Hallo Volker,
besten Dank – das Straßenschild war leider zu weit weg vom Fenster.
Ich hatte zunächst tatsächlich vorgehabt, mir den Luxus zu gönnen, die Bilder einmal zuerst auf Papier zu betrachten. Leider war mir dann die Chemie abgeranzt, schon der Film ist grenzwertig fixiert (die Streifen zeigen nach zwei Mal Fixierbad immer noch einen leichten rosa Schimmer – die Konzentratflasche im Keller war leer und ich habe es zu spät gemerkt) und die Versuche von Abzügen sahen entsprechend aus. Also habe ich die Negative (inzwischen recht genervt) später doch schnell in den Scanner geschoben und war schon froh, daß überhaupt was zu sehen war.
Das war das erste Mal auf Adox Ortho 25, 6 Minuten in Rodinal 1+50 entwickelt. Mit so einem Film hat man ja selbst bei eigentlich gutem Wetter nach heutigen Maßstäben absurd lange Belichtungszeiten (hier zwischen Blende 2,8 und 1/30s und 5,6 und 1/60s), die Belichtung war grob geschätzt nach dem eingebauten Beli-Substitut in der FED (Selen, ungekuppelt, Werte in alten Gost), das für Anhaltswerte aber durchaus reicht – da das Industar aber auch bei Offenblende schon ordentlich arbeitet und der hakelige Verschluß durch das Gewicht der Traktoristen-Leica abgedämpft wird, ging es aber. Ich habe jedoch bemerkt, daß der Film für gute Ergebnisse schon recht genau belichtet werden will. Schärfe und Kornfreiheit sind wiederum überzeugend. Im Mittelformat, evtl. gar mit Stativ *g* kann man damit wahrscheinlich tolle Sachen machen.
Neuen Fixierer habe ich jetzt auch wieder und Papierentwickler habe ich noch gefunden, eine Flasche Essig-Essenz gibt es beim nächsten Einkauf. Stellt sich nur die Frage, wann ich mal wieder zum Aufbau des Vergrößerers komme...
Ob ich die Negativstreifen ein drittes Mal (mit diesmal frischem Fixierer) fixieren sollte? Höchstens kurz, würde ich sagen.
Viele Grüße
Nils