Hallo Holger,
Du hast recht und ich mach's auch nicht wieder. Kameras zu reparieren wird wohl nie meine Passion werden. Die Rolleicord ist ziemlich abgerockt, die Rückwandverriegelung ist z.B. selbstgebaut und die Linse mußten raus, weil Gammel drinsaß. Der Verschluß lief vorher noch vollständig, verharzt in dem Sinne war er nicht. Eine noch schlimmere Grotte ist meine Baby-Ikonta, die war an einigen Stellen fast durchgerostet. Das sind Kameras, an denen man nicht mehr allzu viel kaputtmachen kann, die will auch kein Vitrinenmensch der Welt mehr haben, egal, wie edel und selten sie mal waren - und sie tun's trotz meiner Bauernmethoden jetzt wieder. Und einen Compur nehme ich ums Verrecken nicht auseinander, ich bin nicht einmal einem Embezet gewachsen (das Verschlußeinstellrädchen ist abgegangen und schon stehe ich da in meinem kurzen Hemd).
Meine Leica bleibt z.B. so lange liegen, bis ich mal die 150 Euro für die Überholung übrig habe. Und die anderen lasse ich einfach so, wie sie sind. Wahrscheinlich mag ich deshalb technisch einfache Kameras so gerne - und welche, die sich einfach weigern, kaputtzugehen. Der Aufwand zur Überholung meiner Retina 142 dürfte nochmal höher liegen als bei einer Schraubleica. Aber zum Glück weiß sie das nicht und knipst einfach weiter.
Höchsten Respekt übrigens fürs Uhrenreparieren!
So, OT zuende.
Viele Grüße
Nils