die Summe von DM 6,50. Dafür mußte mancher 2 Stunden arbeiten, in den 50ern. Da schien es doch manchem wohl deutlich attraktiver, so einen "Wochendfilm" mit 4 Bildern in die Box zu legen und die Bilder für knapp 2 DM schon bald zu haben. Auch wenn es sich natürlich auf die Dauer nicht rechnete.
PS: Ich habe die Filmentwicklung vergessen. Der Preis dazu fällt mir aber auch gerade nicht mehr ein. Irgendwo zwischen 50 Pfennig und einer Mark, schätze ich.