Ich habe mir im laufe der Zeit einige "R" Kameras von Leica angeschafft, diese wären Leica R3 Mot electronic, R4 und R6. Die R4 hat mir überhaupt nicht gefallen, viel zu viel Programmautomatiken (Technik Minolta) kaum manuelle Einstellungsmöglichkeiten (nur 100 Sek. als Notauslösung). Irgendwie war diese Kamera nicht mein Ding. Die R3 MOT ist da schon anders, alle Einstellungen sind manuell wählbar (manuelle Notauslösung auch nur 100 Sek.) Elektronisch gesteuerter Verschluss, die ersten Modelle sind in Deutschland Wetzlar gebaut worden , der Rest in Portugal (Leica Tochterwerk). Die Verarbeitung die Haptik und die Wertigkeit ist Leicatypisch, der Sucher ist wie bei so manchen auch professionellen Kameras dieser Ära, leider nicht der hellste und man kann alle Anzeigen die im Sucher vertreten sind, eigentlich nur im Hellen sehen, für Nachtaufnahmen eine schlechte Lösung, da war meine Canon F1 besser, da hier ein zusätzlicher Lichtilluminator angeschlossen werden konnte. Leica R6, das isse, ein Traum von Kamera und auch eigentlich das was man sich unter einer Leica vorstellt, voll mechanisch gesteuerte Verschlusszeiten, sie läuft auch ohne Batterien und hat auch einen sehr hellen und grossen Suchereinblick, der notfalls auch beleuchtet werden kann. Die Stromversorgung für den Belichtungsmesser läuft über zwei SR 44 Batterien (wie bei allen anderen Leicas auch), die extrem lange in der Leica halten, oder über den angeschlossenen Winder/Motor, mit 2 oder 4 Bildern pro Sek. Der Spiegel der Leica R6 wird mechanisch abgebremst, beim zurückschlagen, somit ist auch kein wechseln der Schaumstoffdichtungen erforderlich, da es keine gibt, dass macht allerdings auch schon die R3 Mot und die R4. Der Spiegel an Leicas sieht eigenartig aus, sie sind durchsichtig. Da die R6 und die R6.2 für den extremsten Einsatz gebaut worden sind (deshalb auch Batterie unabhängig und voll mechanisch), wurden diese Kameras auch bei Expeditionen unter extremen Temperaturen eingesetzt.
Demnächst ein ausführlicher Bericht über die R6.
VG
Frank
alles was Klack macht !!
http://home.fotocommunity.de/rolleiflex/index.php?id=1353326
Hi Frank,
danke für den Einblick in die drei Modelle. Leica ist für viele Kleinbildfotografen ja immer noch das Non-Plus-Ultra. Bis auf meine beiden kleinen Leicas (mini und mini zoom) habe ich allerdings noch keine Leica in der Hand gehabt. Sehr schön ist aus Deinem Bericht herauszulesen, dass man sich - sollte man sich für die SRLs interessieren - vorher intensiv mit den einzelnen Modellen und Möglichkeiten auseinander setzen sollte. Aber da Leica auch gebraucht immer noch teuer ist und ich ohnehin noch nicht fertig damit bin, mein Canon-System aufzubauen, werde ich mich da in den nächsten zehn Jahren wohl kaum ranwagen. Mal gucken, vielleicht danach... wenn es dann noch Filmmaterial gibt .
Ciao Sven
P.S. Die Form der Streulichtblende ist aber nicht gerade grazil *duck-und-wech*
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RE: Leica R Kameras
in Erfahrungsberichte 08.08.2010 11:06von uthaburn • Mitglied | 1.631 Beiträge
Leica ist für viele Kleinbildfotografen ja immer noch das Non-Plus-Ultra.
Hallo Sven,
Danke für deinen Kommentar. Ob eine analoge Leica "R" das Non Plus Ultra ist wage ich zu bezweifeln. Fakt ist (und das kann man z.B. bei Ebay beobachten) das die alten Spiegelreflexen von Leitz (SL) aus den 50er Jahren weitaus höhere Preise erziehlen und in einschlägigen Foren, immer noch zum NON PLUS ULTRA zählen z. B 100% Sucher und extrem hell).
Meine R4 habe ich weitergegeben. Die R4 bekommt man selbst in einem guten und funktionsfähigen Zustand schon so um die 50-100.- €. Die Leicas und damit ist keine "R" ausgenommen, lassen sich mit angeschlossenem Winder, oder Motor nur noch sehr schlecht bediehnen, da man bedingt durch den Motor mit den Fingern kaum noch an wichtige Einstellungen herankommt, ein gravierender Nachteil (Ausnahme ist hier die R8-R9). Der Sucher ist erst bei der R5 wirklich akzeptabel, ab der R6 genial. Ich habe nur noch die R3 MOT und die R6. Die R6 und R6.2 haben eine Sonderstellung, beide sind voll mechanisch und brauchen Batterien LR44 nur für den Beli und den Selbstauslöser, der sich von Spot auf Mehrfeldmessung umschalten lässt, auch die kann man wegfallen lassen, wenn man einen Motor oder Winder anschliesst, hier übernehmen die Akkus, oder Batterien die Stromversorgung.
Das geniale an Leica ist, dass man die älteste Kamera, noch bei Leica reparieren lassen kann, ausser meine R6, da gibt es keinen Verschluss mehr (Seiko)nur noch für die R6.2. Der Sucher lässt sich ab der R5 beleuchten, ein gigantischer Vorteil, zumindestens bei Nachtaufnahmen. Ich denke Canon oder Nikon haben im professionellen Kamerabereich einiges besser gelöst, was die F-Systeme angeht (Canon F1 alt/new)-(Nikon F3-F6). Das man mit einer Leica R leise fotografieren kann, halte ich auch für einen Trugschluss, meine Canon F1 war auch nicht lauter (der Mythos kommt von den Leicas der M Serie).
Was macht den nun die Leica aus? Es sind meinererachtens die Objektive, sie zählen immer noch neben Zeiss zu den weltbesten, aber auch da muss man aufpassen, denn es gibt auch Flaschenböden von "Leitz" aus älteren Zeiten. Ich habe nur zwei Objektive zur R6, ein 35-70mm und ein 75-200mm, beide sind nach Leicavorgaben damals bei Minolta gebaut worden, sehr gute Verarbeitung und eine sehr gute Abbildungsleistung, sie sind sehr preiswert zu bekommen, da sie unter Leicianern nicht für voll genommen werden, da sie letztendlich von Minolta hergestellt worden sind .
Wie übrigend auch die Kameratechnik der Leicas R3-R5 (elektronischer Verschluss ect).
Fakt ist, das man eine analoge Leica R (keine SL) billiger bekommt als eine (Nikon F 3-6, oder Canon F1) teilweise auch die Objektive, wenn man jetzt nicht. die neueren "APOS" kaufen möchte, die bei einigen zig tausend Euros liegen.
Fazit: Ich möchte hier jetzt keine Leica schlechtreden, auch die R Kameras von Leica sind schon gut und "normalen" Spiegelreflexen weitaus überlegen, aber im professionellen Bereich gibt es von Nikon oder Canon (ab der EOS1) bessere Kameras. Das perfekte Teil ist für mich die Leica R8-R9, sie ist analog, kann aber mit einem von Hasselblad entwickeltem Rückteil zur digitalen Kamera umgebaut werden, ja das ist es doch !!!!! Hybrid schon in der Kamera, total genial. Leider ist das R System eingestampft, zu Gunsten der neuen S im Mittelformat (Digital), sehr Schade.
Leica ist ein Mythos, der in der Praxsis nicht immer gerecht wird, aber immer eigene, wenn nicht immer nachvollziehbare Wege gegangen ist.
Demnächst ein Testbericht der Leica R6, wie versprochen.
LG
Frank
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Hallo Frank,
ich kann dir nur beipflichten, die R8/R9 sind wirklich tolle und gute Kameras.
Eine Sache ist dennoch nicht ganz richtig. Das DMR (Digital-Modul R) wurde damals gemeinsam von Leica und Imacon aus Dänemark entwickelt, nicht von Hasselblad. Richtig ist aber, daß Imacon jetzt zu Hasselblad gehört. Ist aber auch fast egal. Auch wenn das DMR nicht unbedingt klein und zierlich ist, wollen die Besitzer nicht darauf verzichten.
Gruß
RE: Leica R Kameras
in Erfahrungsberichte 27.08.2010 10:20von uthaburn • Mitglied | 1.631 Beiträge
RE: Leica R Kameras
in Erfahrungsberichte 20.10.2010 21:19von Randle P. McMurphy • Mitglied | 233 Beiträge
Über die Verarbeitungsqualität der Nobelmarke müssen wir wohl keinen Streit anfangen - denke ich.
Über die Zuverlässigkeit wird meiner Meinung nach allerdings so manche Legende gerankt die nicht zutrifft.
Da ist der Unterschied zwischen M und R unbedeutend.
Witzig ist das seinerzeit die R3 kaum eine ernsthafte Konkurrenz zu Canon und Nikon Boliden darstellte.
Obwohl sie etwas kleiner und eine eingebaute Spotmessung (zur eigentlichen Intergralmessung) hatte.
Das sie eigentlich eine Minolta-Kamera war.........darüber schweigt des Sängers Höflichkeit *zwinker*
Die R4 war bei Release wohl noch etwas unreif und erst das direkte Nachfolgemodell die R5 war
meiner Meinung nach eine sehr sehr gute Kamera.
Die Entscheidung einen Vollmechankier wie die R6 rauszubringen als Nikon eine F4 im Rennen hatte
wird mir allerdings immer noch schleierhaft bleiben.
Die R7 war eine perfektere R5 - mehr nicht.
Die R8 war ein Traum und wird für mich immer die beste Leica aller Zeiten bleiben.
Leider wurde dieses kleine Wunder von der vergeistigten Stammkundschaft der Leica-Photographen
nie wirklich geschätzt. Menschen die Heute noch horrende Summen für Knipsen wie eine MP ausgeben
welche kaum über dem technischen Stand einer M3 von 1954 hinaus gekommen sind.
Aber bei Leica ticken die Uhren halt irgendiwe anders..........
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Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht
aller gescheiterten Maler, der Unbegabten und Faulen.
Charles Baudelaire
RE: Leica R Kameras
in Erfahrungsberichte 21.10.2010 08:57von uthaburn • Mitglied | 1.631 Beiträge
Zitat
Aber bei Leica ticken die Uhren halt irgendiwe anders..........
Grüß dich,
dass ist schon richtig so. Die R8/R9 haben schon ihre Fangemeinde und das waren schon tolle Kameras, wer sie hat schwört auf ihr griffiges Design. Ich dagegen finde sie hässlich, aber das ist wie immer Geschmacksache.
Zur Streikanfälligkeit einer R3 kann ich nichts sagen, meine funktioniert einwandfrei, aber dass soll schon so sein, dass sie Störanfällig ist.
Bei der "M" stimme ich allerdings nicht zu, da gibt es schon mariginale Unterschiede zwischen den einzelen Modellen und sie sind weitaus wertiger als eine "R", dass sieht man schon im Preis am Gebrauchtmarkt. Im Prinzip ist allerdings das Modell M3 in allen "Ms" wiederzufinden mehr oder weniger, dass ist schon richtig so. Ich denke es gibt keine Kamera auf der Welt die so oft bis heute kopiert worden ist wie eine Leica M, allerdings kenne ich auch keinen Hersteller der bis heute diese Qualität erreicht hat.
VG
Frank
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RE: Leica R Kameras
in Erfahrungsberichte 21.10.2010 23:36von Randle P. McMurphy • Mitglied | 233 Beiträge
Das die Kameras mit dem "roten" Punkt in Sachen Zuverlässigkeit keine Musterknaben sind hatte
ich glaube ich schon erwähnt oder ?
R3mot - Dichtung Filmfenster
R7 - Rückspuhlkurbel
M4P - Verschluss verklemmt
M6 - Blitzanschluss
Mit meinen M4-2 und zwei M3´s sowie der R8 hatte ich keine Probleme.
Dabei waren die Nobelknipsen nie so unter Feuer wie meine Nikon F3 welche ich Jahre zuvor
bei meinem Zeitungsjob im Einsatz hatte und später aus einem Hirnfurz heraus verkauft habe.
Wertigkeit und Wertverlust spielen für mich gerade eigentlich keine Rolle mehr Hauptsache
das Ding funktioniert und fotografiert. So besitze ich zur Zeit nur günstige und gebrauchte
Kameras - ok Nikon und Hasselblad - aber das war eine Preis und Systementscheidung.
Wenn man Heute für unter 200€ eine Nikon F4s oder 500 ELM bekommt verkneift man
sich das Lachen und greift zu oder ?
500 bis 600€ für eine gebrauchte Leica M3 oder M4 kann ich deshalb nicht ganz nachvollziehen.
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Charles Baudelaire
Lieber Frank, lieber Randle Mc Murphy, Ihr macht mir den Mund wässrig, ich liebäugle dzt sehr mir einer R, genauer mit einer R 70der 8,die man dzt ja relativ preisgünstg bekommt.Neben einer Leica M7 habe ich noch eine Minolta xd7,x700, und 2x MF Kameras.
Interessanterweise fotografiere ich nun am liebsten mit der xd7, da ich mir viel leichter tu beim Scharfstellen als mit dem Schnittbilsucher der M7, das ist so ein schönes Gefühl wenn´s plötzlich scharf wird, die M7 bringt mich da manchmal zur Verzweiflung.Leider ist in der Minolta der Sucher trotz prof. Reinugung nicht mehr ganz sauber zu bekommen und die Belichtungszeit bei Blendenvorwahl sehr schlecht zu sehen.Immer wieder liest man von der "springenden"Schärfe bei den Leica Suchern,das stelle ich mir schon angenehm vor.
Der Nachteil wäre wohl das hohe Gewicht(mag ich gar nicht) allerdings ist die M7 auch kein Leichtgewicht.Der Spiegelschlag wird ja wohl auch dtl hörbar sein, wenn er allerdings so angenehm wie bei meiner alten xd7 wäre....
Meine Lieblingsbrennweiten bewegen sich zwischen 35 und 100 mm, am liebsten ist mir ein 50-er.Allerdings ist das 135- an der Minolta ein Traum!So denke ich :Für den Spaziergang ein 50-er, das passt schon. Nur:Die summiluxe kosten einen Batzen, grummel, grummel.
Vielleicht könnt Ihr noch etwas berichten.
Liebe Grüsse, Thomas
RE: Leica R Kameras
in Erfahrungsberichte 17.11.2010 12:01von uthaburn • Mitglied | 1.631 Beiträge
Hallo Thomas,
anbei noch ein interessanter Film über "M" Leicas:
http://www.youtube.com/watch?v=89vRu6H8JaM
Ein Summilux muss es ja nicht unbedingt sein, ich bin da mit den Summicronen und Elmaren ganz zufrieden und wenn man sich überlegt wie oft man die Offenblende der Lux Objektive braucht, dann relativiert sich der Preis nicht zum Summicron.
Mittlerweile fotografiere ich mit meinen M Leicas am liebsten, sie sind extrem leise (bis auf die M7, Metallverschluss) unauffällig und absolut präzise und zuverlässig. Eine "R" macht Freude ab der R5 (Tipp von mir R6/6.2) wobei letztere die erste Wahl ist. Die R8/9 sind Traumkameras und relativ preiswert zu bekommen (obwohl nicht jeder das Design mag). Ich mag an der M, dass man mit ihr keine unscharfen Fotos produziert, dass Messsuchersystem hat schon seine Vorteile, wenn es zur Deckung kommt ist es immer scharf.
VG
Frank
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