Das es am Scanner liegen könnte stimmt schon. Die Problematik ist, das im Farbnegativ eigentlich kein Korn ist, sondern feine Farbstoffwolken. Das Silber, was Korn verursacht ist herausgelöst. Bei normaler analoger Vergrößerung, mit weichem Mischlicht, werden diese Farbstoffwolken zu einer Fläche vereint in der Projektion, außer natürlich bei sehr großen Maßstäben.
Das Farbpapier wiederum hat nach den Entwicklung nur Farbstoffwolken als Bildträger. So können fast "kornlose" Bilder entstehen.
Ein Scanner arbeitet eher mit gerichtetem Licht und die Auufnahmeleiste zerlegt die Information in Pixel, die vorher nicht gegeben waren. Also wird aus der kleinen Farbstoffwolke wieder ein Punkt oder Korn.
Analog kann durch Überlappung von verschieden starken Farbstoffen in der Schicht eine unendlcih große Zahl an Zwischentönen entstehen, digital ist man auf den Farbumfang des Systems eingeschränkt. Daraus folgt, das durch scannen eines Negativs niemals die Qualität des analogen Verarbeitungsweges hergestellt werden kann.
Hybridverarbeitung ist ein Weg beides zu kombinieren, aber immer mit Verlust an Bildinformation. Ob ein Farbnegativfilm scharfzeichnet oder nicht, kann objektiv nur an starken Vergrößerungen auf konventionellem Wege erstellt beantwortet werden.
Gruß
Jürgen