Zitat
Rodinal ist ein typischer Enmalentwickler, der für mehrfache Verwendung überhaupt nicht geeignet ist.
Hast Du es schon einmal ausprobiert? Ein zweiter Film sollte zumindest in den sschwächeren Verdünnungen noch machbar sein (war in den 'schweren Jahren' und in der DDR auch so angeben) und 1:10 entwickelte man damit seinerzeit in der Schale Papier und Photoplatten.
In vielen Fällen heißt Einmalentwickler meiner Meinung nach nur, daß man auf wiederholte Verwendung verzichtet, um konstatnte Ergebnisse zu gewährleisten. Es heißt aber nicht zwangsläufig, daß ein weiterer Film im gleichen Entwickleransatz absolut unmöglich ist. Die stärkere Verdünnung erfolgt dann in vielen Fällen eben aus Wirtschaftlichkeitsgründen. Die Einmalentwicklung erkauft man aber oft durch verlängerte Entwicklungszeiten gegenüber der Mehrfachverwendung in stärkerer Konzentration.
Mal ein praktisches Beispiel:
Ilford ID 11 (Pulverentwickler)
Wenn man eine Literpackung auflöst, so kann man den Entwickler entweder in seiner Stammlösung für mehrere Filme hintereinander (hier etwa 10) mit Verlängerungsfaktoren verwenden (Problem dabei übrigens, daß nicht alle Dosen gleich groß sind und man meist nicht die gesamte Lösung in die Dose schütten kann, was zu Abweichungen führt)oder man verdünnt ihn mit 1-3 Teilen Wasser und verwendet ihn als Einmalentwickler, indem man ihn jedes Mal nach einmaliger Verwendung weggießt. Die Haltbarkeit stärkerer Verdünnungen ist begrenzt, da das Schutzmittel, das den Entwickler vor Oxidation schützen soll, eben über Gebühr verdünnt wird.