Ich habe Probleme schwarz-weiß Bilder Staub- und Kratzerfrei zu bekommen.
Benutze Canoscann 9000f. Es geht um den Film Kodak T Max 400.
Habe es versucht mit Silver Fast Plus und Scangear.
Gibt es andere Programme mit denen das funktioniert? Welche Einstellung muss man dafür vornehmen oder muss man den Filmsteifen vorher abpinseln oder ähnlich sauber machen ?

Mit der ICE-Funktion geht das gar nicht bei SW-Negativen. Der Aufbau der Filme ist so, dass die Silberschicht als Staub interpretiert wird und entsprechend herausgefiltert.
Softwarefilter haben meistens die Tendenz, die Bilder unscharf zu machen. NeatImage kann zwar Rauschen sehr gut (und ohne Schärfeverlust) herausrechnen, Kratzer klappt wahrscheinlich nicht so gut.
Der Polaroid Dust Filter soll das wohl können, den habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Bei SW hilft nur, was auch sonst extrem sinvoll ist: sauber arbeiten. Den Rest wegstempeln.

LG Reinhold

Sauber arbeiten, ist das was wirklich hilft. Alles andere sind Notbehelfe.
Gruß
Michael

Wenn die Kratzer erst mal drin sind - ich gehe mal davon aus es sind alte Negative - dann würde ich aber durchaus mal erwägen, ein Reperaturmittel einzusetzen, wie Repolisan von Tetenal (das es leider nicht mehr gibt). Was es noch gibt, das ist "Edwal No Scratch" aus den Vereinigten Staaten, das hier in Deutschland von Maco vertrieben wird. Repolisan brachte beim Vergrößern gute Erfolge, wenn einem die Kamera mal einen Telegraphendraht gerissen hatte, was der amerikanische Bruder leistet, ist mir aus eigener Anschaung nicht bekannt.

http://www.macodirect.de/edwal-scratch-2...b55baa04c34e18f

Daneben gibt es noch die altvordere Methode, die Negative zwischen zwei Glasplatten in Kanadabalsam oder Öl einzubetten, allerdings ist der Aufwand da ziemlich groß und zumindest mit Kanadabalsam ist die Einbettung dann wohl auch eine bleibende Angelegenheit.

Wie schon gesagt wurde, funktioniert die Infrarot-Staubentfernung (der Staub wird im Inrarotlicht erkannt und dann rausgerechnet) mit echten SW-Filmen wegen des Bildsilbers nicht. Gute Softwarelösungen machen aber auch nicht das ganze Bild unscharf sondern erkennen Staub und Kratzer. Leider identifiziert die Software oft auch feine Bilddetails als Staub. So feine Details gibt der 400er aber garnicht wieder. Das Problem hatte ich nur bei Diafilmen von ISO 100 und weniger.

Wenn mich nicht alles täuscht, dann kann das mit dem Scanner gelieferte Silverfast SE doch beide Methoden, oder? Ich benutze die Softwaremethode allerdings nicht, weil ich sauber arbeite. Da ist selten mehr als eine handvoll Flecken zu retuschieren, meist weniger.

Gruß
Jochen

Zitat von konicafan

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Sauber arbeiten, ist das was wirklich hilft. Alles andere sind Notbehelfe.
Gruß
Michael

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Was kann ich unter sauber arbeiten verstehen? Also arbeiten mit Antistatik-Tuch, Luftpinsel oder Bürste, mit destilliertem Wasser über den Filmstreifen, Baumwollhandschuhe, Pinzette?

Entwickelst Du eigentlich selbst, weil da ja das meiste "Potential" für Sttaub und Kratzer ist? Ich meine nämlich rauszuhören, daß dem nicht so sein könnte.

Die schlimmen Sachen passieren meist beim Entwickeln. Wenn sich da z.B. Staub auf die nasse Emulsion setzt, ist er kaum noch wegzubekommen und der Film ist am empfindlichsten für Kratzer. Kalkflecken sind ebenfalls ärgerlich.

Film trocken: zum Entstauben nutze ich einen großen Kosmetikpinsel, der ist genau so gut wie ein spezieller Pinsel aus dem Fotozubehör und kostet ein Fünftel. Baumwollhandschuhe sind auch nicht verkehrt.

LG Reinhold

Zitat

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Staub auf die nasse Emulsion setzt, ist er kaum noch wegzubekommen und der Film ist am empfindlichsten für Kratzer.

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Ich habe es noch nie ausprobiert, aber ein bis zwei Minuten baden des (zuvor wohl einzuweichenden) Films im 1%gen Sodabad ggf. unter sanfter Zuhilfenahme der Finger, soll gegen Staub und oberflächliche (!) Kratzer, Schmutz etc. in der Schicht helfen, danach muß natürlich wieder gewässert werden.