Aus welchem Grund lassen sich Abzüge denn weniger gut machen vom kodak BW 400 CN???
Wie kann man eventuell dagegen steuern, also vielleicht doch ein gutes Ergebnis erzielen?

Danke, Gruß Patrick

Kann natürlich sein daß das ein Auszeichnungsfehler ist/war, ich hab 23 Stück in 2 Filialen erbeutet und bin recht zufrieden mit der "Beute"

Grüße von anTon

Der BW400CN (und der Konica VX) ist für Vergrößerungen auf Farbpapier ausgelegt und hat deshalb eine Farbmaske. Für Scanns mit Scannern, die auch für anspruchsvolle Diascanns geeignet sind, ist das unproblematisch. Wenn man einen chromogenen Film für die SW-Dunkelkammer verwenden will, dann sollte man den unmaskierten Ilford XP2 nehmen. Der läßt sich normal vergrößern. Dabei muß man den Begriff "normal" etwas relativieren. Den Tonwertumfang bekommt man nur wirklich umgesetzt mit punktueller Belichtungs- bzw. Kontrastmessung und auf Papiergradation spezial oder weicher. Optimal ist natürlich ein Gradationswandelpapier. Mit Probestreifen kratzt man nur an der Oberfläche und normale Gradation ist meist schon zu hart. Ilford gibt aber gute Verarbeitungsrichtlinien. Viele Tests führen zu schlechten Ergebnissen, weil die Tester ihre Vergrößerungen so wie immer machen. Das wird diesen Filmen nicht gerecht.

In GB und sonstwo aber nicht in D gibt es noch den unmaskierten Fuji Neopan400CN, der eine Weiterentwicklung des XP2 ist. Diese Filme sind dort offenbar sehr beliebt bei Hochzeitsfotografen. Hier muß immer alles so schön bunt sein, scheint mir. Vielleicht gibt es die deshalb hier nicht.

Viele Grüße
Jochen

Was den BW 400 betrifft, stimme ich Mike voll und ganz zu. Meines Wissens wurde er für die Presseleute konzipiert, damit die gleich ihren Film im Quickshop entwickelt bekommen. Aber die knipsen jetzt digi...
Der XP 2 bringt seine beste Leistung bei einer ASA Einstellung von 250. Es ist ein erstklassiger Film aber für Kontraststeuerung aufgrund seines Empfindlichkeitsumfangs nicht geeignet.

VG

Man darf nicht vergessen, dass der BW400CN und Konsorten gleicher Technologie nicht für SW-Papiere ausgelegt sind. Sie sind im verarbeiteten Zustand silberfrei und Farbstoffkörnchen haben nunmal eine andere Sensibilisierung. Das Problem ist nicht nur die Maskierung, sondern vor allem die Gradation des Materials.

Niko



In der räumlichen Askese zeigt sich das Wesen des Sammlers.

Was meinst du mit Kontraststeuerung? Eine Kontraststeuerung des XP2 über den Entwicklungsprozeß ist nicht nötig, weil der Tonwertumfang so groß ist, daß nur eine Aufsteilung in Frage kommt, die problemlos im Positivprozeß realisiert werden kann. Dafür stehen im Gegensatz zum konventionellen SW-Film auch mehr Gradationsstufen zur Verfügung, weil die Standardgradation "weich" ist und nicht "normal".

Gruß
Jochen

Die ersten chromogenen Filme AGFA Vario-XL und Ilford XP1 waren sehr wohl für normale SW-Vergrößerungen ausgelegt. Ich habe etliche 100 Negative konventionell vergrößert. Farbprints im heutigen Sinne gab es damals noch nicht in angemessener Qualität. Der XP2 ist es noch heute und der Neopan400CN ebenfalls mit Anpassung an die Fuji Frontier Printer.

Die sehr flache Gradation ist kein Problem sondern das Highlight dieser Filme. Viele konventionell arbeitende "Tester" leiten daraus die Verwendung einer härteren Papiergradation ab. Das ist aber falsch.

Gruß
Jochen

Was meinst du mit Kontraststeuerung? Eine Kontraststeuerung des XP2 über den Entwicklungsprozeß ist nicht nötig, weil der Tonwertumfang so groß ist....

Da müßten wir jetzt über Zonenmessung und N minus/plus reden; das führt hier zu weit!

Dann meinst du das gleiche wie ich. Beim XP2 mußt du den Film nicht individuell entwickeln, was ja eigentlich nur beim Planfilm sinnvoll anwendbar ist, sondern du machst die Zonenmessung beim Vergrößern. Leider schenken sich das sehr viele und arbeiten dann pi x Daumen.

Gruß
Jochen