#1

Vorstellung

in Uservorstellung 24.07.2011 22:52
von rochdi • Mitglied | 5 Beiträge

Hallo Photofreunde,
hiermit möchte ich mich kurz vorstellen und in etwa andeuten, was von mir zu erwarten ist und was ich von euch erhoffe. Ich bin vom Jahrgang 1948, Konstrukteur und bald Rentner. Ich wohne in 45359 Essen. Meine Hobbys sind: Schach, Bridge und vielleicht wieder das Photographieren. Während meines Wohnungsumzuges bin ich auf meine alten Photoapparate gestoßen. Eine „Praktica LB“ von 1972 , eine „Canon AV-1“ von 1976 und eine „Yashica Mat 124 G“ von 1987. Alle Geräte sind in Ordnung und einsatzbereit. Neue Filme und Batterien sind eingesetzt worden. Das Problem ist eigentlich folgendes: Wo kann ich meine Filme preiswert entwickeln und wo kann ich preiswert Abzüge machen lassen? Mir stellt sich die Frage; ist das analoge Photographieren sinnvoll, wenn ich anschließend meine Photos digitalisieren und danach zu Bildern mache lasse? Mein Plan ist, die sogenannten unwichtigen Aufnahmen zu digitalisieren und nur die für mich gut gelungenen Aufnahmen zu vergrößern usw. Vielleicht gibt es einige unter euch, die sich in meine Lage versetzen können und mir einige Wieder-Neueinsteiger-Tipps geben können.

Seiten: 1


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#2

RE: Vorstellung

in Uservorstellung 25.07.2011 04:47
von JoePopo • Mitglied | 241 Beiträge

Moin,
erstmal herzlich willkommen im Forum. Schön, daß Du Deine Leidenschaft (vielleicht) wiederentdeckt und den Weg zu uns gefunden hast.
Eine kleine Bitte vorweg: Bitte unterzeichne Deine Beiträge mit Deinem Namen. Es ist sonst sehr unpersönlich und anonym. Danke.

Zitat von rochdi
Das Problem ist eigentlich folgendes: Wo kann ich meine Filme preiswert entwickeln und wo kann ich preiswert Abzüge machen lassen?

Tjaaaa, preiswert geht es bei den Discountern z.B. DM. Der Nachteil ist der, daß Du für den (geringen) Preis i.d.R. auch nur eine entsprechende (=geringe) Qualität bekommst. Einige hier im Forum lassen bei www.cewe.de entwickeln. Da kann ich aber nichts zu sagen, weil ich gerade damit anfange selber zu entwickeln und cewe bisher nicht getestet habe.


Zitat von rochdi
Mir stellt sich die Frage; ist das analoge Photographieren sinnvoll, wenn ich anschließend meine Photos digitalisieren und danach zu Bildern mache lasse?

Moment, hab ich das richtig verstanden?
1. Analog aufnehmen
2. Entwickeln lassen
3. Abzüge machen lassen (=Papierbilder)
4. Papierbilder digitalisieren (=Bilddateien)
5. Von Bilddateien Abzügen machen lassen (=nochmal Papierbilder)
Nein, sieht nicht sinnvoll aus. Du hast zwei Satz Abzüge (-> doppelte Kosten), von denen der zweite ein Abzug einer Bilddatei eines gescannten Fotos ist (-> Qualitätsverlust). Schritt 5 kannst Du also in jedem Fall sparen - Du hast ja schon Abzüge.


Zitat von rochdi
Mein Plan ist, die sogenannten unwichtigen Aufnahmen zu digitalisieren und nur die für mich gut gelungenen Aufnahmen zu vergrößern usw. Vielleicht gibt es einige unter euch, die sich in meine Lage versetzen können und mir einige Wieder-Neueinsteiger-Tipps geben können.

Prinzipiell hast Du zwei Methoden zur Auswahl:

a) Du machst die Bilder analog. Von dem Film lässt Du Abzüge machen. Die nicht so gut gelungen Abzüge digitalisierst Du, die entsprechenden (Papier-)Bilder werden entsorgt. Zum digitalsieren benötigst Du, so noch nicht vorhanden, einen Scanner. Der CanoScan 9000F ist ganz passabel und mit 200 Euro noch bezahlbar. Nimm keinen Billigscanner, an dem wirst Du keine Freude haben!

b) Du machst die Bilder digital. Die nicht so guten speicherst Du nur auf dem Rechner, von den guten lässt Du Abzüge machen. Dazu benötigst Du dann eben eine Digitalkamera, Objektive, ... . Das wird wohl ziemlich ins Geld gehen, wenns nicht gerade eine Kompaktkamera oder was sehr billiges sein soll. Mit ein paar hundert Euro bist Du dabei.

So oder so müsstest Du was investieren. Aber warum überhaupt digital(isieren)? Okai, ich kann mich, selbst von den schlechten Aufnahmen, auch nicht trennen, aber ich habe schon einen Bananenkarton voll mit Bildern und werde über kurz oder lang die hässlichen Bilder rauswerfen müssen. Die zu digitalisieren lohnt nicht, denn besser werden die davon leider auch nicht!

Gruß
Jörn


Heutzutage kennt ein Mensch von allen Dingen den Preis und von keinem den Wert.
zuletzt bearbeitet 25.07.2011 04:49 | nach oben springen

#3

RE: Vorstellung

in Uservorstellung 25.07.2011 05:16
von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge

Mir stellt sich die Frage; ist das analoge Photographieren sinnvoll, wenn ich anschließend meine Photos digitalisieren und danach zu Bildern mache lasse? Mein Plan ist, die sogenannten unwichtigen Aufnahmen zu digitalisieren und nur die für mich gut gelungenen Aufnahmen zu vergrößern usw. Vielleicht gibt es einige unter euch, die sich in meine Lage versetzen können und mir einige Wieder-Neueinsteiger-Tipps geben können.

Seiten: 1
[/quote]

Hier die Meinung eines (analogen) Puristen:
Analoges Fotografieren ist heutzutage nur noch dann sinnvoll wenn man von der Aufnahme über die Filmentwicklung und die Abzüge im Naßverfahren alles selbst im eigenen Labor macht.
Bei allen Hybridverfahen gehen Bildinfomationen verloren.

Wenn man keinen komplett analogen Workflow durchführen kann ist der rein digitale Weg sicher sinnvoller und auch weniger abeitsintensiv (je nach Qualitätsanspruch)
Und warum sollte man unwichtige Aufnahmen zusätzlich digitalisieren wenn der Film sowieso vorhanden ist??

Beide Wege sind heute so eigenständig, daß man sich nach persönlichem Geschmack entscheiden kann.
Wenn ich heute mit fotografieren anfinge würde ich mir digitales Gerät anschaffen.
Aber nach Jahrzehnten mit Film steige ich natürlich nicht mehr um. Meine Duka und ihre Atmospäre würden mir fehlen.
Gruß
phosphor


______________________________________________
Die logarithmische Dichte eines Films
ist der dekadische Logarithmus
des reziproken Wertes des Transmissionsgrades
______________________________________________
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#4

RE: Vorstellung

in Uservorstellung 25.07.2011 05:44
von JoePopo • Mitglied | 241 Beiträge

Zitat von JoePopo
Prinzipiell hast Du zwei Methoden zur Auswahl:
a) ...
b) ...



Du hast sogar drei Methoden zur Auswahl, wenn Du Dich zum Kauf des besagten Scanners (CanoScan 9000F) entschließt:

a) und b) wie gehabt.

c) Du machst die Bilder analog und lässt den Film nur entwickeln, d.h. keine Abzüge machen. Die Negative scannst Du mit dem Scanner - das kann der nämlich auch - und hast dann alle Bilder als Datei auf dem Rechner. Von denen, die Dir gefallen, lässt Du (natürlich von den Negativen) Abzüge machen.


Zitat von phosphor
Bei allen Hybridverfahen gehen Bildinfomationen verloren.

Das ist der Punkt. Passender Vergleich gefällig? Du machst von einer Schallplatte eine Aufnahme auf eine Kassette. Die digitalisierst Du dann, um Deinem Nachbarn eine CD davon zu brennen. Und Dein Nachbar überspielt es seinem Vereinkollegen auf eine Kassette, weil der keinen CP-Spieler hat.
Okai, ein "etwas" an den Haaren herbeigezogenes Beispiel, aber da Du Dich mit den Medien vermutlich noch auskennst, weißt Du, worauf ich hinauswill.

Gruß
Jörn


Heutzutage kennt ein Mensch von allen Dingen den Preis und von keinem den Wert.
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#5

RE: Vorstellung

in Uservorstellung 25.07.2011 07:18
von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge

Hallo Rochdi--Namenloser.
Herzlich willkommen auch aus dem Sauerland. Auch ich bin Baujahr 1948.
SW-Pur ist mein Steckenpferd.
Ich kann phosphor nur voll zustimmen.

> phosphor
> Hier die Meinung eines (analogen) Puristen:
> Analoges Fotografieren ist heutzutage nur noch dann sinnvoll wenn man von der Aufnahme über die
> Filmentwicklung und die Abzüge im Naßverfahren alles selbst im eigenen Labor macht.
> Bei allen Hybridverfahen gehen Bildinfomationen verloren.

Lass es bei Dir langsam wachsen.
Das Endziel sollte aber der gesammte Ablauf vom Belichten, Entwickeln und Vergrössern alles in Deiner Hand bleiben/sein/werden.
Es ist ein tolles Hobby.
Gruss Berthold


Man hat immer 3 Möglichkeiten! Immer!!!
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#6

RE: Vorstellung

in Uservorstellung 25.07.2011 08:26
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo und herzlich willkommen.

Ich bin nicht ganz der Purist wie z.B. Phosphor oder Berthold. Natürlich macht das Panschen in der Duka auch mir viel Spaß, aber es gibt auch gute Gründe für das hybride arbeiten, also auf Film fotografieren, selber entwickeln, die Negative digitalisieren und mit den digitalen Dateien weiter arbeiten. Voraussetzung sind allerdings hochwertige Scans, die bei einem Dienstleister auf Dauer ganz schön teuer werden. Also ist selber scannen angesagt.

Größter Vorteil des Hybridverfahrens ist die völlige Kontrolle über das Ergebnis, selbst wenn man anschließend sehr preiswert vom Großlabor Abzüge anfertigen lässt. Das machen die nämlich in außerordentlich guter Qualität, da muss man sich zuhause sehr, sehr weit strecken, um das hinzubekommen.

Was du mit deiner Yashica auf 6x6, selbst entwickelt und gescannt und vom Großlabor ausbelichtet hinbekommst, dafür musst du rein digital schon eine ordentliche Menge Geld verbraten, um ein vergleichbares Ergebnis zu bekommen.

Selber entwickeln ist wirklich keine große Kunst, egal ob Farbe oder SW, du brauchst nicht mal eine Dunkelkammer. Es ist nicht nur besser, sondern auf Dauer auch preiswerter als eine Fremdenticklung. Beim Scannen wird es dann etwas komplizierter, neben einem guten, aber noch bezahlbaren Scanner braucht es da auch schon etwas an Einarbeitung und Erfahrung.

Um zu sehen, ob dir das Fotografieren auf Film überhaupt (noch) liegt kannst du ja mal einen Film belichten und vom Großlabor incl. CD mit Scans und Abzügen entwickeln lassen. Auflösung, Farbe, Kontrast etc. werden bestimmt nicht so sein wie du es dir vorgestellt hast, aber woher soll eine Labormaschine wissen, wie du deine Bilder haben möchtest? Aber zum reinschnuppern allemal geeignet.

LG Reinhold


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#7

RE: Vorstellung

in Uservorstellung 25.07.2011 08:53
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Willkommen im Forum!

Das Wesentliche ist ja schon gesagt, hier noch ein wenig ergänzender Senf dazu von mir.

Zitat von rochdi
Wo kann ich meine Filme preiswert entwickeln und wo kann ich preiswert Abzüge machen lassen?



Wenn SW, dann zuhause mit Deiner Entwicklungsdose. Großlabore können das nicht. Bei Farbe ist es was anderes, C41 ist ein für alle Farbfilme gleicher, standardisierter Prozeß – das kann man auch zuhause machen, ist aber aufwändig und man spart auch nichts dabei. SW zuhause zu entwickeln ist aber wirklich sehr einfach, man hat eigentlich schon beim ersten Film ein echtes Erfolgserlebnis. Schau doch mal hier.

Zitat von rochdi
Mir stellt sich die Frage; ist das analoge Photographieren sinnvoll, wenn ich anschließend meine Photos digitalisieren und danach zu Bildern mache lasse? Mein Plan ist, die sogenannten unwichtigen Aufnahmen zu digitalisieren und nur die für mich gut gelungenen Aufnahmen zu vergrößern usw.



Ich bin auch nicht so der Purist und sage daher: Ja. Zumindest, wenn Du in SW arbeitest. Für Farbe brauchst Du einige Scan- und EBV-Fähigkeiten, um an gute Digitalergebnisse dranzukommen. SW vom Mittelformat läßt aber selbst mit dem Canon 9000F DSLRs alt aussehen. Wenn Du selbst scannst, bekommst Du die Ausbelichtungen vom Drogeriemarkt-Großlabor so, wie Du sie haben willst, zum läppischen Preis eines Digitalabzugs. wenn Du die Deine Filme scannen läßt, wirst Du vom Ergebnis hingegen nicht so begeistert sein.

Viele Grüße
Nils


zuletzt bearbeitet 25.07.2011 08:56 | nach oben springen

#8

RE: Vorstellung

in Uservorstellung 25.07.2011 09:23
von Gelöschtes Mitglied
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Ach ja, es gibt auch sehr schöne SW-Filme für die Nicht-Selbstentwickler, Ilford XP und Kodak BW400CN. Das sind beides C41-Filme ohne Farbe und mit denen kommen die Großlabore in allen Bearbeitungsschritten bestens zurecht. Die kannst Du einfach im Drogeriemarkt einwerfen.

Zum Reinschnuppern eine feine Sache, ich habe die selbst sehr gerne genommen, bis ich die SW-Entwicklung selbst übernommen habe (und jetzt bin ich doch noch beim eigenen Vergrößerer gelandet). Was für grandiose Ergebnisse man damit erzielen kann, siehst Du z.B. in anTons BW400CN-Thread hier im Bilderunterforum.

Abzüge von Farbfilmen sind beim Dienstleister natürlich auch kein Problem und auch hier kann man Ergebnisse bekommen, die hinter guten digitalen Aufnahmen nicht zurückstehen müssen. Ich selbst mache Farbe allerdings mehr zur Erinnerungsfotografie auf Hausmarkenfilm. Und da scanne ich für Familie und Freunde meistens auch einfach die Papierabzüge vom Großlabor ein, ist billig, einfach und geht schnell. Fachlabore holen natürlich aus den Negativen mehr heraus als Drogerienpartner, das merkt man allerdings auch am Preis. Für besondere Aufnahmen gibt es auch Scanservices mit Profiscannern.

Die Möglichkeit, weniger wichtigen Bildern eine Standard- und herausragenden Aufnahmen eine Premiumbehandlung zukommen zu lassen, hast Du aber auf jeden Fall, egal, wie Du es anfängst.

Viele Grüße
Nils


zuletzt bearbeitet 25.07.2011 09:24 | nach oben springen






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