Es geht um die Filme mit PET-Träger. Mir bekannt Rollei Retro 400S & 80S. Bei diesen "kann" das allseite gefürchtete "Lightpiping" (Lichtweiterleitung) zuschlagen, wenn man das Patronenmaul bzw den Filmanfang der Sonne oder starkem Licht aussetzt. Hierbei wird das Licht im Trägermaterial selbst weitergeleitet & belichtet den bisher unbelichteten Film in der Patrone.
Der PET-Träger ist zwar schußfest, reißfest, alterungsbeständig (Herstellerangabe 300 Jahre), dünner & klarer, aber er leitet das Licht sehr gut. Besser als das zerreißbare Triacetat (?) Zeugs normalsterblicher Filme. Man kann halt nicht alles haben.
Diese "Lichtweiterleitung" äußert sich in schmalen, leicht belichteten Streifen auf den ersten zwei bis drei Bildern; je nach Stärke des Lichteinfalls. Wenn man die "vorschriftsmäßigen" zwei Leeraufnahmen macht und den Film nicht ausquetscht eigentlich kein Thema. Verarbeiten (entwickeln) lassen sich die filme genauso problemlos wie andere.
Wenn man drauf achtet, legt man den Film im Körperschatten ein & gut isses.
Überprüfung ist leicht möglich, den normalen Triacetatträger kann man mit der Hand abreißen, den PET-Träger nicht. Auch bei Kälte, der Triacetatträger bricht beim abknicken, der PET-Träger nicht.
Es ist das selbe Material welches die PET-Flaschen so unverwüstlich macht.
Nachtrag: Triacetat bzw Celluloseacetat ist so gesehen ein "natürlicher" Werkstoff im Gegensatz zu PET / Polyester