Hallo Klaus,

nein, das war wohl mißverständlich, die Nahlinsen und die insgesamt drei Fokusbereiche kamen bereits mit der überarbeiteten 54/2 (I) im Jahr 1931. Auf ebay-Bildern sind die Modelle mit drei Blenden und drei Fokusbereichen leicht zu erkennen, sie haben ober- und unterhalb der Linse Einfassungen in Form eines Häuschens (bzw. ab 1938 sind es Halbkreise), in denen die Hebelchen für die Einstellungen gut zu erkennen sind. Die frühen Modelle ohne Einstellmöglichkeiten sehen aus wie ganz schlichte Boxen, ohne Dekor.

Such einfach nach box tengor, dann kommt schon was.

Viele Grüße
Nils

Eine echte Geisterpassage;-)
Echt coole Bilder, sollte auch mal wieder eine Reihe Langzeitbelichtungen machen, ist schon immer beeindruckend!
Aber auch der Ort ist echt klasse gewählt, macht einen echt interessanten Eindruck.
Hast du eigentlich auch Aufmerksamkeit erzeugt?
Wenn ich auch nur mit einer "alten" Minolta oder einer kleiner Falter unterwegs bin schaaren sich die Leute und alles wissen es noch wie es "damals" war... .
Und dann kommen Sprüche über die Digitalen "...ist alles viel einfahcher..." etc. ... mich nervt sowas meist so oft, dass ich solche Orte gernicht mehr aufsuche.
Wird man dagegen irgendwann resistent? Mit dem alter vielleicht oder wie geht das?
Egal, ich "übe" weiter;-)
Nochmals, echt klasse Bilder!

LG
lichtritzer

Hallo Nils,"der Mann der nicht wackelt".Das ist wirklich hervorragend gemachtund spricht mich sehr an.
Tote die im Tempel gehen oder so.Verlust der Individualität des Produzenten und des Konsumenten.Jeder kann alles immer kaufen nur warum weiss er nicht und woher´s kommt auch nicht. "Shoppingerlebnis" als letzte Emanation des Verlustes von Individualität,diese, vielleicht etwas drastisch formulierte Gedanken tauchten spontan im mir auf, wie ich dieses Superbild gesehen habe. Abstraktion bringt die Wahrheit ans Tageslicht.Sozialreportage pur.
Darüberhinaus ein wunderbares Beispiel für hybride Arbeitsmöglichkeiten. Respekt!

Danke Nils

Hallo,

es freut mich sehr, daß das Bild so viel Zuspruch findet!

Zitat von lichtritzer

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Hast du eigentlich auch Aufmerksamkeit erzeugt?
Wenn ich auch nur mit einer "alten" Minolta oder einer kleiner Falter unterwegs bin schaaren sich die Leute und alles wissen es noch wie es "damals" war... .
Und dann kommen Sprüche über die Digitalen "...ist alles viel einfahcher..." etc. ... mich nervt sowas meist so oft, dass ich solche Orte gernicht mehr aufsuche.
Wird man dagegen irgendwann resistent? Mit dem alter vielleicht oder wie geht das?

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Ich bin, was das Fotografieren in belebter Öffentlichkeit angeht, auch eher schüchtern. Mit der Box ist es hingegen sehr diskret, wahrscheinlich wird das Kästchen von den Leuten einfach nicht als Kamera wahrgenommen und sie halten es wahrscheinlich für eine Butterbrotsdose, Herrenhandtasche oder eine Botanisiertrommel, haha. Außerdem hält man sie ja auch auf Bauchhöhe, das sieht halt nicht aus wie Fotografieren. Die Schweizer sind wahrscheinlich aber auch etwas stoisch, denn für dieses Bild hatte ich extra noch mitten zwischen den umhereilenden Leuten den Film wechseln müssen (vorher hatte ich diese hier in Farbe aufgenommen), im Stehen und man muß ja die Kamera auseinandernehmen dafür, das war mithin recht auffällig, aber niemand hat es beachtet.

Die genannten Sprüche höre ich immer eher, wenn ich mit der Minolta-SLR unterwegs bin, die sieht ja wie eine richtige Kamera aus und wird auch als vergleichbar zu einer DSLR wahrgenommen. Mit den ollen Faltern wird man zwar als Exot manchmal angeschaut, aber die sind schon so abseitig, daß es als Spleen eines komischen Vogels eingeordnet wird.

Zitat von nemetz

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Hallo Nils,"der Mann der nicht wackelt".Das ist wirklich hervorragend gemachtund spricht mich sehr an.
Tote die im Tempel gehen oder so.Verlust der Individualität des Produzenten und des Konsumenten.Jeder kann alles immer kaufen nur warum weiss er nicht und woher´s kommt auch nicht. "Shoppingerlebnis" als letzte Emanation des Verlustes von Individualität,diese, vielleicht etwas drastisch formulierte Gedanken tauchten spontan im mir auf, wie ich dieses Superbild gesehen habe. Abstraktion bringt die Wahrheit ans Tageslicht.Sozialreportage pur.
Darüberhinaus ein wunderbares Beispiel für hybride Arbeitsmöglichkeiten. Respekt!

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Holla, jetzt werde ich aber rot!

So ähnliche Gedankensplitter hatte ich beim Aufnehmen/Ansehen aber auch. Komplett analog hätte man es übrigens auch so hinbekommen, da der Acros einen klaren Träger hat und das Negativ über einen Projektor genauso aussehen würde wie hier auf dem Bildschirm.

Viele Grüße
Nils

Zitat von lichtritzer

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Und dann kommen Sprüche über die Digitalen "...ist alles viel einfahcher..." etc.

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Hahaha
Als ich vor ein paar Wochen meine Bilder "Funkenfeuer" gemacht habe und dazu mit Stativ und Minolta SLR zwischen den Leuten gestanden habe, wurde ich auch erst komisch angeschaut.
Nach Ende fragte mich aber ein Bekannter, ob "er Bilder haben könne, wenn sie was geworden sind". Ich fragte warum, denn er hatte doch eine Digitalknipse dabei. Er ließ mich einige seiner Aufnahmen sehen. Alle total überstrahlt und unscharf. Die Belichtungsautomatik ist mit dem hellen Feuer nicht klargekommen. Und der Autofokus hat natürlich auch komplett versagt.
Einfacher war es für ihn mit der Digicam sicher schon, aber dafür eben 100% Müll.
Okay, war jetzt nur eine 08/15 Digiknipse. Wurde aber von meiner 10,- Euro Minolta vernichtend geschlagen.
Und so ging es dort fast allen mit Ihren Handys oder Automatikknipsen.

Gruß

Joachim

Zitat von JoJo

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Einfacher war es für ihn mit der Digicam sicher schon, aber dafür eben 100% Müll.
Okay, war jetzt nur eine 08/15 Digiknipse. Wurde aber von meiner 10,- Euro Minolta vernichtend geschlagen.
Und so ging es dort fast allen mit Ihren Handys oder Automatikknipsen.

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Coole Bilder!

Die Box Tengor hätte ich auf irgendwas draufgestellt und etwa 1 Sekunde bei Blende 11 belichtet (bei einem 100er Film). Sagt jedenfalls mein Spickzettel für das Motiv „Aufnahmen von Feuern“. Mit der Minolta wäre es je nach Objektiv und Film vielleicht sogar noch aus der Hand möglich.

In der Zeit, die andere brauchen, um ihre ganzen Automatiken auszuschalten, sind wir bei sowas mit der Aufnahme schon längst fertig, stimmt's Joachim?

Viele Grüße
Nils

Den Swatch-Shop in der Passage hätte ich noch, aufgenommen von einem anderen Mülleimer aus (von denen da zum Glück einige rumstanden).

Viele Grüße
Nils

Hallo,

ich finde es vom Bildauschnitt nicht ideal, der übermächtige Leuchter raubt jeden Blick auf den eigentlichen Reiz der Geistermenschen. Es wirkt durch das Hochformat insgesamt zu statisch.

So etwa gefällt mir der Schnitt besser:

Hallo Roland,

danke für Deinen Beitrag! Ja, Deine herangezoomte Ansicht gefällt mir im direkten Vergleich auch besser, man ist einfach näher dran.

Mit der Box (und auch den 6x9-Faltern) neige ich immer etwas zum Hochformat. Bei den Faltern hat das einfach den Grund, daß man sie nur so ohne Stativ hinstellen kann, mit der Tengor hingegen ist das eigentlich kein Problem – wahrscheinlich liegt es einfach daran, daß ich den Auslöser lieber nach unten als zur Seite drücke. Seit Neuestem habe ich mir aber angewöhnt, immer einen Drahtauslöser bei mir zu tragen – mit der festen Absicht, ihn zukünftig nicht nur zu nutzen, sondern ihn auch nicht mehr zu verlieren.

Und das Schöne bei so viel Negativ ist ja letztlich, daß man auch eine Menge abschneiden kann.

Viele Grüße
Nils