RE: Farbnegativfilm - Profi- oder Consumerfilm?
in analoges Fotozubehör 13.09.2006 21:32von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
Dia's sind wirklich keine schlechte Alternative. Die Abzüge hatten wie besagt keine erkennbaren Qualitätseinbußen !! Man kann zwar von einem Farbnegativstreifen im Labor einen Farbdiastreifen erstellen lassen - grundsätzlich. Aber das machen heut bestimmt nicht mehr viele Labore, und kostet bestimmt auch einiges.
Eines musst Du noch bedenken: wenn Du Dich auf einen bestimmten Film richtig einschießt, um damit eine bestimmte "Qualitätsstufe" zu erreichen, kann es im Urlaub schwierig werden, genau diesen Film nochmal zu bekommen, wenn er Dir ausgeht. In den meisten Urlaubsorten werden nur die eher günstigen Filme für Preise angeboten, die mindestens das gleiche kosten wie Profifilme.
Daher immer genau das doppelte einpacken als Du Dir vorstellen kannst, in dem Urlaubszeitraum belichten zu können !!
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"Wenn ich nicht malen kann, fotografiere ich, und was ich nicht fotografieren kann, werde ich nicht malen" (Man Ray)
RE: Farbnegativfilm - Profi- oder Consumerfilm?
in analoges Fotozubehör 13.09.2006 22:25von Holger • Mitglied | 960 Beiträge
Hi Alex,
In Antwort auf:
Alledings denke ich jetzt doch schon wieder mehr über Dias nach. Immerhin kann man von einem Dias Abzüge machen, aber ein Negativ nicht an die Wand werfen.
Ich habe von Anfang an, auch lange bevor ich einen Projektor hatte nur Dia fotografiert (auch für Abzüge).
Das hat mehrere Vorteile:
1) wenn dann mal ein Projektor vorhanden ist kannst Du die projizieren (und willst dann auch nix anderes mehr), Negative eben nicht.
2) Ein Negativ kann ich nur als Positivabzug einigermaßen beurteilen. Die sind zwar heute billig aber taugen eben oft auch nicht viel und haben mit dem Negativ nicht mehr viel gemein.
Beim Dia kann ich Farben, Belichtung und Schärfe direkt am Dia (auch ohne Projektor, auf dem Leuchtpult oder gegen's Fenster) beurteilen. Ohne Zwischenstufe, ohne Labor.
3) lasse ich nur die Dias ausbelichten die ich haben möchte und nicht den ganzen Film. Das alleine spart oft die höheren Kosten für Film und Entwicklung wieder rein.
4) sind Dias m.E. für größere Ausbelichtungen aufgrund des fast nicht vorhandenen Korns ohnehin besser geeignet. Normalerweise werden sie ja mit erheblicher Vergrößerung projiziert.
5) behagt mir dir Archvierung in Boxen oder Magazinen mehr als in Negativtaschen.
6) fällt mir das scannen von Dias irgendwie wesentlich leichter. Heute lasse ich nicht mehr direkt ausbelichten, sondern arbeite hybrid. d.H. Scannen und Nachbearbeitung wie Farbkorrekturen, Schärfekorrekturen, Ausschnitt (lass mal vom Negativ eine Ausschnittsvergrößerung machen) liegen in meiner Hand und nicht im Labor. Anschließend wird dann von der digitalen Vorlage ausbelichtet. Die Ergebnisse direkt vom Dia wurden mit zunehmender Digitalisierung im Labor immer schlechter und sind heute wesentlich mieser als noch vor 10 Jahren. Vom gescannten Dia sind sie einwandfrei.
Viel Spaß bei der Entscheidung :-))
Viele Grüße
Holger
"Blende 8 und - zur rechten Zeit am rechten Ort sein"
RE: Farbnegativfilm - Profi- oder Consumerfilm?
in analoges Fotozubehör 13.09.2006 23:21von McMatze • Mitglied | 166 Beiträge
Moin,
also ich verwende bei den paar Farbfilmen die ich mache nur noch den Porta 400.
Finde ihn genial und sehe auch bei der normalen Großlaborentwicklung schon einen Unterschied in der Farbpracht und dadrauf kommt es beim Farbfilm ja nunmal an :-)
Kannst natürlich auch die Bilder später einscannen und dann die Farbe anpassen. Aber das ist dann natürlich nicht mehr analog.
War auch bei der Schiffstaufe von meinem Dad (oder besser danach) enttäuscht.
Mein Dad hatte einen Fotografen besorgt der mit ner DSLR Fotos gemacht hatte.
Ok, war etwas bedeckt der Tag, aber hallo, zum Fotografieren ja genial.
Ich also den Porta 400 VC oder UC rein und schöne Farben.
Die Abzüge von der DSLR sahen dagegen blaß aus. Gut, hätte man sicher noch nachbearbeiten können, aber warum??? :-)
Gruß,
Matze
PS.: Warum denn den 160er? Ok, für Studiosession. Aber so im Urlaub draußen hast Du mit dem 400er einen viel größeren Spielraum und der Unterschied ist bei normalen Abzügen kaum zu sehen bis garnicht, zumindest für mich...
RE: Farbnegativfilm - Profi- oder Consumerfilm?
in analoges Fotozubehör 14.09.2006 00:15von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
Zitat von McMatze
Die Abzüge von der DSLR sahen dagegen blaß aus. Gut, hätte man sicher noch nachbearbeiten können, aber warum??? :-)
Ganz einfach. Viele Fotografen arbeiten einfach mit ihrer DSLR, ohne ihre Geräte entsprechend kalibriert zu haben. Ich bekomme das bei einem guten Kumpel von mir mit. Das fängt schon damit an, dass man zunächst das kleine Monitörchen auf der Rückseite kalibrieren müsste. Dann gibt es Einstellungen für verschiedene Situationen, z.B. für helles bedecktes Wetter. Wenn der vergisst, da was umzustellen, müssten die Bilder wieder verändert werden.
Weiter geht's mit dem Monitor. Hartmut hat hier mal ein nettes kleines Kalibriertool vorgestellt (das mit den 21 Streifen), damit hab ich meinen Monitor auch kalibriert. Zum Ins-Internet-stellen reichts locker, erst recht wenn man überwiegend SW arbeitet. Wenn man aber professionell mit DSLR arbeitet, müsste man den aufwendiger kalibrieren, die Software liegt zwischen 50 und 500 €, mein Kumpel hat sich hierfür ein spezielles Gerät für über 100 € gekauft.
Last but not least - und von nahezu allen Fotografen total vergessen !!! - muss auch noch der Drucker bzw. das Ausgabegerät kalibriert werden. Und hier hört's meistens auf, dass ist nämlich sehr aufwendig und macht fast keiner, inkl. vieler Berufsfotografen nicht.
Daran liegt's wohl, dass man bei der von Dir genannten Situation die digitalen Bilder vergessen kann. Mal abgesehen davon natürlich, dass nichts über die analoge Fotografie geht
Ciao Sven
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RE: Farbnegativfilm - Profi- oder Consumerfilm?
in analoges Fotozubehör 14.09.2006 14:20von rfshootist
Wenn die Filme dann aber so zickig sind, daß ich damit nicht gescheiten hinbekomme, bringts ja auch nichts.
Gruß
Alex
quote]
Sagen wir mal, sie bedürfen einer Kenntnisreichen Behandlung. Prinzipiellm kannst Du nicht davon ausgehen, daß Du mit einem Pro Film bessere Bilder bekommst. Diese Filme sind besonders auf Farbtreue und eine hohe Kontinuität in der Emulsionsqualität getrimmt, das kostet.
Und noch eines: Prints vom Dia sind meist eine Enttäuschung, die Dias sind sehr dicht, haben einen eingeschränkten Dynamikumfang und sind schlechter zu scannen. Aus dem Grosslabor bekommst Du meist zu harte Prints mit abgesoffenen Schatten. Dias sind zum Projezieren gebaut, printen braucht Spezialwissen.
bertram
A la recherche du temps perdu
RE: Farbnegativfilm - Profi- oder Consumerfilm?
in analoges Fotozubehör 14.09.2006 22:51von pongo • Mitglied | 776 Beiträge
Ich fang mal andersrum an: die ich nicht mag sind Agfas, dann Kodak - sind mir zu knallig, Konica Centuria (weiß nicht ob es die noch gibt) und meine erste Wahl sind Fujis. Superia reicht m.E., stark vergrößerungsfähig, push geeignet. Wenns ganz billig sein soll, dann die Kodak vom Aldi. Alles letztlich abhängig von der Optik.
Schönen Urlaub und gute Bilder!
RE: Farbnegativfilm - Profi- oder Consumerfilm?
in analoges Fotozubehör 14.09.2006 23:03von kugelfisch • Mitglied | 2.759 Beiträge
Ich denke ich werd den Fuji Reala nehmen (wenn ich nicht doch auf Dias umsteige). Billig muß es nicht sein, wenn ichs billig haben will fotografiere ich digital (böse, böse)
Meine Optiken sind recht hochwertig (Minolta Rokkor 28mm 2.8, 50mm 1.4, 135mm 2.8) deshalb soll auch der Film auch dazu passen - einfache Knipsbildchen mach ich wirklich lieber digital (und die sind dann auch wirklich nicht so schlecht)
Gruß
Alex
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http://andl.dyndns.org/gallery2/main.php?g2_itemId=66
RE: Farbnegativfilm - Profi- oder Consumerfilm?
in analoges Fotozubehör 15.09.2006 08:51von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge
Man kann mit jedem anständigen Film exzellente Ergebnisse erzielen. Voraussetzung, gerade bei Colormaterialien, ist, dass man das Material kennt und damit auch seine Eigenheiten einschätzen kann. Wenn ein Film bei bestimmten Lichtbedingungen zum "kippen" neigt, muss man wissen, wie man bei der Aufnahme oder später korrigieren kann. Die Marke allein ist kein Garant für gute Ergebnisse.
Niko
In der räumlichen Askese zeigt sich das Wesen des Sammlers.
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