Laßt uns mal über was anderes als die aktuelle Fototaschenmode sprechen

Es gibt Fotografen, die mit Fotografie mehr anstellen als normale Amateure und etwas ganz anderes als Werbefotografen. Sie wollen mit ihren Bildern etwas erreichen.

Beispiele gibt es viele:

1. Lewis Hine fotografierte Kinderarbeit in den USA, die um das Jahr 1900 nicht selten war und trug erheblich dazu bei, daß Gesetze gegen Kinderarbeit geschaffen und durchgesetzt wurden.

2. W. Eugene Smith fotografierte im japanischen Dorf Minamata, wie durch quecksilberhaltige Abwässer die Fische und durch die Fische die Bewohner der Gegend vergiftet wurden. Seine Bilder halfen, das abzustellen.

3. Ansel Adams zeigte schöne Landschaften und erreichte die Gründung von Nationalparks in den USA. Die Gebiete wären ansonsten zu kahlen Mondlandschaften geworden.

Gibt es hier Leute, die sich für solche Themen interessieren und vielleicht selbst tätig werden?

Zitat von cmo

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Gibt es hier Leute, die sich für solche Themen interessieren und vielleicht selbst tätig werden?

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Die Idee finde ich ausgezeichnet und da wäre ich gerne dabei. Aber: Was macht man dann mit den Bildern? Allein dadurch, daß die Bilder hier im Forum sind, wird nicht viel bewirkt. Da müßte so etwas wie eine öffentliche Ausstellung her. Soll ich Dir mal sagen, wie viel Ahnung ich davon habe, wie man Ausstellungen organisiert?

Aber ansonsten wäre ich gerne dabei. Die Idee ist prima!

Gruß,
Daniel

Naja, Du hast es etwas anders verstanden als ich es gemeint habe, aber dadurch bekommt das Thema eine neue Facette. Ich hatte gar nicht vorgeschlagen, so etwas gemeinsam zu machen, sondern fragte nur, ob hier Leute sind, die so etwas machen. Aber von mir aus auch zusammen. Hast Du denn ein Thema?

Als erstes möchte ich doch bezweifeln das jeder Fotograf am Anfang die Idee hat, mittels Aufnahmen die Welt zu verändern. So ist zwar manches ein Nebenprodukt (Ansel Adams) aber manchs in der Geschichte auc Zufall. Da wurden Inseln z.B. nicht abgeholzt weil mal ein "König" da war und dann später (als er König war) den Platz gut für sein Schloss gebrauchen konnte.

Zum anderen dürfte es nicht unbedingt Aufgabe eines Themenforums sein, "politische" oder "gesellschaftliche" Themen zu bearbeiten.

Hm, Bilder mit sowas wie einer „Aussage“ entstehen bei mir höchstens mal aus dem Moment heraus, gezielt geplant oder mir vorgenommen habe ich sowas noch nie.

Meinst Du sowas oder sowas oder sowas?

Ich glaube aber eher nicht, daß z.B. die jetzt irgendwas bewegen könnten, oder?

Viele Grüße
Nils

Zitat von Penta

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Als erstes möchte ich doch bezweifeln das jeder Fotograf am Anfang die Idee hat, mittels Aufnahmen die Welt zu verändern.

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Jeder bestimmt nicht. Manche. Bei den meisten entwickelt sich so etwas. Und die suche ich.

Zitat von Penta

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So ist zwar manches ein Nebenprodukt (Ansel Adams) aber manchs in der Geschichte auc Zufall. Da wurden Inseln z.B. nicht abgeholzt weil mal ein "König" da war und dann später (als er König war) den Platz gut für sein Schloss gebrauchen konnte.

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Und manches ist volle Absicht. Bei Salgado zum Beispiel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sebasti%C3%A3o_Salgado

Zitat von Penta

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Zum anderen dürfte es nicht unbedingt Aufgabe eines Themenforums sein, "politische" oder "gesellschaftliche" Themen zu bearbeiten.

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Warum nicht? Ich verordne niemandem etwas, sondern suche Gleichgesinnte. Wenn dabei ein paar Aufnahmen herauskommen, die etwas anderes zeigen als in der Amateurfotografie üblich, wen stört's?

Zitat von clickclackstart

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Hm, Bilder mit sowas wie einer „Aussage“ entstehen bei mir höchstens mal aus dem Moment heraus, gezielt geplant oder mir vorgenommen habe ich sowas noch nie.

Meinst Du sowas oder sowas oder sowas?

Ich glaube aber eher nicht, daß z.B. die jetzt irgendwas bewegen könnten, oder?

Viele Grüße
Nils

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Die Bilder haben was. Mit einzelnen Schnappschüssen kann man natürlich nichts bewegen, aber das, was Du siehst, geht ganz klar in die Richtung.

Grundsätzlich finde ich das, was Du meinst, schon sehr interessant – es müßte aber in der Tat gezielter und thematisch fokussierter geschehen (wie z.B. bei Deiner Flughafen-Serie). Durch das inzwischen ständige Dabeiführen einer Kamera verpasse ich aber immerhin nicht mehr allzuviel von dem, was am Wegesrand vor sich geht.

Viele Grüße
Nils

PS: Ich hatte noch so ein lustiges FDP-Bild, muß auf der externen Platte sein...

Zitat von cmo

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Warum nicht? Ich verordne niemandem etwas, sondern suche Gleichgesinnte. Wenn dabei ein paar Aufnahmen herauskommen, die etwas anderes zeigen als in der Amateurfotografie üblich, wen stört's?

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Deine Flughafengeschichte z.B. war nicht mein Thema. Fotografisch kann man z.B. auch nur den aktuellen Status dokumentieren, als Befürworter ener Sache hat man es da sehr viel schwieriger. Sollte sich so etwas aber innerhalb eins Forum häufen - man kann sich ja durchaus Mitstreiter suchen und dann ein enstprchendes Themenforum aufmachen, dann würde für mich dass das Ende mener Teilnahme bedeuten.

Wir hatten bei einem realen Stammtisch die letzten Monate schon genug Spannungen wegen Stgt. 21.

Ich kann mir denken, was Du befürchtest, Steve – ich glaube aber nicht, daß solche Arbeiten unbedingt Ärger mit sich bringen müssen. Natürlich sind hier nicht alle einer politischen Meinung – aber das sind sie auch nicht in der Frage, welcher Entwickler der beste ist, ob es sinnvoll ist mit Lomos und Boxen zu fotografieren oder was ein gutes Bild ausmacht. Man kann auch verschieden sein und das trotzdem respektvoll austragen.

Vielleicht kann man das einfach als ein Genre unter anderen sehen. Man muß es nicht mögen, aber es gibt auch Leute, denen sind meinetwegen Landschaften zu langweilig, Tonis Modelle zu nackig oder SW-Aufnahmen zu wenig bunt.

Viele Grüße
Nils