#11

RE: wo gibt es noch ausreichend Filmmaterial

in analoges Fotozubehör 17.11.2010 08:02
von SLX • Mitglied | 11 Beiträge

Zitat von JoJo
Ich kaufe immer bei Nordfoto
oder auch bei Maco



Ja, das kannich bestätigen, ich kaufe meine Diafilme dort seit Jahren... zuverlässig & schnell.
... und ein Tipp:
... den 2.Kühlschrank im Keller immer schön voll mit Filmen halten... dann machen auch Engpässe nix!

Beste Gruesse aus dem Süden....
Anja.


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#12

RE: wo gibt es noch ausreichend Filmmaterial

in analoges Fotozubehör 04.12.2010 04:20
von Seepferdchen • Mitglied | 3 Beiträge

Hallo zusammen,

ich bin neu :-) neu auch im "Filmgeschäft" - Fotografieren fand ich bisher "blöd", rumknipsen und so :-) Aber die Bilder von M. Wesely haben mich so begeistert, dass ich innerhalb einer Woche eine Lochkamera samt Fotolabor und 2 Boxkameras kaufte ;-D

Eine Frage zu den seltenen Filmen: Ich habe eine Bilora Boy, die ich gern ausprobieren würde. Weiß jemand wo ich ein oder zwei bezahlbare Filmchen dafür bekomme? Danke!

Für die Agfa Preisbox habe ich Shanghai von lui11111 bestellt. Bisher pappe ich Fotopapier auf die Rückwand und belichte nach Bauchgefühl :-D Ohne Ahnung und Belichtungsmesser, hoffe es geht so.

Bin gespannt ob ich durchhalten werde - ist hier jemand der/die Solargrafie und Lochkamerafotografie macht und bereit ist mich evtl. zu beraten?


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#13

RE: wo gibt es noch ausreichend Filmmaterial

in analoges Fotozubehör 04.12.2010 21:10
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo Seepferdchen,

mit dem (gleichwohl interessanten) Pinhole-Thema habe ich mich noch nicht aktiv beschäftigt (hier gibt es aber Leute, die das schon gemacht haben). Aber mit Boxen arbeite ich sehr gerne, die haben eine ganz eigene Art der Abbildung.

Mit dem Shanghai fotografiere ich gerne und häufig, er hat nur leider einen entscheidenden Nachteil: Der Aufdruck der Zahlen und Punkte auf dem Rückpapier ist extrem kontrastrastarm, bei vielen Kameras erkennt man durch das Rotfenster, wenn es zu dunkel ist, fast gar nichts. Ist der Film schon drin und das Rotfenster zu dunkel (das ist nicht bei allen der Fall), kannst Du Dir aber mit einer schräg gehaltenen Taschenlampe außen am Rotfenster behelfen. Ansonsten ein problemloser, anfängergeeigneter Film, ich entwickle ihn in Rodinal mit ansprechenden Ergebnissen, billig muß nicht schlecht bedeuten. Überall super lesbares Rückpapier bei niedrigem Preis haben übrigens die Filme von Foma, die auch sonst empfehlenswert sind.

Die Bilora Boy braucht 127er Rollfilm, das ist der 4 cm breite, der inzwischen ein ziemlicher Exot ist. Immerhin, es gibt ihn noch, da er aber in kleinsten Chargen konfektioniert wird, kostet so ein Film mehr als das Doppelte als dieselbe Sorte in 120, obwohl weniger Film drin ist. Den sollte man auch selbst entwickeln, da Großlabore das nicht machen und Speziallabore sich ihre (Hand-) Arbeit selbstbewußt bezahlen lassen. Viele Sorten gibt es nicht, die größte Auswahl in D gibt es bei Macodirekt, am einfachsten für einen Anfänger in der Anwendung dürfte der Efke 100 sein, wenn man nach dem Entwickeln darauf achtet, daß die Emulsion recht weich und kratzempfindlich ist (einfach abtropfen lassen), arbeitet es sich damit ähnlich problemlos wie mit einem Shanghai oder Foma, auch wenn der Efke manchmal als Diva gilt. Eine solche ist der Rollei Retro 80S, auch als 127 erhältlich, man kann mit ihm atemberaubende Aufnahmen oder totale Grütze mit abgesoffenen Tiefen und ausgefressenen Lichtern erzeugen, er will sehr genau belichtet werden und ist daher weniger was für eine Box, es sei denn, man will sich überraschen lassen. Farbe hat Maco in 127 auch, der günstigste ist der alte UCN200, auch wenn die Chargen inzwischen ein paar Jahre überlagert sind, habe ich in der Baby-Ikonta schon tolle Aufnahmen darauf gemacht. Einige der neuen Kreativfilme in Farbe gibt es dort ebenfalls als 127er, die habe ich noch nicht ausprobiert, da sie sehr teuer sind. Auch bei farbigen gilt in 127, am besten selbst entwickeln. Immerhin hat mich das dazu gebracht, mal C41 zuhause auszuprobieren...

Was die Belichtung angeht, gibt Dir diese Tabelle schon ein gutes Gefühl für Lichtsituationen und kann Dir als Grundlage für einen selbst erstellten Spickzettel dienen. Ich fotografiere häufiger auch mal ohne Beli mit einem solchen Zettel.

Viele Grüße,
Nils


zuletzt bearbeitet 04.12.2010 21:12 | nach oben springen

#14

RE: wo gibt es noch ausreichend Filmmaterial

in analoges Fotozubehör 05.12.2010 22:42
von Seepferdchen • Mitglied | 3 Beiträge

Hallo clickclackstart,

vielen Dank, die Antwort war sehr detailliert und hilfreich! Die 127er kosten einzeln über 5€, uhuhhh!

Blöde Frage vielleicht: kann man zur Not nicht einen Streifen Fotopapier in die leere Rolle drehen? Wenn man wenig fotografiert oder einfach nur die Kamera kennen lernen will? Dicke Trennstriche mit Edding hinten drauf ;-D fürs Rotfenster...

...und, auch Anfängerfrage: Man zieht den Film zum Entwickeln aus der Rolle, zerschneidet ihn und legt ihn ins Entwicklerbad, right?

Gestern habe ich Fotos von einem Darren Almond gesehen, die 15Min. bei Vollmond belichtet wurden - atemberaubend schön finde ich!

Gehört schon in einen anderen Fred ich weiß...sorry

Danke nochmal, weitere Fragen poste ich mal in den richtigen Fred :-)


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#15

RE: wo gibt es noch ausreichend Filmmaterial

in analoges Fotozubehör 05.12.2010 23:39
von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge

Das Fotopapier ist sehr dick, da wirst Du nicht viel davon reinbekommen.
Auch ist die Frage ob sich das störrige Papier vorspulen lässt oder in der Aufwickelspule durchrutscht.
Theoretisch machbar ist das schon. Probieren kannstes ja, kostet ja nicht viel.
Da Fotopapier aber kein schwarzes Schutzpapier auf der Rückseite hat, solltest Du möglicht direkten Lichteinfall durch das Rotfenseter vermeiden.

Film wird nicht zerschnitten sondern wird am Stück in eine Entwicklungsspirale eingespult. Das kommt dann in eine Entwicklungsdose.
Schneiden tut man den erst wenn er fertig und trocken ist, zum Ablegen oder Archivieren.

Gruß

Joachim


"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
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#16

RE: wo gibt es noch ausreichend Filmmaterial

in analoges Fotozubehör 06.12.2010 00:06
von Seepferdchen • Mitglied | 3 Beiträge

Danke JoJo,

leider habe ich (noch) keine Entwicklungsspirale oder Dose, ich gehe davon aus, dass ich nichts komplett zerstöre, wenn ich den ersten Versuchsfilm so "rustikal" entwickele? Bevor ich mir NOCH mehr Sachen zulege...ich bin grad mal 2 Wochen "dabei" und muss erst feststellen was ich beibehalten will oder wo die Reise hingeht :-)

In meiner Nähe wohnt vermutlich keine/r Loch- oder Boxkameraphotograf/in???

Super die schnellen und hilfreichen Antworten!

Vielen Dank!

Gabi


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#17

RE: wo gibt es noch ausreichend Filmmaterial

in analoges Fotozubehör 06.12.2010 01:47
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo Gabi,

Einspulen und Entwickeln muß man in absoluter Dunkelheit - da ist so ein Döschen eine große Hilfe, da man nur das Einspulen im Dunklen (z.B. komplett abgedunkeltes Bad) machen muß.

SW selbst zu entwickeln ist keine Geheimwissenschaft: http://www.hmw-foto.at/duka/filmentw.shtm - kannst Du Dir ja mal durchlesen. Du brauchst: Eine Tageslichtdose (neu ab 20 Euro), einen Raum, den Du komplett abdunkeln kannst, Entwickler (einfach und billig ist z.B. Rodinal, 500ml, 10 Euro), Fixierer (1000ml ca. 6 Euro), ein Thermometer, einen Plastiktrichter, einen kleinen Meßbecher mit Millimeterschritten und einen größeren, wie man ihn in der Küche braucht. Dazu zwei alte verschließbare Flaschen zum Mixen der Lösungen (ich nehme einfach alte Colaflaschen, wo ich mit Edding draufschreibe, wozu ich sie nutze) und Klammern zum Aufhängen. Da gibt es spezielle, Wäscheklammern tun es aber auch. Rezepte gibt es hier: http://www.digitaltruth.com/devchart.php . Die Filme kann man dann selbst scannen (ein ordentlicher Flachbettscanner liegt um 200 Euro) oder halt zum Dienstleister geben, der scannt und Abzüge davon macht. Eine Dunkelkammer für Abzüge habe ich selbst nicht. Rodinal ist ein Einmalentwickler, dafür wird es nahezu homöopathisch dosiert und ist daher sehr ergiebig, den Fixierer kannst Du hingegen etwa fünfmal wiederverwerten, danach gehört er zum Sondermüll.

Viele Grüße,
Nils


zuletzt bearbeitet 06.12.2010 01:49 | nach oben springen

#18

RE: wo gibt es noch ausreichend Filmmaterial

in analoges Fotozubehör 06.12.2010 06:00
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Zitat von Seepferdchen
Hallo clickclackstart,

vielen Dank, die Antwort war sehr detailliert und hilfreich! Die 127er kosten einzeln über 5€, uhuhhh!





Beim Riegler in der Ostmark kosten sie bloß 4,50.

http://www.fotofachversand.at/shop/index...d=131&Itemid=23

Ich meine mich zu erinnern, daß der Efke A8 bzw. neudeutsch 127 früher (d.h. Ende der 90er)mal DM 4,50 kostete, da kostete aber auch der normale EFke DM 3,50, innert der letzten 10 Jahre gelang es dann dem Handel die Preise zu verdoppeln.

Das mit dem Photopapier würde ich jedenfalls lassen. Ich vermute sowieso, daß Du nur eine Spule haben wirst, also die zweite zum Aufwickeln fehlt.

Zitat
(z.B. komplett abgedunkeltes Bad) machen muß.



Abgesehen von den höchstempfindlichen Filmen vielleicht, kann man aber auch ein dunkles Grünfilter vor der Dukalampe verweden, etwa Agfa 108. Über den Nutzen solcher Filter läßt sich aber streiten.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 06.12.2010 06:03 | nach oben springen

#19

RE: wo gibt es noch ausreichend Filmmaterial

in analoges Fotozubehör 06.12.2010 08:23
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo Walter,

außerhalb Österreichs fressen die Versandkosten leider den Preisvorteil wieder auf...

Für 4,50 DM pro Film würde ich wohl fast nur 127 fotografieren...

Viele Grüße,
Nils


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