Sehr gute Darstellung!
Bis auf die bereits erwähnte Unvollständigkeit.
Danke für den Link.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass in der 100x im Vergleich zur 101 ein minderwertigerer Verschluss eingebaut wurde. Nach so vielen Jahren ist wohl das Schmiermittel verharzt, verhärtet, verdunstet ..... eine Wartung der Federn der Verschlussvorhänge war von Minolta auch nicht vorgesehen, dazu muss man auch bei der 101 ein winziges Loch in die Hülsen bohren: http://willegal.net/photo/srt/shuttertuneup.htm Bei der SRT-Linie muss man bei einem Verschlussdefekt also wohl von einem Totalverlust ausgehen.

Wenn also nach 40 Jahren oder mehr der Verschluss seinen Dienst versagt, muss man entweder sehr viel Können und Freude am Basteln haben, einen qualifizierten Reparateur finden und bezahlen, falls eine Reparatur wegen fehlender Ersatzteile überhaupt möglich ist - oder sich was anderes suchen. Bei den Nobelmarken ist es eine Selbstverständlichkeit, dass man ein paar hundert Euro für Wartung/Reparatur einkalkulieren muss, wenn man mit solch alten Kameras ernsthaft fotografieren will. Da sagt niemand: was für ein Sch....

Ich persönlich hatte nur Pech mit KB-Sucherkameras der 50er bis 70er aus Deutschland mit Compur-, Prontor- oder Vebur- Verschluss. Ich hatte bisher nicht eine einzige Contessa, Contina, Vitessa, Silette, Certo, Baldina oder was auch immer mit klaglos arbeitendem Verschluss. Allesamt verharzt. Während man bei Mittelformat-Faltern recht einfach die komplette Objektiv-Verschluss-Einheit ausbauen, zerlegen und reinigen kann, ist das bei "modernen" Nachkriegs-KB-Kameras eine fürchterliche Fummelei, da gebe ich auf. Dass Kameras dieser Aera, die nie eine ordentliche Wartung bekommen haben, problemlos funktionieren ist m.E. die Ausnahme. Michael wird mit seinen Retinas einfach Glück gehabt haben, da sind doch die selben Compure oder Prontore drin wie in allen anderen Modellen. Ich habe jedenfalls schon öfter von defekten Retinas gehört, auch hier: Defekte Retina II c Ich hatte bisher Glück mit allen Minoltas. Glück und Pech sind bei solch kleinen Fallzahlen, wie wir sie zuhause erleben, nun mal nicht normalverteilt.

Wenn man Pleiten, Pech und Pannen sicher vermeiden will, sollte man darauf achten, eine Kamera zu erwerben, für die es Ersatzteile und sachkundige Mechaniker gibt. Ansonsten kann man nur mit dem Wissen leben, dass nichts ewig hält.

LG Reinhold

Hallo Reinhold,

das hast Du schön gesagt.

Viele Grüße
Nils