...um interessante Fotos zu machen .
Im "Projekte"-Thread habe ich ja schon von meinen Hochzeitsfoto-Ambitionen erzählt. Den Link zu Bildern von der eigentlichen Zeremonie werde ich in den genanten Thread stellen.
Hier möchte ich aber schon mal ein wenig von den Erlebnissen berichten die ich hatte um diese Bilder überhaupt zu machen: Gestern und vorgestern, das war ein echtes afrikanisches Abenteuer - die Regenzeit hat uns voll erwischt! Die Fahrstrecke Moshi - Olpopongi beträgt ca. 75km, davon ist aber nur die Hälfte asphaltiert. Danach gibt es nur noch Piste in meist semi-arider Landschaft. Typischer rot-brauner Lehmboden. Auf der Hinfahrt hatte es gleich morgens ununterbrochen geregnet und die Strecke wurde immer unbefahrbarer, total schlammig mit z.T. riesigen Pfützen, aber das schlimmste ist der Schlamm. Das Auto "schwimmt" darauf wie auf Eis. Dazu die ständige Gefahr des Steckenbleibens. Mir ist erst mal ein Stein vom Herzen gefallen als ich in Olpopongi ankam.
Zum Glück besserte sich dann das Wetter bald und der Nachmittag wurde noch richtig sonnig. Die Hochzeitszeremoni war toll. Richtig farbenprächtig und exotisch. Das ganze Maasaidorf hat mitgemacht. Alle - auch die Kinder - haben gesungen und getanzt auf dem Marsch nach Olpopongi. Das Brautpaar wurde nämlich in einem anderen Maasai-Dorf traditionell eingekleidet! Es war übrigens eine "echte" Hochzeitszeremonie mit Unterschrift vor einer Art Standesbeamten. Das wird offiziell, auch in den USA, anerkannt...
Abends gab es dann BBQ und nach und nach sind wir in unseren Hütten verschwunden. Dann, in der Nacht, kam heftiges Unwetter mit Starkregen auf. Die meisten Hütten waren nicht wasserdicht, einige Gäste haben sich umquartiert. Auch in meine Hütte regnete es irgendwann hinein und ich bin immer hin- und her gerutscht um noch halbwegs trocken zu liegen. Trotzdem war am Morgen natürlich alles irgendwie feucht und klamm oder auch richtig naß. Aber ich bin noch ganz gut weggekommen, denn ich konnte trotz allem einigermaßen gut schlafen. Andere haben kein Auge zugetan. Es hat auch am Morgen immer noch heftig geregnet. Nach und nach war überall Wasser und Schlamm.
Trotzdem haben wir im Konvoi mit drei Autos die Rückfahrt probiert. Nach ca. 5km steckten zwei davon - meins inklusive - fest. Da war nichts mehr zu machen, die Räder drehten nur noch durch. Alle Versuche die Autos frei zu bekommen haben nicht gefruchtet.
Schließlich haben wir es geschafft einen Traktor zu organisieren. Der hat mich dann freigezogen. Einen Reifenschaden hatte der Wagen auch noch, aber den konnte ich zum Glück heute in Moshi reparieren lassen, so lange hat er noch gehalten .
Die anderen hatten es mittlerweile doch irgendwie aus eigener Kraft geschafft frei zu kommen. Trotz des Regens und des Schlamms haben uns Leute aus der Umgebung geholfen und uns dann noch bis zur Hauptstraße Geleit gegeben. Das war auch gut so! Wir haben sicher fast 4 Stunden festgesteckt!
Gegen 15:30 Uhr war ich glücklich zurück in Moshi. Wieder ist mir ein Stein vom Herzen gefallen. Ich sah aus wie ein Schwein und das Auto sah aus wie ein Schweinestall - ist aber mittlerweile schon wieder sauber .
Gruß
Klaus