#1

Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 03.09.2013 05:24
von hypeo • Mitglied | 10 Beiträge

Hallo,

mittlerweile habe ich es geschafft, mein Fotolabor zu verwirklichen.
Das Fotolabor steht jedoch nicht bei mir (mein Labor ist zwar sozusagen fertig, aber die Verdunkelung ist zur Zeit ein kniffliges Thema und während des Sommers habe ich hauptsächlich in Farbe fotografiert), sondern bei jemand anders und wir teilen uns dieses Labor.

Nun haben wir vor ein paar Tagen den Raum soweit eingerichtet und schon die ersten Abzüge gemacht. Ganz dunkel haben wir den Raum nicht bekommen und da die anderen unbedingt Abzüge machen wollten, habe ich es dabei belassen. Ich sage es mal so: Eine Dunkelkammerleuchte hat man nicht gebraucht (die anderen wollten trotzdem eine ).
Also haben wir bzw. besser gesagt ich, weil die anderen sich überhaupt nicht mit der Theorie beschäftigt haben, noch ein paar Abzüge gemacht.
Letztendlich endete es - wegen den ungeduldigen Co-Laboranten - darin, dass eine grob passende Belichtungszeit gesucht wurde, das Bild für noch nicht einmal 10 Sekunden in den Entwickler kam, das Stoppbad und der Fixierer sozusagen nur geküsst wurden und eine Minute gewässert wurde.

Jetzt habe ich aber genug zu unserem ersten Versuch geschrieben.

Das Problem, auf das ich dabei gestoßen bin, ist, dass die Bilder im Entwickler extrem schnell ordentlich aussahen und schon kurz darauf zu schwarz wurden.
Bei Blende 16, 10 Sekunden Belichtung und PE-Papier hat das Entwickeln vielleicht 5, höchstens 10 Sekunden gedauert. Im Datenblatt des Entwicklers (Agfa Neutol NE) steht jedoch, dass PE-Papier (Adox Easy Print in diesem Fall) 90 Sekunden +-10 Sek. braucht.

Habt ihr eine Idee, woran das liegt?

Gruß,
hypeo


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#2

RE: Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 03.09.2013 05:32
von Gelöschtes Mitglied
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Starke Überbelichtung des Papieres.

Eine "Entwicklung" von 10 sec. ist keine Entwicklung, das Papier sollte immer ausentwickelt werden.

Vermutlich würden Deine nächsten
Versuche mit deutlich reduzierter Belichtungszeit und 2 bis 3 minütiger Entwicklung dazu führen, dass Deine Bilder mindestens grau ( verschleiert) werden, denn normales Licht in der DuKa belichtet natürlich Dein Papier.
Also Abdunkeln ( lichtdicht), Probestreifen machen, weitersehen.


zuletzt bearbeitet 03.09.2013 05:34 | nach oben springen

#3

RE: Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 03.09.2013 06:10
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Platte hat Recht. Der Raum muß im Grunde absolut verdunkelt werden, über die Frage, wieviel einfallendes Licht das Papier verträgt, will ich mich jetzt nicht auslassen. Besorge Dir etwa Verdunkelungsstoff oder schwarze Folie und dichte das Fenster damit ab - meinetwegen streich auch das Fenster von innen schwarz an, aber diese Methode hat nicht nur Anhänger.

Eine reichliche Minute, besser zwei, sollte in normalarbeitenden Entwicklern mindestens entwickelt werden. Nach 10-30 sec sollen die ersten Bildspuren kommen. Das alles ist aber durchaus auch abhängig vom Entwickler- und Papierfabrikat.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 03.09.2013 06:11 | nach oben springen

#4

RE: Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 03.09.2013 06:20
von Gelöschtes Mitglied
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"

Das alles ist aber durchaus auch abhängig vom Entwickler- und Papierfabrikat.""

Und auch von der Temperatur.
Ob da aber nur 18, oder auch 25 Grad herrschen, wär mir als Anfänger egal, will ich doch erste Ergebnisse sehen :-)
Welche ohnehin ein Stück vom perfekten Bild entfernt sein dürften.


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#5

RE: Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 13.09.2013 03:16
von hypeo • Mitglied | 10 Beiträge

Leider scheinen meine Co-Laboranten das Thema nicht ernst zu nehmen. "Es hatte ja auch mit dem großen Lichteinfall funktioniert, also stell dich nicht so an..". Jedenfalls hatte ich auf meinen Abzügen zwar reines Weiß, jedoch Lichteinfälle, die wie "Lightleaks" aussehen und garantiert nicht vom Negativ kommen.
Nun will ich meinen, mich bzgl. dieses Themas mittlerweile sehr nervenden (ja keinen Finger zu viel rühren usw.), Co-Laboranten einen kleinen Vortrag halten, warum es in der Dunkelkammer dunkel sein muss. Ich habe das eigentlich nie hinterfragt, da es für mich selbstverständlich ist.
Wir konnten die Probleme mit dem Lichteinfall verringern, indem wir wenige Sekunden auf Sicht entwickelt und gestoppt haben. Belichtet wurde dementsprechend.
Nun meine Frage: Was ist denn der Nachteil, wenn man lange belichtet und kurz entwickelt, anstatt kurz zu belichten und lang zu entwickeln.

Nochmal zur Helligkeit: Es war so hell, wie es mit einer Rotlichtlampe gewesen wäre. Man konnte also einigermaßen erkennen, wie weit u.a. die Entwicklung ist.

Ich habe im Internet bisher noch keinen gefunden, der auf gerade dieses Thema und den Zusammenhang zwischen Belichtungszeit und Entwicklungszeit genau eingeht.

Gruß,
Hypeo


zuletzt bearbeitet 13.09.2013 03:18 | nach oben springen

#6

RE: Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 13.09.2013 05:02
von Gelöschtes Mitglied
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"Was ist denn der Nachteil, wenn man lange belichtet und kurz entwickelt,"

Das ist, als ob Du mit dem Auto im 4. Gang bei Tempo 30 einen Berg hochfahren willst , also fürn Arsch.
Vielleicht verstehn das Deine Kollegen :-)

Lange Belichtung heisst falsche Belichtung heisst Bild wird "zu dunkel".

Kurze Entwicklung heisst, es wird gar nicht richtig entwickelt, also auch nichts ausentwickelt.
Du entwickelst also nicht ein Bild, was auch nicht da ist in den Tiefen des Bildsilbers.

Optimale Belichtungszeit ( und passende Gradation noch dazu) heisst perfektes Bild mit allen möglichen Grauwerten.

""Nochmal zur Helligkeit: Es war so hell, wie es mit einer Rotlichtlampe gewesen wäre. ""

Spare Dir Deinen Vortrag, den will da ja wohl keiner hören.
Hole bei diesem Licht mal ein Stück Papier aus der Packung und lege sofort , für die Dauer der Zeit, mit der ihr dieses Licht bei eurer Methode anlasst, irgendwas Lichtdichtes drauf - also das Papier vielleicht mit einem Buch zur Hälfte abdecken.
Dann machst Du das Licht unbedingt aus und entwickelst im Dunkeln die üblichen 2-3 Minuten und fixierst auch im Dunkeln.
Was Ihr dann zu sehen bekommt, erspart wirklich jeden Vortrag über helle Dukas..

Ich glaube wirklich, ihr geht das irgendwie falsch an :-)

Willste nicht lieber woanders vergrössern?
Mit nötigem Ernst bei der Sache und zu erwartender Freude am Ergebnis??

""Jedenfalls hatte ich auf meinen Abzügen zwar reines Weiß, jedoch Lichteinfälle, die wie "Lightleaks" aussehen ""

Ach so, aber wie will man denn auf reinem Weiss Lichteinfälle sehen können?
Hattet ihr da vielleicht ausnahmsweise so ein Kifferschwarzlicht an?

VG,
Platte
.
.
.


zuletzt bearbeitet 13.09.2013 05:15 | nach oben springen

#7

RE: Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 13.09.2013 06:10
von hypeo • Mitglied | 10 Beiträge

Danke für deine ausführliche Antwort!

Zitat
Willste nicht lieber woanders vergrössern?
Mit nötigem Ernst bei der Sache und zu erwartender Freude am Ergebnis??


Daran hatte ich auch schon gedacht, aber jetzt ist die Ausrüstung für unser Labor halt schon gekauft.
Und abgesehen von der Dunkelkammer nehmen diese Fotografen das Thema Fotografie auch ernst.

Zitat
Ach so, aber wie will man denn auf reinem Weiss Lichteinfälle sehen können?
Hattet ihr da vielleicht ausnahmsweise so ein Kifferschwarzlicht an?


Nein, ich meinte damit, dass die Stellen des Abzuges, die weiß sein sollen, auch wirklich weiß sind. Die Lightleaks sind nicht komplett weiß, sondern überdecken das Bild leicht, wie leichte Lensflares. Grauschleier ist vielleicht der bessere Begriff.


zuletzt bearbeitet 13.09.2013 06:17 | nach oben springen

#8

RE: Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 13.09.2013 07:27
von Gelöschtes Mitglied
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""Grauschleier ist vielleicht der bessere Begriff.""

Verstehe.
Wann gibts erste lensgeflarete Bilder hier zu sehen?
.
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#9

RE: Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 15.09.2013 08:59
von Esel18_24 • Mitglied | 429 Beiträge

Hi,

etwas zur Beleuchtung. Auf das rote Licht der Dunkelkammerleuchte reagiert das Papier nicht ( siehe Datenblatt das Papieres, selten auch andere Farbe). Kellerkind hatte auch mal von roten Leuchtdioden, also behelfsmäßig einen modernen Fahrradrücklicht geschrieben. Ganz dunkel braucht es zum Glück bei der Papierentwicklung nicht zu sein, wenn eine geeignete Lampe genutzt wird. Aber, auch wenig Tageslicht oder anderes Kunstlicht schwärzt das Papier.

Viel Spass

Gruß Lutz


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#10

RE: Die ersten Versuche

in Dunkelkammer & Entwicklung 15.09.2013 09:03
von Gelöschtes Mitglied
avatar

""auch wenig Tageslicht oder anderes Kunstlicht schwärzt das Papier.""

Ich benutze auch LEDs, kann praktisch dabei Zeitung lesen und hatte bisher noch kein Papier, welches schwächelte.


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