Hallo Freunde der analogen Fotografie,
diesmal möchte ich Euch eine doppeläugige Spiegelreflexkamera vorstellen, von der hier im Forum schon einige Ergebnisse existieren, welche ich nun aber auch mal näher beschreiben will.
Im Jahrbuch 2011 habe ich im Begleittext geschildert wie ich zu der Flexaret III stand; ich fand sie damals einfach grässlich. Ein klobiger Kasten, ein "Bauchladen", groß, unhandlich und altertümlich dazu.
Unternahmen wir eine Klassenfahrt, war diese Kiste mit Sicherheit nicht dabei, hatten doch andere eine EXA oder irgendetwas Zierlicheres mit SL-Kassetten oder Kleinbildfilm.
Sie verschwand im Schrank.
Nun, etliche Jahre später, ich hatte die entschleunigte Fotografie für mich entdeckt, kam sie wieder mal zum Einsatz. Und siehe da; so furchtbar war sie gar nicht. Im Gegenteil!
Via Internet erfuhr ich, daß sie noch erwachsenere Schwesten bekommen hatte.
Der Rest ist dann schnell erzählt - zwei Flexaret VI wechselten den Besitzer.
Zur Technik.
Die Flexaret III verfügt über ein dreilinsiges Mirar-Objektiv, eine düstere Mattscheibe und einem Kurbelantrieb für den Filmtransport. Wer hier an die Rolleiflex denkt liegt leider falsch.
Zum einen ist der Spannvorgang des Verschlusses nicht an den Filmtransport gebunden, zum anderen ergibt eine Kurbeldrehung NICHT den vollständigen Filmtransport - der Blick in das (abdeckbare) recht dunkle rote Guckfenster bleibt erhalten.
Ignoriert man diese Tatsache, hat man die schönsten Überlappungen.
Schade.
Filter und eine Streulichtblende gibt es auch; bei den Filtern sollte man auf die Originalen von Meopta zurückgreifen - sie vignettieren nicht und man kann die Gegenlichtblende auch noch aufstecken.
An meiner Flexaret III ist ein Prontor-S Verschluss verbaut, welcher noch die alte Zeitenreihe aufweist; diese von 1sek bis 1/300.
Ein Selbstauslöser rundet das Bild des Verschlusses ab.