Neues aus dem Sauerland mit alten Faltern.
Gefunden am Sauerland-Radring.
Da werde ich wohl noch einmal trainieren müssen.
Das helle kommt nicht gut lesbar rüber. Das ist zuviel des Guten.
Aber Disteln haben wir noch reichlich im Sauerland. Ich wollte es nur mal gezeigt haben, bevor es im Mülleimer landet.

Zu Technik:
9x12 Zeiss IDEAL 225
12cm Heliar F28 1sek
auf 6x9 Tmax100 in Finol 660s 22°C
auf ADOX MCC110

Das Helle sieht aus wie Watte, war wohl auch so ähnlich von der Struktur? Ist auch schon einen Tick hinter dem Hauptfokus. Insgesamt also etwas mehr oder etwas weniger Tiefenschärfe, dann hätte es gepasst. Aber der Rest.... mal wieder was fürs Lehrbuch, was Tonwerte und Komposition angeht.

Lieber ein großes Helles aus dem Sauerland als ein kleines Schwarzes von Dior. Prost - Reinhold

Reinhold hat Recht, die Schärfeebene passt nicht, dadurch wird das Bild verwirrend. Das Hauptmotiv (die offene Blüte) ist bereits unscharf und die erste geschlossene Distel dafür knackscharf.

Gruß,
Stephan

Danke für Eure Antworten.
Nach wie vor ist mein grösstes Problem die Schärfeeinstellung auf der Mattscheibe.
Das mit dem grosen schwarzen Tuch sollte wohl das Optimum sein. Aber auch ganz schön aufwändig. Sieh so einfach aus, ist es aber nicht. Mit der Lupe bin ich auch erheblich schneller.
OK, ich bin ja noch am üben.
Gruss Berthold

Trotzdem ein wunder-wunderschönes Foto! [top] Und diese stachligen Disteln sind doch auch ein Hingucker. Freu' mich schon auf deine nächsten Experimente.

Thomas

Man hätte natürlich auf den oberen Teil des Bildes scharfstellen können. Aber so hat der Blick was zum Wandern.

Viele Grüße,
Nils

Hallo Thomas.
Basteln ist erstmal wieder bei mir angesagt.
So ein grosses schwarzes Einstelltuch nimmt zusammengefaltet den Platz der halben Fotoausrüstung in Anspruch und ist durch die eingenähten Bleigewichte auch dementsprechend schwer. Klar, das wackelt dann auch nicht bei den etwas stärkeren Lüftchen, die im Sauerland so fliegen. Für mein Macken-Knie zu schwer. Aber 2 T-Shirt`s (aussen das weisse innen das schwarze) übereinandergezogen, könnte ein Weg sein, um auf der Mattscheibe besser sehen zu können.
Versuch macht klug. Alle meine anderen modernen Kameras haben eine Voll-Mattscheibe, mit denen ich immer besten klargekommen bin. Mit den T-Shirt`s als Ersatz-Einstelltuch hoffe ich auf das spannende Kragengummiband, zur lichtdichten flexiblen Abschottung an der Kamera und dem geringen Platz/Gewicht. Wie das mit dem Scharfstellen klappt, wenn man mal auf dem Bauch fotografiert, ist mir allerdings auch noch etwas rätselhaft. So ein paar scharfe Adleraugen könnte ich noch gut als Ersatz für die Lupe gebrauchen.
Wir werden sehen.
Liebe Grüsse Berthold
PS. Werden die Leute schauen, wenn ich im Unterhemd vor so einer Kamera hänge.

Ich werde mich demnächst dem Thema Entfernungsmesser zuwenden, falls ich ihn bei meiner neuesten Mittelformat-Errungenschaft sauberbekomme (da ist nämlich mal was reingelaufen, keine schöne alte Kamera ist ganz ohne Haken). Ob es allerdings einfacher ist, damit im Nahbereich zu fokussieren als mit einer Mattscheibe bei einer Plattenkamera, wird sich zeigen... die Sucherlöchlein sind so winzig und ich sehe ohne Brille fast nix.

Viele Grüße,
Nils

Grüß dich Berthold,

ich finde das Bild so ganz ok. Das Scharfstellen auf einer grossen Mattscheibe ohne Abzudunkeln (Schwarzes Tuch) ist auch gar nicht so einfach. Die Tonwerte sind wieder TOP!!!!
Ein schönes Bild.
VG
Frank

Hi Nils,

vielleicht ist ein Contameter das richtige für dich. Er misst bis in den Nahbereich, mit zusätzlichen Skalen für Nahlinsen von 1-3 Dioptrien. Es hat einen riesigen Leuchtrahmensucher mit großem Einblick und ist für Brillenträger sicher sehr geeignet. Nicht nur E-Messer, sondern auch ein prima Aufstecksucher für Normalbrennweiten mit automatischer Parrallaxenkorrektur.

Allerdings ist das Justieren eine echte Qual, deshalb hatte ich zu Anfang nichts als Stress mit dem Teil. Allerdings habe ich mit meinem Voigtländer E-Messer gemerkt, dass er sich auch nicht linear sauber einstellen lässt. Entweder stimmt der Nahbereich einigermaßen, dann passt es bei weiteren Entfernungen nicht mehr und umgekehrt. Wenn man damit wirklich punktgenau fokussieren will, kommt man um eine auf Kamera/Objektiv abgestimmte Korrekturtabelle nicht umhin. Das ist zwar umständlich, funktioniert aber dafür sehr gut. Das sind eben keine hochpräzisen Messgeräte, aber mit Tabelle kommt man nah dran.

Also Kamera aufs Stativ, geeignete Objekte in unterschiedlichen Entfernungen anvisieren und den Fokus in der Filmebene mit einer Mattscheinbe kontrollieren. Da das nur bei geringeren Entfernungen bis ca. 5 m wirklich wichtig ist, kann man das bequem in der wohnung oder im Garten erledigen. Also Tabelle mit abgelesener Enfernung und dazu passender Meter-Einstellung am Objektiv. Zwischenwerte, die man nicht erfasst hat, werden interpoliert. Objektiv richtige Messung mit Zollstock o.ä. kann man sich sparen. Die so ermittelte Tabelle gilt also nur in Verbindung mit der entsprechenden Kamera/Objektiv. Dabei kannst du auch gleich die Parralaxe auf der Mattscheibe kontrollieren, die sich gut am Contameter justieren lässt und du weißt, ob der sucher zu viel oder zu wenig anzeigt und wie er abweicht. Also einmal ein Stück Arbeit, dafür funktioniert das wirklich gut ohne extrem fummelige oder eine trügerische Sicherheit vorgaukelnde Justage. Und wie man eine Mattscheibe simpel selber improvisiert, weißt du ja.

Diese Methode würde ich heute auch bei Kameras mit eingebautem E-Messer empfehlen, egal ob gekuppelt oder nicht. Und könnte auch für Bertholds Lichtfalle eine Möglichkeit sein. Immer noch bequemer als ein Einstelltuch. Zusätzlich sollte man aber auch die Retrofokus-Problematik im Auge behalten, die bei außermittig angeordnetem Motiv auftritt. Davor sind selbst SLRs nicht gefeit, wenn sie einen Schnittbildindikator haben. Damit kann man nämlich auch nur in der Mitte der Mattscheibe exakt fokussieren. Und ist die Tabelle erst mal gemacht, ist die Anwendung ziemich simpel.

LG Reinhold