#1

Ilford FP4 in Adonal 1+50

in Dunkelkammer & Entwicklung 02.06.2012 19:40
von ralle • Mitglied | 7 Beiträge

hier mal mein Problem:
Bildbeispielewww.haun-media.de/tiltdesign/mix/Adonal
Die ersten drei Bilder zeigen eine starke Körnung, die anderen zwei Bilder nicht.
Der Effekt tritt nur bei der Entwicklung der Kleinbildfilme auf. Bei Mittelformat mit dem gleichen Material (Ilford FP4 125 ASA in Adonal 1+50) ist alles ok. Blende und Belichtungszeiten sind fast gleich. Das Buntbild ist aus dem Fotoladenlabor.
So entwickel' ich die Filme:
- Adonal 1+50 / 17,0 Min / 20°C
- die erste Minute permanenter Kipprhythmus
- anschließend 2 mal in der Minute kippen

Die Anleitung fand ich auf der Webseite von Stefan Heymann:
Stefan Heymannwww.stefanheymann.de/foto/swnegativentwicklung.htm
Ich bin ein wenig gefrustet, weil ich keine Ahnung habe, woran es liegt. Mittelformat ok, Kleinbild Müll :-|

Gruß Ralle


Bilder | www.haun-media.de/tiltdesign
Flickr | http://www.flickr.com/photos/61236571@N04


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#2

RE: Ilford FP4 in Adonal 1+50

in Dunkelkammer & Entwicklung 02.06.2012 20:10
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

FP4 kommt einfach körnig in Rodinal, im Mittelformat fällt es natürlich nicht so auf. Der Scanner kann natürlich auch noch zum körnigen Gesamtergebnis beitragen. Der einfachste Weg, was dran zu ändern, ist es, einen anderen Entwickler zu nehmen. Der FP4 kommt z.B. in D-76 VIEL feinkörniger als in Rodinal. Natürlich könnte man auch einfach einen anderen FIlm nehmen, APX 100 scheint wesentlich besser mit Rodinal zu harmonieren. (richtig kornfrei wird das aber auch nicht). Oder einen anderen FIlm und einen anderen Entwickler. Wie man kippt o.ä. mag seinen Einfluss haben, aber nicht so, dass man Rodinal dadurch zu einem Feinkornentwickler machen könnte.


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#3

RE: Ilford FP4 in Adonal 1+50

in Dunkelkammer & Entwicklung 03.06.2012 22:05
von Annalog • Mitglied | 182 Beiträge

Hallo Ralle,

ich kann nur bestätigen, was Bernhard bereits geschrieben hat. Mit Rodinal oder Adonal oder wie der heute so heißt hast Du ausgerechnet einen Entwickler ausgewählt, der sich mit dem FP4 ausgesprochen schlecht verträgt: geringe Empfindlichkeitsausnutzung, stark aufgesteilte Lichter, und starkes Korn. Nimm irgend einen anderen Entwickler, dann ist der FP4 ein guter Film! Rodinal ist halt ein recht zickiger Entwickler, der nicht für alles passt. Ich mag ihn gar nicht, nicht mal beim APX.
Das Korn in Deinem Bild habe ich ausser beim Delta 3200 so bei KB noch nicht gesehen, was ich mir auch nur durch den Scanner erklären kann. Dass Mittelformat besser ist, wundert mich nicht. Da gilt eben die Regel: Format ist durch nichts zu ersetzen (ähnlich wie Hubraum bei Motoren).

Gruß, Manfred


 
Für Anfänger und Wiedereinsteiger hier meine Antworten auf die häufigsten Fragen zum SW-Fotolabor:
Schwarzweiß-FAQ
zuletzt bearbeitet 03.06.2012 22:05 | nach oben springen

#4

RE: Ilford FP4 in Adonal 1+50

in Dunkelkammer & Entwicklung 04.06.2012 02:37
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

1 Minute konstant kippen und dann noch 16 Minuten je 2x die Minute finde ich extrem viel Bewegung. Durch zu starke Bewegung wird das Korn bei jedem Entwickler verstärkt. Möglicherweise reagiert der Rollfilm darauf anders.

Ich kippe immer 1/2 Minute konstant, dann bis 10 Minuten 1x pro Minute und bei noch längeren Zeiten nur noch alle 2 Minuten. Die Entwicklungszeiten müssen daran natürlich angepaßt werden. Ich bin allerdings auch kein Kornfreund und wundere mich manchmal, was hier sogar aus 100ern "rausgeholt" wird.


Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
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#5

RE: Ilford FP4 in Adonal 1+50

in Dunkelkammer & Entwicklung 04.06.2012 04:50
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Ich habe mir mal das Bild mit dem Haus genauer angesehen, da laufen Streifen über das Bild (Himmelspartie beachten!), vermutlich ist das ungleichmäßige Schwärzung, die davon abhängt, ob sich an den betreffenden Stellen Perforationslöcher befinden, oder nicht. Das ist merkwürdig und wird gemeinhin mit "Bromstreifen" umschrieben. Das Phänomen tritt meines Wissens bei extremen Fehlbelichtungen (Überbelichtung), verbrauchtem, zu kaltem oder zu stark verdünntem oder zu wenig bewegtem Entwickler auf. Es werden jedenfalls benachbarte Stellen unterschiedlich entwicklet, weil der Entwickler sich ungleichmäßig erschöpft. Ein ähnliches Resultat kann auch von knapper Fixage bzw. verbrauchtem Fixierer und wenig Bewegung bei de Fixage herrühren.

Ansonsten sieht das Korn auch komisch und merkwürdig zusammengeballt aus und der Kontrast wirkt etwas flau.

Im Ergebnis wirkt es auf mich jedenfalls als wäre da bei der Verarbeitung etwas schiefgelaufen, eventuell auch bei der Belichtung. Sehen die Negative denn sonst korrekt aus, was Kontrast und Schwärzung betrifft? Was die Film-Entwickler-Kombination angeht, kann ich leider nichts Fundiertes sagen, das ist schon viele Jahre her, daß ich FP4 und Rodinal zusammen verwendet habe.


gut Licht
Walter
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#6

RE: Ilford FP4 in Adonal 1+50

in Dunkelkammer & Entwicklung 04.06.2012 04:53
von ralle • Mitglied | 7 Beiträge

Hallo, danke für euer Interesse. Ich glaube nun auch, dass der FP4 nicht gut mit Adonal harmoniert. Vor einiger Zeit habe ich beim Fotofachhandel XTOL für 5 Liter geordert. Der lag die ganze Zeit und einige vermasselte Ilford FP4 Negative lang hier 'rum. Habe gestern Abend alles gemixt, in Flaschen abgefüllt und anschließend einen FP4 darin entwickelt.

250ml XTOL + 250ml Wasser / 10 Min / 20°C
*Die erste Minute permanent gekippt.
Danach alle 30 Sek 3x kippen (innerhalb von 5 Sek)
Trockene Negative mit Plustek 7600i SE eingescannt

*Laut Kodak soll die erste 1/2 Minute permanent gekippt werden. Hab' mich da vertan ;-)

Ergebnisse gibt es hier: http://www.flickr.com/search/?w=61236571@N04&q=xtol

Sieht doch schon mal besser aus... Welche Filme sind denn für Adonal 'wie gemacht...?

Noch einmal besten Dank und eine schönes Restwochenende

Gruß Ralf


Bilder | www.haun-media.de/tiltdesign
Flickr | http://www.flickr.com/photos/61236571@N04


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#7

RE: Ilford FP4 in Adonal 1+50

in Dunkelkammer & Entwicklung 04.06.2012 04:58
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Das hier

http://www.flickr.com/photos/61236571@N04/7327839024/

hat ebenfalls "Bromstreifen" (siehe meinen vorigen Beitrag, falls noch nicht gelesen). Entweder Du bewegst in Entwickler oder Fixierer nicht richtig, belichtest stark falsch, oder der Scanner hat das angerichtet.


gut Licht
Walter
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#8

RE: Ilford FP4 in Adonal 1+50

in Dunkelkammer & Entwicklung 04.06.2012 05:18
von ralle • Mitglied | 7 Beiträge

Zitat von Photoamateur
Das hier

http://www.flickr.com/photos/61236571@N04/7327839024/

hat ebenfalls "Bromstreifen" (siehe meinen vorigen Beitrag, falls noch nicht gelesen). Entweder Du bewegst in Entwickler oder Fixierer nicht richtig, belichtest stark falsch, oder der Scanner hat das angerichtet.



Der Scanner ist ok. Ich glaube mein Kipprhythmus ist zu zackig .

Danke für deine Beiträge. Ich bin noch in der Übungs- und Experimentierphase.

Gruß Ralle


Bilder | www.haun-media.de/tiltdesign
Flickr | http://www.flickr.com/photos/61236571@N04


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#9

RE: Ilford FP4 in Adonal 1+50

in Dunkelkammer & Entwicklung 04.06.2012 05:44
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Meiner Meinung sehen Bromstreifen nicht nur etwas anders aus, sondern können bei derart heftiger Bewegung garnicht auftreten. Das ist vielleicht ein etwas ungleichmäßiger Scannerlauf - ist ja leider auch eine untere Filmscannerliga.

Auch Dein korrigierter Kipprythmus ist noch arg viel Kipperei. Den würde ich allenfalls bei Filmen nehmen, die nur 5 Minuten Entwicklung brauchen. Wenn der FP4 in Adonal tatsächlich so lange braucht und soviel Bewegung, dann passen die wirklich nicht zusammen.


Gruß
Jochen
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#10

RE: Ilford FP4 in Adonal 1+50

in Dunkelkammer & Entwicklung 04.06.2012 06:00
von Gelöschtes Mitglied
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Ja, wie Bromstreifen wegen zu wenig Bewegung aussehen kann man hier sehen:
http://1.bp.blogspot.com/_5iGcSOqAi3E/TF...s+agitation.jpg


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