#11

RE: Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 15.09.2013 20:21
von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge

Zitat von Platte im Beitrag #10
""
Ich benutze auch LEDs, kann praktisch dabei Zeitung lesen und hatte bisher noch kein Papier, welches schwächelte.



Ideal sind diese roten Led-Decospots (Baumarkt). So helle Duka-Lampen gab es früher nur als Speziallösung. Zeitung lesen geht echt.

Der große Nachteil ist, so wie du jetzt gearbeitet hast, dass du keine wiederholbaren Ergebnisse bekommst. 2sec. zu kurz oder zu lang im Entwickler und das Bild sieht völlig anders aus. Außerdem läuft ihr Gefahr das Papier zu ruinieren, da es bei jedem Öffnen ein wenig Licht von der Seite bekommt.

Verdunklung ist auch kein Hexenwerk. Es geht sogar fix mit einfachen Haushaltsmitteln. Wenn die Fensterrahmen unempfindlich sind, dann kann man einfach mit Panzertape (doppelt) passend zugeschnittene Pappe in die Rahmen kleben. Vielleicht kann man die Pappe schonender mit Kleister befestigen. Damit es 100% lichtdicht wird, kaschiert man die Pappe mit Alu-Folie. Schlitze in Türrahmen kann man mit Tesomoll beseitigen und unten an der Türschwelle kann man eine L-Leiste mit Tesomoll befestigen oder einfach eine Decke vorlegen..


zuletzt bearbeitet 15.09.2013 20:24 | nach oben springen

#12

RE: Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 15.09.2013 20:38
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo, Hans,

""Ideal sind diese roten Led-Decospots (Baumarkt). Zeitung lesen geht echt.""

Genau die meine ich. Genial, und preiswert dazu.

""2sec. zu kurz oder zu lang im Entwickler und das Bild sieht völlig anders aus.""

Da wurde ich stutzig, aber Du beziehst Dich sicher auf die hier erwähnten kurzen Anentwicklungszeiten, denke ich ..
ich wäre nie in der Lage, eine Toleranz von 2 sec einzuhalten.

VG,
Platte


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#13

RE: Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 15.09.2013 21:07
von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge

Zitat von Platte im Beitrag #12

Da wurde ich stutzig, aber Du beziehst Dich sicher auf die hier erwähnten kurzen Anentwicklungszeiten, denke ich ..
ich wäre nie in der Lage, eine Toleranz von 2 sec einzuhalten.



Genau die meinte ich.

Wenn man die empfohlene Arbeitsweise einhält und die Duka richtig lichtdicht ist, kann das Papier auch mal 10min. im Entwickler bleiben und es tut sich nichts mehr. Man bekommt ab einer bestimmten Mindestentwicklungszeit immer das gleiche Resultat.

Wenn ihr mit mehreren die Duka teilt und sie groß genug ist, dann kann auch ein zweiter Arbeitsplatz schön sein. Ich fand immer sehr anregend zu zweit oder dritt in der Uni-Duka zu arbeiten.


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#14

RE: Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 16.09.2013 06:38
von Joona • Mitglied | 289 Beiträge

Hat von euch mal jemand einen Link zu diesen LED-Teilen? Will die Tage mal im Baumarkt gucken...

joona


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#15

RE: Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 16.09.2013 07:04
von Gelöschtes Mitglied
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""Ideal sind diese roten Led-Decospots (Baumarkt).""

Z.B. Osram.

Irgendwas um 8.- , zzgl. Fassung ( ich sag mal 10.-).

Zwei Stück, und der Darkroom wird zur Lichtoase.


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#16

RE: Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 16.09.2013 07:34
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Zitat von Esel18_24 im Beitrag #9
Hi,

etwas zur Beleuchtung. Auf das rote Licht der Dunkelkammerleuchte reagiert das Papier nicht ( siehe Datenblatt das Papieres, selten auch andere Farbe). Kellerkind hatte auch mal von roten Leuchtdioden, also behelfsmäßig einen modernen Fahrradrücklicht geschrieben. Ganz dunkel braucht es zum Glück bei der Papierentwicklung nicht zu sein, wenn eine geeignete Lampe genutzt wird. Aber, auch wenig Tageslicht oder anderes Kunstlicht schwärzt das Papier.

Viel Spass

Gruß Lutz



Doch, nach einer Weile schon, weil die Filter nicht hundertprozentig filtern. Man läßt auch nicht bei rotem oder gelbgrünem Licht Photopapier stundenlang einfach so herumliegen.

Zu der Frage, warum nicht reichlich belichten und knapp entwickeln:

a) Wenig zuverlässig, wer nur 10 sec entwickelt, der erhält bei nur geringfügiger (vorprogrammierter!) Abweichung völlig andere Ergebnisse.
b) Gefahr der Schlierenbildung durch ungleichmäßige Entwicklung, dazu kommen daß sich Luftblasen oder kurzfristiges Herausstehen sofort bemerkbar macht.
c) Man kann wegen a) und b) höchstens ein Blatt gleichzeitig entwickeln
d) Papier wird zu weich entwickelt, die Tonalität unbefriedigend und die Zeichnung von Schatten und Lichtern ist unzureichend.
e) Bilder werden durch Überbelichtung unschärfer, Lichthofbildung etc.
f) Sobald sich der Entwickler etwas erschöpft, wenn Temperaturschwankungen auftreten usf. stimmt die Zeit nicht mehr und man muß immer nach Sicht entwickeln.


gut Licht
Walter
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#17

RE: Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 16.09.2013 07:50
von Gelöschtes Mitglied
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""Doch, nach einer Weile schon, weil die Filter nicht hundertprozentig filtern. Man läßt auch nicht bei rotem oder gelbgrünem Licht Photopapier stundenlang einfach so herumliegen.""

Ja, und man lässt auch kein Papier 10 min. im Entwickler.

Versucht hab ich es nicht, aber soviel ich weiss, entwickelt der Entwickler auch nach 3 min. immer weiter, wenn auch nur geringfügig.
.
.
.
.


zuletzt bearbeitet 16.09.2013 07:50 | nach oben springen

#18

RE: Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 16.09.2013 09:09
von hypeo • Mitglied | 10 Beiträge

Zitat von Photoamateur im Beitrag #16

Zu der Frage, warum nicht reichlich belichten und knapp entwickeln:

a) Wenig zuverlässig, wer nur 10 sec entwickelt, der erhält bei nur geringfügiger (vorprogrammierter!) Abweichung völlig andere Ergebnisse.
b) Gefahr der Schlierenbildung durch ungleichmäßige Entwicklung, dazu kommen daß sich Luftblasen oder kurzfristiges Herausstehen sofort bemerkbar macht.
c) Man kann wegen a) und b) höchstens ein Blatt gleichzeitig entwickeln
d) Papier wird zu weich entwickelt, die Tonalität unbefriedigend und die Zeichnung von Schatten und Lichtern ist unzureichend.
e) Bilder werden durch Überbelichtung unschärfer, Lichthofbildung etc.
f) Sobald sich der Entwickler etwas erschöpft, wenn Temperaturschwankungen auftreten usf. stimmt die Zeit nicht mehr und man muß immer nach Sicht entwickeln.

Schade, dass es hier kein "Gefällt mir" Button gibt, denn genau das wollte ich wissen.
Ich werde mich noch einmal im das Internet genauer über die von dir genannten Themen informieren, Beispiele sammeln und dann meinen Co-Laboranten einen sachlichen Vortrag über das Thema halten.

Vielen Dank euch allen für eure Hilfe!

Gruß,
hypeo


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#19

RE: Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 16.09.2013 10:05
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Zitat von Platte im Beitrag #17
""Doch, nach einer Weile schon, weil die Filter nicht hundertprozentig filtern. Man läßt auch nicht bei rotem oder gelbgrünem Licht Photopapier stundenlang einfach so herumliegen.""

Ja, und man lässt auch kein Papier 10 min. im Entwickler.

Versucht hab ich es nicht, aber soviel ich weiss, entwickelt der Entwickler auch nach 3 min. immer weiter, wenn auch nur geringfügig.
.
.
.
.



Mit der Zeit laufen die Schatten zu und je nach Papier/Entwickler bekommt man einen mehr oder weniger ausgeprägten Grauschleier. Mit frischem Papier und einem geeigneten Entwickler (der Antischleiermittel enthält) geht es aber erstaunlich lange gut. 10 Minuten könnten drin sein, aber mit heutigen Papieren habe ich es auch noch nicht probiert.

In diesem Zusammenhang spricht man auch von Quälfestigkeit (=Dauer bis zum Vergrauen des Papiers) und Quälfähigkeit (=Möglichkeit in den Lichtern noch Zeichnung herauszuholen). Gerade die altmodischen dickschichtigen Emulsionen sind hier regelmäßig überlegen. (Aber hier entfernen wir uns zu weit von der Fragestellung.)

Zitat
Schade, dass es hier kein "Gefällt mir" Button gibt, denn genau das wollte ich wissen.
Ich werde mich noch einmal im das Internet genauer über die von dir genannten Themen informieren, Beispiele sammeln und dann meinen Co-Laboranten einen sachlichen Vortrag über das Thema halten.

Vielen Dank euch allen für eure Hilfe!



Legt Euch am besten ein gutes Dunkelkammerhandbuch zu, das ist gebraucht gar nicht teuer.

Und vor allem: Fenster abdunkeln! Ich hoffe, Euer Papier hat noch keinen Schaden genommen. Hinsichtlich Lichtschäden sei auch auf das Thema Münztest hingewiesen, hier ein etwas älterer Beitrag von mir dazu:

Zitat
der Kauf von neuem Papier und Chemikalien ist ein guter Entschluß. Aber bevor Du da einfach loslegst, solltest Du einen Schleiertest mit dem neuen Papier und Deiner Dunkelkammebeleuchtung machen. Dabei sind zwei Faktoren wichtig:

a) Verschleierung im eigentlichen Sinne
b) Gradationsverflachung durch das DUKA-Licht

Während uns bei Punkt a) nur die Frage interessiert, ob ein Papier auf das Duka-Licht mit Schwärzung/Vergrauung reagiert, ist in Punkt b) zu beachten, daß das Duka-Licht bevor es verschleiert gradationsverändernd wirkt.

Bei Punkt a) nimmt man ein Blatt Papier (oder ein Stück von einem Blatt) im vollständig verdunkelten Raum aus der Packung und legt eine Münze auf das Blatt, dann schaltet man für 10 Minuten das Duka-Licht ein und wieder aus. Bei der anschließenden Entwicklung (muß im Dunkel erfolgen) darf sich kein Unterschied zwischen der Stelle wo die Münze lag und dem restlichen Papier zeigen.

Für Punkt b) wird das Papier wie gehabt bei ausgeschalteter Duka-Beleuchtung aus der Schachtel genommen, an einer Stelle mit einer Münze abgedeckt und dem Duka-Licht ausgesetzt und das Licht wieder gelöscht. Im Unterschied zum ersten Mal legst Du das Blatt dann aber unter den Vergrößerer und belichtest so lange, daß es nach der vorgeschriebenen Entwicklungszeit mittelgrau ist. Falls sich die Münze in einem anderen Grauton abzeichnet, dann wirkt das Licht der Duka-Lampe gradationsverändernd. Auch hier soll bis zur Fixage das Duka-Licht aus bleiben.

Generell muß man allerdings zur Verschleierung durch das Dukalicht sagen, daß erstens ein gewisser Mindestabstand zur Lampe eingehalten werden soll (abhängig vom Filtertyp und der Papierempfindlichkeit) und sie zweitens irgendwann doch eintritt. Wer auf die Idee kommt, er könne sein Photopapier stundenlang in ziemlicher Nähe zu seiner Beleuchtung offen in der Duka rumliegen lassen, der wird garantiert Schleier oder Gradationsverschiebung bekommen, so gut kann man die Filter gar nicht machen, daß es nicht passiert. Ab dem Zeitpunkt, wo das Papier allerdings mit der Chemie in Berührung kommt, nimmt die Lichtempfindlichkeit ferner deutlich ab, daher braucht man die Zeit ab diesem Zeitpunkt praktisch nicht mehr zu berücksichtigen.



gut Licht
Walter
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#20

RE: Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 16.09.2013 10:39
von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge

Hoffentlich hat euer Papier wirklich nicht schon allein durchs Öffnen der Packung beim Herausnehmen einen Schaden bekommen. Du könntest einen Schleiertest tagsüber und einmal nachts (Münzen) machen. Dann dürfte klar sein, dass ihr an der Verdunkelung arbeiten müsst. Zur Not musst du dich allein darum kümmern.

Zitat von Photoamateur im Beitrag #19

Mit der Zeit laufen die Schatten zu und je nach Papier/Entwickler bekommt man einen mehr oder weniger ausgeprägten Grauschleier. Mit frischem Papier und einem geeigneten Entwickler (der Antischleiermittel enthält) geht es aber erstaunlich lange gut. 10 Minuten könnten drin sein, aber mit heutigen Papieren habe ich es auch noch nicht probiert.



Mein Rekord war 45min mit Ilford 2er PE-Papier. Es war ein Hochzeitsbild. Es fehlte Zeichnung im Hochzeitskleid. Da es bei dem Bild nichts zu verlieren gab, habe ich es einfach, während ich einkaufen war, im Entwickler gelassen. Als ich zurück kam, hatte das Hochzeitskleid gerade etwas Zeichnung bekommen. Das Bild war gerettet. Dukabeleuchtung war die ganze Zeit an (roter Led-Spot).


zuletzt bearbeitet 16.09.2013 10:40 | nach oben springen






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